Weihnachtsstimmung bei einem starken Team

Homburg · Die Frauen und Männer, die für das Ria-Nickel-Tierheim in Homburg in die Bresche springen, haben viel zu tun. Das hielt sie aber nicht davon ab, auch einen stimmungsvollen Weihnachtsbasar auf die Beine zu stellen.

 Das engagierte Team um Marion Schinkmann-Heppekausen (Dritte von links) beim Weihnachtsbasar des Tierheims in Erbach. Foto: Sebastian Dingler

Das engagierte Team um Marion Schinkmann-Heppekausen (Dritte von links) beim Weihnachtsbasar des Tierheims in Erbach. Foto: Sebastian Dingler

Foto: Sebastian Dingler

Wie in jedem Jahr, hatte das im Erbacher Wald gelegene Ria-Nickel-Tierheim am Wochenende wieder zu einem Weihnachtsbasar eingeladen. "Wir machen das immer eine Woche vor dem ersten Advent - das bietet sich an, denn unsere Mitarbeiter basteln Adventskränze zum Verkauf", erklärte die stellvertretende Vorsitzende des Tierschutzvereins, Marion Schinkmann-Heppekausen, die das Amt derzeit kommissarisch ausübt - bis zur nächsten Mitgliederversammlung.

Außerdem bot der Basar ein breites kulinarisches Angebot mit Currywurst, Linsensuppe , Waffeln und vielem mehr. "Dieses Jahr haben wir zum ersten Mal auch Popcorn und süßen Flammkuchen angeboten, wir wollen jedes Jahr etwas Neues dazu nehmen", sagte Schinkmann-Heppekausen, die darauf hinwies, wie notwendig die Einnahmen für das Tierheim seien: "Uns geht's im Prinzip wie jedem anderen Verein, dass die Gelder immer weniger werden. Das, was wir an Spenden und von den Gemeinden als Zuschüsse bekommen, decken bei weitem nicht mehr die Kosten ab."

Im Schnitt sind 30 bis 40 Hunde, 100 Katzen sowie etwa 50 Kleintiere permanent zu versorgen. Der wirklich moderate Mitgliedsbeitrag von 25 Euro im Jahr hilft dem Tierheim bei dem schwierigen Unterfangen, irgendwie über die Runden zu kommen. "Die jährliche Differenz von Einnahmen und Ausgaben sind tatsächlich ein großes Problem. Wir versuchen mit unseren Festen, die Kasse etwas aufzubessern, was aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist", beklagen die Tierfreunde. Etwa 450 Mitglieder hat der Verein, der dennoch händeringend nach Zuwachs fahndet. Auch seien Helfer wichtig: "Einfach jemand, der mal kommt und mal kehrt oder etwas repariert", wünscht sich Schinkmann-Heppekausen. Auch der Weihnachtsbasar wurde von ehrenamtlichen Helfern organisiert und im Schichtdienst durchgeführt. Geschätzt waren an beiden Tagen 400 bis 500 Besucher anwesend.

Der Verein freut sich selbstverständlich auch über Sachspenden: "Wenn jeder Besucher auch nur eine Dose Tierfutter mitbrächte, wäre das schon viel", sagte die stellvertretende Vorsitzende. Erfreulich sei die Bilanz der Vermittlung von herrenlosen Tieren: Dieses Jahr sei das bei über 200 Kleintieren gelungen, bei Hunden und Katzen sei die Zahl ähnlich hoch. Wobei man schon sehr darauf achte, in welche Hände ein Tier gerät - da würden immer persönliche Gespräche geführt, bevor einer der kleinen Lieblinge ein neues Zuhause bekommen kann. Was allerdings passiert, wenn zukunftsnah keine dauerhafte Lösung gefunden werde? Soweit möchten die Betreiber des Tierheims gar nicht denken. Marion Schinkmann-Heppekausen dazu: "Wir kämpfen als Team Tag für Tag für unser Tierheim und unsere Tiere."

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