Weichen stellen für die Zukunft

Homburg/Bexbach/Kirkel · Fünf Schulen aus dem Saarpfalz-Kreis haben sich jetzt als Schulen mit ausgezeichneter Berufs- und Studienorientierung qualifiziert. Mit diesem Berufswahlsiegel machen Schulen deutlich, dass sie ihren Schülern wertvolle Hilfestellungen bei der Berufswahl geben.

 Schulen, die Jugendlichen helfen, sich darüber klar zu werden, welcher Beruf zu ihnen passt – dazu gehören auch Praktika und Betriebserkundungen – , sind jetzt mit einem speziellen Siegel ausgezeichnet worden. Foto: dpa/Oliver Berg

Schulen, die Jugendlichen helfen, sich darüber klar zu werden, welcher Beruf zu ihnen passt – dazu gehören auch Praktika und Betriebserkundungen – , sind jetzt mit einem speziellen Siegel ausgezeichnet worden. Foto: dpa/Oliver Berg

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Erstmalig wurden im Saarland Schulen mit dem Berufswahl-Siegel ausgezeichnet. Von landesweit 16 Schulen haben sich alleine fünf Schulen aus dem Saarpfalz-Kreis, drei davon aus Homburg, Bexbach und Kirkel, in einem Bewerbungsverfahren, geleitet von einem Experten-Team aus Wirtschaft, Schule und Berufsberatung, als Schulen mit ausgezeichneter Berufs- und Studienorientierung qualifiziert.

Aus dem Saarpfalz-Kreis wurden gleich fünf Schulen mit dem Siegel für herausragende Berufsorientierung ausgezeichnet: die Gemeinschaftsschule Neue Sandrennbahn in Erbach, die Gemeinschaftsschule Galileo-Schule in Bexbach, die Gemeinschaftsschule Kirkel, Gemeinschaftsschule Geschwister-Scholl-Schule in Blieskastel und die Albertus-Magnus-Realschule in St. Ingbert, teilte die Kreisverwaltung weiter mit.

Wesentliches Merkmal einer Siegel-Schule ist die systematische Integration des Themas Berufs- und Studienorientierung in den Schulalltag sowie ein funktionierendes Netzwerk für Kooperationen mit Betrieben vor Ort. Die Schulen wurden aufgefordert, im Rahmen ihrer Schulentwicklung ein Berufsorientierungskonzept zu erstellen, das den Schülerinnen und Schülern auf dem Weg zum Abschluss und vor allem im Hinblick auf den weiteren Werdegang die notwendigen Entscheidungshilfen geben soll. Wichtige Elemente in diesem Prozess sind auch Kompetenzfeststellungstests und Betriebspraktika, Betriebserkundungen und BIZ-Besuche, Berufsmessen, Berufsinformationstage, regelmäßige Sprechstunden mit dem Betreuer der Arbeitsagentur, Experten in der Schule und Elterninformationsabende. Das Berufswahl-Siegel fordert dazu auf, dieses Konzept systematisch unter die Lupe zu nehmen und im Raster eines Bewerbungsbogens zu dokumentieren. Die Bewerbung um diese Auszeichnung wurde erstmals im Schuljahr 2015/16 im Saarland angeboten. Die erfolgreichen Bewerbungen führten zu einem Audit, in dem drei Fachleute - Unternehmen, Schule, Arbeitsagentur - an den Schulen vor Ort überprüften, ob das beschriebene Konzept auch so gelebt wird.

Die Gemeinschaftsschule Neue Sandrennbahn führt beispielsweise die bereits in der Erweiterten Realschule integrierte Berufsorientierung weiter und hat hierzu das Fach "Beruf und Wirtschaft" eingeführt. Hier werden ab Klassenstufe sieben entsprechende Unterrichtsziele innerhalb von zwei Wochenstunden verfolgt.

 Landrat Theophil Gallo (links) und Bildungsminister Ulrich Commerçon (hinten, Dritter von links ) freuten sich mit Vertretern der ausgezeichneten Schulen. Foto: Peter Diersch

Landrat Theophil Gallo (links) und Bildungsminister Ulrich Commerçon (hinten, Dritter von links ) freuten sich mit Vertretern der ausgezeichneten Schulen. Foto: Peter Diersch

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Die stolzen Schulen dürfen das Siegel für drei Jahre führen und müssen danach wieder unter Beweis stellen, dass der Berufsorientierungsprozess den veränderten Gegebenheiten und auf einem weit über dem Durchschnitt liegenden Niveau gerecht wird. "Als Landrat freut mich diese Leistung der Schulen des Saarpfalz-Kreises besonders, denn eine auf diesen Grundlagen getroffene, gute Wahl ist eine ganz wesentliche Voraussetzung dafür, dass es auch die ‚richtige' Wahl ist und die Zahl derer, die die Ausbildung abbrechen, deutlich gesenkt, am Ende und im Idealfall sogar ganz auf null reduziert wird", so Landrat Theophil Gallo .

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