Wenn aus Adlern Igel werden

Beeden. Mit über 250 zahlenden Gästen, zwei Tribute-Bands von Format und glücklichen Veranstaltern konnte das fünfte Beeder Osterfestival sich auch in diesem Jahr wieder ein sattes Plus auf der Haben-Seite verbuchen

Beeden. Mit über 250 zahlenden Gästen, zwei Tribute-Bands von Format und glücklichen Veranstaltern konnte das fünfte Beeder Osterfestival sich auch in diesem Jahr wieder ein sattes Plus auf der Haben-Seite verbuchen. Ohne Zweifel schlug das Herz der Musikfans am vergangenen Freitag in der Beeder Sporthalle ganz besonders kräftig, immerhin gab's mit Songs von Simon and Garfunkel und Klassikern von den Eagles ein durchweg emotionales Hörerlebnis.

Für das zeichnete in den ersten zwei Stunden des Abends das Duo "Graceland" verantwortlich. Gekonnt servierten Thorsten Gary und Thomas Wacker echte Evergreens der beiden Ausnahmemusiker Simon and Garfunkel. "Bridge over troubled Water", "Mrs. Robinson" oder auch "America": Gary und Wacker hatten alles im Gepäck, was einen echten "Simon and Garfunkel"-Fan einfach glücklich machen musste. Und auch die beiden Musiker selbst zeigten sich nach ihrer gelungenen Hommage an das Folk-Rock-Duo nicht weniger zufrieden. "Das war richtig klasse hier", ließ Thorsten Gary wissen. Dass man es sich mit dem Tribut an eines der wohl berühmtesten und stilprägendsten Duos der Musikgeschichte nicht eben einfach gemacht habe, gestand Gary ohne Zögern ein. "Natürlich ist das schwer. Zumal ich ja gar nicht mit dieser Musik aufgewachsen bin." Zudem komme er eigentlich, so der 32-jährige Brettener, aus einer musikalisch ganz anderen Ecke, "aus dem Bereich Metalcore". Zusammen mit seinem ehemaligen Gitarrenlehrer und heutigen Partner Thomas Wacker entschied sich Gary aber, zum einen die musikalische Schlagzahl deutlich zu senken, zum anderen, auf Profi-Basis als Tribute-Band für Simon and Garfunkel die Brötchen zu verdienen - mit einigem Erfolg. "In der Regel haben wird mindestens drei Auftritte an einem Wochenende."

Nicht weniger professionell präsentierte sich auch die zweite Formation des Abends, die "Igels" aus Hessen. Ihre musikalische Zuwendung gilt den legendären Eagles und einzelnen Protagonisten der Band, so Glenn Frey oder auch Don Henley. Dessen Solo-Klassiker "Boys of Summer" stand dann auch schon recht früh auf der Set-Liste. Doch was wäre eine Hommage an die erfolgreichste US-Country-Rock-Band der 1970er Jahre ohne ihren wohl bekanntesten Hit "Hotel California"?

Achim Müller, stellvertretender Vorsitzender der ausrichtenden Beeder CDU und wie immer für die musikalische Gestaltung verantwortlich, zog gestern angesichts der durchweg positiven Resonanz auf den Abend ein nicht weniger positives Fazit. "Wir sind rundum zufrieden. Ich denke auch, dass die Zusammenstellung von Eagles und Simon and Garfunkel gut zusammengepasst hat. Da gibt es eine große Schnittmenge. Und nachdem es im vergangenen Jahr etwas rockiger zugegangen ist, war das in diesem Jahr mal ein etwas ruhigeres Gegenstück."

Mit dem Auftritt hochwertiger Tribute-Bands als Charakterzug des Beeder Osterfestivals soll es auch im kommenden Jahr weitergehen. Zwar sei derzeit noch alles in der Schwebe und vieles denkbar - doch könnten es 2014 die Dire Straights sein, denen an Ostern Tribut gezollt wird.

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