Schulfest Wetter spielt Schulfest einen Streich

Homburg · Die Veranstaltung des Johanneums musste wegen des Regens nach drinnen umziehen. Der guten Resonanz tat das aber keinen Abbruch.

 Lena Jentsch, Maja Böhm, Jule Gössl und Emily Dahmer (von links nach rechts) von der Klasse 9a bereiteten Milchshakes zu.

Lena Jentsch, Maja Böhm, Jule Gössl und Emily Dahmer (von links nach rechts) von der Klasse 9a bereiteten Milchshakes zu.

Foto: Sebastian Dingler

Normalerweise sollten Schulfeste Anfang September unter blauem Himmel bei angenehmen Temperaturen stattfinden. Am Samstag spielte das Wetter aber dem Johanneum einen Streich – kalt und verregnet war es, so dass die Aktivitäten nach drinnen verlegt werden mussten. Besucht war das Fest trotzdem sehr zahlreich – wie immer. Wie gut, dass das Gymnasium eine riesige und zentrale Aula besitzt.

Organisiert wird das Fest von der Lehrerin Manuela Göller und dem Lehrer Christoph Keßler. „Wir mussten auf die letzte Minute umplanen vom Barfußpfad zum Raum der Sinne, vom Fußball zum Spieleparcours im Saal“, erzählte Manuela Göller, die „noch nie“ zuvor ein Schulfest im Regen geplant hatte. Über den guten Zuspruch konnte sie sich nicht beklagen: „Es sind immer mehr Eltern da, die helfen. Ich kann da gar nicht mehr so viele Helfer einteilen, wie sich anbieten! Wir haben die Schichten auf eine Stunde runtergefahren.“ Das freute auch Schulleiter Oliver Schales: „Dass so viele Eltern mithelfen, ist ein Beleg für die gute Eltern-Lehrer-Interaktion.“ Auf etwa 200 Helfer schätzte Christoph Keßler die Zahl der hilfsbereiten Eltern und meinte: „Ohne Eltern könnten wir das nicht stemmen.“

Manuela Göller sagte, ihr fiele auf, dass das Schulfest immer mehr wachse, alle Säle seien gebraucht worden – was natürlich auch am Wetter lag. Im reichhaltigen kulinarischen Angebot gab es da zum Beispiel Milchshakes mit Vanillegeschmack, die von der Klasse 9a zubereitet wurden. Die beiden EU-Klassen der sechsten Stufe führten ein Theaterstück auf. Da dieser Zweig zu einem französischen Abitur führt, wurden in dem Stück „Franz en France“ die klassischen sprachlichen Fehler präsentiert, die ein Deutscher in Frankreich machen kann. Das kam witzig und charmant rüber. Erstaunlich, wie gut die Sechstklässler nach einem Jahr Unterricht schon die Aussprache des Französischen beherrschten.

Woanders gestalteten die Schüler eine Geisterbahn, indem ein verdunkelter Parcours in einem Klassenzimmer eingerichtet wurde. Für Schulleiter Schales ist das Fest etwas, das in zweifacher Hinsicht nach innen und nach außen wirkt. Einmal als gemeinsame Feier für die Schulgemeinschaft sowie für die Eltern und Ehemaligen. Dann in finanzieller Hinsicht: Ein Teil des Erlöses gehe an die Partnerschule des Johanneums in Peru. „Es ist eine gute Tradition, dass wir auch über den Tellerrand schauen und denen etwas geben, die nicht so viel haben.“ Der Teil des Erlöses, den die Schule einbehält, werde in Dinge investiert, die man sehen könne: „Das digitale Board etwa ist aus einem Schulfest-Erlös finanziert worden.“ „Deswegen“, so meinte Schales, „stehe ich auch mal im Regen und setze mich für meine Schulgemeinschaft ein.“

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