Wenn die Gemeinde zum zweiten Chor wird

Beeden. In einem Wechsel aus Chorgesang, Lesungen, dem Singen der Gemeinde selbst und instrumentaler Musik präsentierte die protestantische Kirchengemeinde Beeden am Wochenende ihre Adventsmusik. Wie in jedem Jahr als ökumenische Veranstaltung beider Konfessionen ausgerichtet, war es diesmal an Pfarrer Winfried Anslinger, als Gastgeber, die Besucher zu begrüßen

Beeden. In einem Wechsel aus Chorgesang, Lesungen, dem Singen der Gemeinde selbst und instrumentaler Musik präsentierte die protestantische Kirchengemeinde Beeden am Wochenende ihre Adventsmusik. Wie in jedem Jahr als ökumenische Veranstaltung beider Konfessionen ausgerichtet, war es diesmal an Pfarrer Winfried Anslinger, als Gastgeber, die Besucher zu begrüßen. Für den choralen Teil zeichnete der Gemischte Chor Taktlos unter der Leitung von Wolfgang Schmidt verantwortlich, instrumental setzte der Zitherverein unter Polykarp Vogt Akzente. Im Vorfeld als Konzert mit mehreren Chören angekündigt, musste sich Pfarrer Winfried Anslinger auf diese beiden Formationen beschränken - ein Tribut an die Konzertdichte und der Konzentration auf einzelne Termine, die es zeitweise nicht nur den Besuchern in der Vorweihnachtszeit schwer macht, sich für ein Konzert zu entscheiden, sondern auch die Chöre selbst zeitlich stark fordert. Doch in Beeden wurde man dem "Problem", das angesichts der Qualität der beiden Formationen keines war, auf eine besondere Art und Weise Herr. Winfried Anslinger: "Wir haben in diesem Jahr eine kleine Neuerung. Die Gemeinde wird aktiv am Konzertgeschehen teilnehmen. Sie ist damit gleichsam der zweite Chor." So gesehen war es dann doch das Adventskonzert mit zumindest unterschiedlichen Chören. Nach einer Begrüßung durch Winfried Anslinger stimmte der Chor Taktlos mit Jean Philippe Rameaus "Hymne a la nuit" die Gäste auf den Konzertnachmittag ein, Siegfried Härterichs "Der Herr ist nah" und das "Andante religioso" von Wilhelm Linkenschreiber führten musikalisch hin zur ersten Lesung durch Pfarrer Anslinger. Nach "Melcor piu non ni cantos" von Giovanni Paisiello und dem Werk "Die Könige" stimmte dann zum ersten Mal die Gemeinde selbst an: "Es kommt ein Schiff geladen" war zu hören. Doch nicht nur als Chorkonzert oder mit aufwendigen instrumentalen Passagen, präsentiert durch den Zitherverein Homburg, konnte das Beeder Adventskonzert beeindrucken, auch die drei Solistinnen des Nachmittags, Silvia Korst, Sabine Müller und Rebecca Schmidt wussten zu gefallen. An der Orgel und dem Klavier überzeugten Edwin Stephan und Wolfgang Schmidt. So war das Beeder Adventskonzert eines, dem am Ende nur etwas fehlte: 100 Besucher mehr. thw

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