Wenn das Gute so nahe liegt

Jägersburg · Mit Thorsten Lahm befördert der FSV Jägersburg im Sommer einen Mann aus den eigenen Reihen zum Trainer der Oberliga-Mannschaft. Der 47-Jährige hat sogar drei Bundesliga-Spiele bestritten und bekommt viel Lob von den Spielern.

 Dass Thorsten Lahm (rechts vorne) auch selbst noch gut mit dem Ball umgehen kann, zeigt er bei AH-Turnieren. Ab dem Sommer wird der 47-Jährige die erste Mannschaft des FSV Jägersburg trainieren.Foto: Norbert Schwarz

Dass Thorsten Lahm (rechts vorne) auch selbst noch gut mit dem Ball umgehen kann, zeigt er bei AH-Turnieren. Ab dem Sommer wird der 47-Jährige die erste Mannschaft des FSV Jägersburg trainieren.Foto: Norbert Schwarz

Foto: Norbert Schwarz

Wie die SZ bereits in ihrer Montagsausgabe berichtete, wird Thorsten Lahm ab der kommenden Saison den Fußball-Oberligisten FSV Jägersburg trainieren. Er löst Marco Emich ab, für den dann nach 15 Jahren Trainertätigkeit in Serie bei seinem Heimatverein auf eigenen Wunsch hin Schluss ist. Ob Emich in der nächsten Runde einen anderen Verein trainiert oder eine Pause einlegt, steht noch nicht fest.

Aktuell trainiert Lahm noch die zweite Mannschaft des FSV, die momentan souverän die Tabelle der Landesliga Ost anführt. Der 47-Jährige hat im Fußball bereits viel erlebt und kann sogar auf drei Einsätze in der 1. Bundesliga für den FC Homburg zurückblicken. Der Mittelfeldspieler kam 17 Mal in der 2. Liga, 102 Mal in der Regionalliga und 118 Mal in der Oberliga Südwest zum Einsatz. Er spielte unter anderem noch für den SV Edenkoben, Borussia Neunkirchen sowie den SC Norderstedt.

Als Trainer verdiente sich der frühere Bundesligaspieler bei den Stationen TuS Leimen, TSC Zweibrücken und VfB Waldmohr seine ersten Meriten. Anschließend führte er die U15 des 1. FC Kaiserslautern in der Regionalliga zur Meisterschaft. "Das war eine sehr gute Saison, schließlich konnten wir den Topfavoriten FSV Mainz 05 auf Distanz halten. Ich hatte auf dem Betzenberg einige Spieler in meinen Reihen, von denen man bestimmt noch viel hören wird", sagt Lahm, der in Zweibrücken wohnt.

Der Routinier ist an den Homburger Universitätskliniken im Einkauf des Zentralmagazins angestellt. Eigentlich sollte er die zweite Mannschaft des FSV bereits am 1. Juli vergangenen Jahres übernehmen, konnte aber aufgrund einer Erkrankung erst später einsteigen. "Von daher hat es mich besonders gefreut, dass der Verein mir das Vertrauen schenkt. Marco hatte mich über seine Entscheidung persönlich informiert. Ich war davon völlig überrascht", meint Lahm und ergänzt: "Nun hofft natürlich der gesamte Verein auf den Klassenerhalt der Ersten. Und ich selbst werde alles dafür tun, dass die Zweite in die Verbandsliga Nordost aufsteigt."

Emich hat sich über die Entscheidung gefreut, Lahm zu seinem Nachfolger zu bestimmen. "Sowohl menschlich als auch sportlich ist das eine sehr gute Lösung. Wir kennen uns ja bereits seit ewigen Zeiten und haben früher bei Borussia Neunkirchen zusammen gespielt."

FSV-Teammanager Martin Germann erklärt: "Es gab einige Bewerber, aber Thorsten war von Beginn an unser Wunschkandidat. Er besitzt die nötige Trainerlizenz und kennt bereits die meisten Spieler der ersten Mannschaft sehr gut." Und Sportvorstand Werner Finken ergänzt: "Warum weit gehen, wenn das Gute so nahe liegt? Wir haben uns vor der Entscheidung in Spielerkreisen umgehört und nur Positives über Thorsten berichtet bekommen."

Dies kann der Jägersburger Mannschaftskapitän Matthias Stumpf nur bestätigen. "Das war eine sehr naheliegende Lösung, die auf jeden Fall Sinn macht", sagt der 30-Jährige. Und sein Mitspieler Frederic Ehrmann fügt an: "Was Thorsten im Training macht, hat alles Hand und Fuß." Und Stammtorhüter Philip Luck meint, "dass ich mit dieser Lösung sehr zufrieden bin".

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