Arbeitsmarkt Homburg Weniger Arbeitslose als vor einem Jahr

Homburg/Bexbach/Kirkel · Arbeitslosenquote im Saarpfalz-Kreis lag im Dezember bei 4,9 Prozent. 2714 Arbeitslose gab es im Bereich Homburg.

Die Arbeitslosigkeit im Saarpfalz-Kreis hat sich in den vergangenen vier Wochen saisonbedingt leicht erhöht. Mit 3717 lag sie um 84 über dem November-Stand. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit deutlich gesunken (minus 210). Die Arbeitslosenquote lag bei 4,9 Prozent, 0,3 Prozentpunkte weniger als vor einem Jahr. Im Bereich der Geschäftsstelle Homburg (Bexbach, Homburg, Kirkel) waren im Dezember 2714 Arbeitslose (minus 157 zum Vorjahr) gemeldet, die Arbeitslosenquote lag hier bei 4,8 Prozent. In der Geschäftsstelle St. Ingbert gab es 1003 Arbeitslose (minus 53 zum Vorjahr), die Arbeitslosenquote liegt hier bei 5,2 Prozent.

Neben der registrierten Arbeitslosigkeit galten kreisweit 2300 Personen nicht als arbeitslos, weil sie Teilnehmer an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik oder in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus waren. Im Jahresdurchschnitt 2017 waren 3976 Frauen und Männer arbeitslos, 7,3 Prozent weniger als 2016. „Der Arbeitsmarkt in der Region hat sich im abgelaufen Jahr in einer sehr stabilen Verfassung gezeigt“, sagt Jürgen Haßdenteufel, Leiter der Arbeitsagentur im Saarland. „Die gute Lage der Wirtschaft und die damit verbundene steigende Nachfrage nach gut ausgebildetem Personal wird auch 2018 den weiteren Abbau der Arbeitslosigkeit bewirken.“

Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels tritt jetzt immer drängender zutage, welche Bedeutung das Thema Fachkräftesicherung für den Arbeitsmarkt hat“, betont Haßdenteufel. „Unser Hauptaugenmerk wird darauf liegen, durch gezielte Qualifizierung die Bedarfe der Unternehmen zu decken.“ Bei der Agentur für Arbeit ist die Zahl der Arbeitslosen im Dezember des alten Jahres um 24 auf 1410 gestiegen, das waren 39 mehr als vor einem Jahr. Im aktuellen Monat waren genau 803 Männer und 607 Frauen arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vorjahr ist bei den Männern leichter Rückgang um 31, bei den Frauen ein Anstieg um 70 festzustellen.

Bei den gemeldeten Jüngeren unter 25 Jahren hat sich die Arbeitslosigkeit kaum verändert. Hier waren 97 Personen gemeldet, zwei weniger als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr konnte die Arbeitslosigkeit dieser Personengruppe jedoch um über ein Viertel reduziert werden. Die Zahl der Arbeitslosen in der Altersgruppe 50plus lag bei 774. Sie hat sich gegenüber dem Vormonat nur um zwölf, gegenüber dem Vorjahr jedoch um 78 erhöht.

Die Arbeitslosigkeit beim Jobcenter des Saarpfalz-Kreises ist im Dezember geringfügig gestiegen (plus 60 auf 2307). Damit liegt sie deutlich unter dem Vorjahreswert (minus 9,7 Prozent). 1065 Frauen und 1242 Männer waren im aktuellen Monat arbeitslos gemeldet. Bei den Frauen ist die Zahl gegenüber dem Vorjahr um 102, bei den Männern um 147 gesunken. Die Zahl der arbeitslosen Jüngeren unter 25 Jahren lag im Dezember bei 149. Sie ist gegenüber dem Vorjahr um fast ein Fünftel zurückgegangen. 736 von Arbeitslosigkeit Betroffene waren älter als 50 Jahre. Ihre Zahl hat sich gegenüber dem Vorjahr um elf reduziert.

Weniger als die Hälfte der beim Jobcenter registrierten Arbeitslosen sind gleichzeitig auch langzeitarbeitslos, also bereits ein Jahr und länger registriert. Mit 1068 Langzeitarbeitslosen beträgt ihr Anteil an allen Arbeitslosen 46,3 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Rückgang um 34.

„Wie stark der Arbeitsmarkt durch die Arbeitsmarktpolitik entlastet wird, zeigt ein Blick auf die Unterbeschäftigung. Dort werden neben den Arbeitslosen auch die Personen aufgeführt, die an den Arbeitsmarkt mit einer Fördermaßnahme herangeführt werden müssen“, erläutert Haßdenteufel. „Vor allem im Bereich der Grundsicherung ergibt sich dadurch im Saarpfalz-Kreis eine deutliche Entlastung.“

Die Unterbeschäftigung lag im Saarpfalz-Kreis im Dezember mit 6016 Personen um 90 unter dem Vorjahresniveau. Unter den Unterbeschäftigten waren 3717 Menschen arbeitslos und 2300 galten nicht als arbeitslos, weil sie Teilnehmer an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik oder in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus waren. Darunter befanden sich fast 700 Personen in einer Fördermaßnahme für Flüchtlinge. Der Anteil der Arbeitslosen an der Unterbeschäftigung betrug 61,8 Prozent. Der Arbeitsmarkt wurde damit durch Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik um 38,2 Prozent entlastet.

 Der Arbeitsmarkt hat sich in der Region das vergangene Jahr über als sehr stabil gezeigt.

Der Arbeitsmarkt hat sich in der Region das vergangene Jahr über als sehr stabil gezeigt.

Foto: dpa/Sebastian Kahnert

Seit Jahresbeginn haben die Unternehmen der Region 4472 Stellen zur Besetzung gemeldet, 35 mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Aktuell sind noch 1286 Stellen offen. Besonders viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden derzeit in der Zeitarbeit, im Gesundheits- und Sozialwesen, im Handel und im Verarbeitenden Gewerbe gesucht. Auch der Bereich der freiberuflichen/wissenschaftlichen/technischen Dienstleistungen, der Logistiksektor und das Gastgewerbe haben Bedarf an Fachkräften.

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