Absagen in Corona-Pandemie Gedenken zum Volkstrauertag ohne größere Veranstaltungen

Homburg/Bexbach · Erinnerung an die Opfer und Vermissten der Weltkriege ist individuell möglich. Fotoaktion von Kriegsgräbern und Mahnmalen.

 Wegen Corona gibt es keine gemeinsamen Gedenkfeiern am Volkstrauertag.

Wegen Corona gibt es keine gemeinsamen Gedenkfeiern am Volkstrauertag.

Foto: dpa/Claudia Götze

Aus Anlass des Volkstrauertages finden in Homburg in der Regel am Samstag vor sowie am Sonntag, dem eigentlichen Volkstrauertag, zu Ehren der Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege im Stadtgebiet zahlreiche Gedenkfeiern statt, an denen sich die verschiedenen Hinterbliebenenorganisationen und Verbände beteiligen. Auch die Bevölkerung war in den vergangenen Jahren stets eingeladen, dabei zu sein.

In diesem Jahr wird es die Gedenkfeiern zum Volkstrauertag, 15. November, aufgrund der Vorgaben zur Eindämmung der Corona-Pandemie allerdings nicht geben. Darauf haben sich die Verwaltungsspitze sowie die Ortsvorsteher und Ortsvertrauenspersonen aus den Homburger Stadtteilen verständigt. Es werden in diesem Jahr lediglich die Kränze an den Ehrenmalen beziehungsweisen auf den Friedhöfen hinterlegt, teilt die Stadt weiter mit. Dies geschehe in den Stadtteilen unter Anteilnahme der Ortsvertrauenspersonen, auf dem Hauptfriedhof übernimmt Bürgermeister Michael Forster diese Aufgabe.

Selbstverständlich sei es jeder Person möglich, unabhängig von einer gemeinsamen Gedenkveranstaltung die Friedhöfe und Ehrenmale aufzusuchen und für sich den Opfern kriegerischer Auseinandersetzungen zu gedenken.

Bürgermeister Michael Forster hatte während der jüngsten Sitzung des Stadtrats über diese abgesprochene Vorgehensweise unterrichtet.

Auch in Bexbach wird es kein gemeinsames Gedenken geben. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie müssten soziale Kontakte eingeschränkt und größere Menschenansammlungen vermieden werden. Daher gebe es diesmal keine zentrale Gedenkfeier zum Volkstrauertag auf dem Friedhof in Höchen, teilt die Stadtverwaltung mit. Im Gedenken an die Kriegsopfer werde jedoch Bürgermeister Christian Prech gemeinsam mit der Ortsvorsteherin Eva-Maria Scherer einen Kranz niederlegen. Ebenfalls abgesagt sei die Gedenkfeier anlässlich des Volkstrauertages in der Ludwigskirche in Saarbrücken.

Um dieses Gedenken aber auch unter den gegebenen Umständen hochzuhalten und zu zeigen, dass der Volkstrauertag für viele Menschen von großer Bedeutung ist, möchte der Landesverband Saar eine Foto-Collage von Kriegsgräberstätten und Mahnmalen im Saarland zusammenstellen.

So könnten Menschen am Volkstrauertag an einem Gedenkort ihrer Wahl für die Toten innehalten und diesen Gedenkort fotografieren. Diese Fotos können als Datei mit Ortsangabe bis einschließlich 24. November an die Mailadresse saarland@volksbund.de verschickt werden. Mit dem Zusenden der Datei sei das Einverständnis zur Veröffentlichung gegeben, so die Stadt weiter.

Der Volksbund pflegt die Gräber von 2,8 Millionen Kriegstoten in 46 Ländern. Zusätzlich betreut er Angehörige bei der Suche nach den Kriegstoten und die Kommunen in Fragen der Kriegsgräberfürsorge. Er unterstützt die internationale Zusammenarbeit und fördert die Begegnung junger Menschen an den Ruhestätten der Toten.

Infos zur Fotoaktion des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Landesverband Saar, findet man auf dessen Internetseite

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