Wenn der Nachwuchs zum Drummer wird

Erbach · Eine breite Plattform für das musikalische Können von jungen Frauen und Männern bot das Schülerkonzert der Modern Music School in Erbach. Der Erlös der Veranstaltung geht an die Homburger Tafel. Derzeit sind 210 junge Menschen in der Schule aktiv.

 Die Band „Coincrash“ nimmt am Bandprogramm der Modern Music School teil. Jetzt hatte sie ihren ersten großen Auftritt , die Bandmitglieder sind (v.l.n.r.) Fabian Kittel (Vocals, Keyboard), Björn Mehler (Bandcoach, Bass), Dennis Becker (Guitar) und Nils Neumann (Drums). Foto: M.Spies/School

Die Band „Coincrash“ nimmt am Bandprogramm der Modern Music School teil. Jetzt hatte sie ihren ersten großen Auftritt , die Bandmitglieder sind (v.l.n.r.) Fabian Kittel (Vocals, Keyboard), Björn Mehler (Bandcoach, Bass), Dennis Becker (Guitar) und Nils Neumann (Drums). Foto: M.Spies/School

Foto: M.Spies/School

Zum bereits 5. Schülerkonzert der Modern Music School Homburg konnte jetzt Schulleiter Martin Spies mit seinem Team viele musikinteressierte Gäste im Haus der Begegnung in Erbach begrüßen. Ziel war es einerseits, den Schülerinnen und Schülern einmal mehr eine Plattform zu geben, um zahlreichen Interessierten ihr erlerntes Können zu präsentieren und anderseits, Einblicke in die Arbeit der Modern Music School zu ermöglichen. Aktuell hat die Schule nach Angaben ihres Leiters Martin Spies 210 Schülerrinnen und Schüler, von denen in diesem Jahr 58 aktiv mit Gesang, Gitarre, Schlagzeug, Bass und Keyboard mitwirkten und aktuelle Stücke performten.

Über die Philosphie der Schule erklärte Spies gegenüber unserer Zeitung: "Bei kaum etwas gehen die Menschen so sehr davon aus, sie bräuchten eine spezielle Begabung, wie beim Musikmachen. Darum sei auch der Musikunterricht - für welches Instrument auch immer - nur etwas für die Talentierten. Und dennoch werfen viele, die sich anfangs noch für geeignet halten, nach einiger Zeit frustriert das Handtuch: 'Ich hab's eben doch nicht so drauf. Hat auch mein Lehrer gesagt. Musikunterricht ist nichts für mich.'"

Hinter dieser Denkweise steckten falsche Annahmen, so Spies weiter, denn grundsätzlich hat jeder Mensch eine natürliche Veranlagung für Musik, genauso wie für Sprache. Wer gerne Musik mag und es liebt mitzusingen und zu -tanzen, der hat Potenzial. "Für den ist, bei entsprechender Motivation, der Musikunterricht eine gute Wahl. Besondere genetische Veranlagungen sind fürs Musikmachen nicht erforderlich. Die gibt es nachweislich nicht. Was zählt, ist die Freude am Musizieren und der Ehrgeiz zum Dranbleiben."

Guter, moderner Musikunterricht berücksichtige genau diese Erkenntnisse. Und modern heißt heute, dass die Schüler im Musikunterricht mehr nach Rock und Pop fragen als nach Klassik. "Was früher Bach und Beethoven waren, sind heute Beatles und Beyoncé."

Neben der Ausbildung in Gesang und Instrument durch ein professionelles Team steht auch die weitere Entwicklung der einzelnen Schülerinnen und Schüler zum Beispiel zu einer eigenen Band im Fokus. So feierten diesem Jahr die neu gegründete Band "Coincrash" mit zwei Songs von Green Day erfolgreich Premiere, nach einer fünfmonatigen Anlaufzeit.

Der Erlös der Veranstaltung im Haus der Begegnung kommt in diesem Jahr der Homburger Tafel zu Gute.

Die Modern Music School ist in den Rohrwiesen 4 in Homburg zu finden. Wer Interesse hat, kann sich persönlich oder telefonisch unter (06841) 75 82 98 mit der Schule in Verbindung setzen.

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