Live-Konzert am Biotop Beeden Ein Konzert mit jeder Menge Abwechslung

Beeden · Eigentlich sind Maria Schabert und Sebastian Dingler ja als Akustik-Duo unter dem Namen 2 minus Bass in der Region unterwegs und bekannt. Aber mitunter reichen Gesang und Akustik-Gitarre nicht aus. Und so wird dann aus 2 minus Bass schon mal Zwei minus Bass plus Bass und Schlagzeug.

 Maria Schabert ist bei der Band 2 minus Bass für den Gesang verantwortlich. Die Gruppe spielte erneut am Biotop.

Maria Schabert ist bei der Band 2 minus Bass für den Gesang verantwortlich. Die Gruppe spielte erneut am Biotop.

Foto: Thorsten Wolf

Genau in dieser Formation, verstärkt von Alexandre Ari Piazza am nun viel benannten Bass und Thomas Trittelvitz an den Drums, spielten sich Schabert und Dingler am vergangenen Samstag bei „Live am Biotop“ in Beeden quer hinweg durch Genres und Epochen.

Ohne Zweifel: das Markenzeichen des Abends war Abwechslung. Und die fand sich nicht nur in der Auswahl der präsentierten Stücke, also im „Was“, sondern auch in der Präsentation, also im „Wie“. Einfach mal was Bekanntes covern? Das ist nicht die Sache von Schabert und Dingler, egal ob minus Bass oder plus Bass. Und das zeigte die Band gleich beim Auftakt, als sie geschmeidig Pink Floyds Klassiker „Another Brick in den Wall“ in Alice Mertons Top-Hit „Roots“ übergehen ließ. Wie geschrieben: einfach nachspielen war da nicht. Mit Sicherheit ein guter Schachzug ist dabei, bei solchen Freiluft-Konzerten auf Bass und Schlagzeug zu setzen – das gab und gibt einfach mehr Drive. Genau den nahmen die Vier dann auch gleich weiter mit ins nächste Stück, einen „eher unbekannteren Song von Caro Emerald“, wie Maria Schabert die Zuhörer aufklärte. Damit war klar, dass es nicht Emeralds Hit „A night like this“ war, der auf dem Programm stand. Tatsächlich gab es den Song „Tangled up“ der niederländischen Pop- und Jazzsängerin, ein schnuffiger Tango, der in musikalisch eher fernere Zeiten entführte, trotzdem – und warum auch – seinen modernen Hintergrund nicht verbarg.

Dann ein erneuter Genre-Wechsel, Tom Pettys „Learning to fly“ hob sich in den überraschenderweise sonnigen Abendhimmel über Beeden. Die Wetterauguren hatten das tatsächlich anders prognostiziert. Und deswegen mag der Besuch an diesem Samstagabend auch nicht so stark gewesen sein, wie sonst üblich. Sei‘s drum: 2 minus Bass bewies, dass man den Petty-Klassiker auch ohne E-Gitarre spielen kann. So ging es bunt weiter, quer durch den musikalischen Gemüsegarten. So gab es noch vor der ersten Pause aus der Feder von Savage Garden „To the moon and back“ auf die Ohren. Damit sollte es in Sachen Abwechslung aber noch lange nicht vorbei sein: Ein Medley russischer Melodien, Beatles-Songs, aktuelle Tracks wie „Bad guy“ von Billie Eilish und dann als Zugabe „Blinding light“ von The Weeknd und „While my guitar gently weeps“, erneut die Beatles, sorgten für Zugabefreude bei Zugabefreunden. Ohne Zweifel: 2 minus Bass plus Bass und Schlagzeug bediente nahezu jedes Genre und jede Musikfarbe. Und das bei weitem nicht wahllos, sondern gekonnt und gediegen.

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