Wege in den Beruf aufzeigen

Erbach · Wohin nach der Schule? – Orientierungshilfe dazu erhielten die Schüler der Gemeinschaftsschule Neue Sandrennbahn in Homburg. Beim Berufsinformationstag konnten sie sich aus erster Hand bei Firmenvertretern kundig machen.

 Chiara-Marie Sommer ließ sich von Markus Weber von der Akademie für Gesundheitsfachberufe buchstäblich am eigenen Leib erklären, was es mit dem Beruf des Physiotherapeuten auf sich hat – einmal Halsstrecken mit inbegriffen. Foto: Thorsten Wolf

Chiara-Marie Sommer ließ sich von Markus Weber von der Akademie für Gesundheitsfachberufe buchstäblich am eigenen Leib erklären, was es mit dem Beruf des Physiotherapeuten auf sich hat – einmal Halsstrecken mit inbegriffen. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

"Die Gemeinschaftsschule Neue Sandrennbahn ist in meinen Augen bundesweit eine der besten Schulen , wenn es um die Berufsvorbereitung angeht." Diese Einschätzung von Peter Brand von der Führungsakademie der Heinrich-Schmid-Unternehmensgruppe (in Homburg gehört Burgard Ausbau und Fassade zu diesem Verbund) dürfte Sabine Bleyer, die Leiterin der Neuen Sandrennbahn, gestern beim Berufsinformationstag ihrer Schule gefreut haben. Denn: Den Schülerinnen und Schülern einen bestmöglichen Start ins Berufsleben zu geben, das ist Bleyers erklärtes Ziel.

Als Teil dessen gehört eben der Berufsinformationstag zum Instrumentarium der Schule. "Heute haben die jungen Leute die Möglichkeit, bei nahezu 30 Unternehmen einmal reinzuschnuppern. Sie sollen erfahren, welche Berufe ausgebildet werden können und welche Voraussetzungen nötig sind", skizzierte Bleyer Sinn und Zweck des gestrigen Tages. Zu den von Bleyer genannten Unternehmen gehörten auch der Homburger Pharmazie-Spezialist Phast, Schaeffler und eben Peter Brand von der Heinrich-Schmid-Unternehmensgruppe. Er fasste sein Ziel so zusammen: "Wir wollen das Handwerk bekannt machen. Das Handwerk hat leider immer noch einen schlechten Ruf bei den Schülerinnen und Schülern, weil es früher einfach wenig Aufstiegsmöglichkeiten gab. Heute ist das ein bisschen anders. Wir ermöglichen gerade den jungen Leuten an unseren 100 Standorten firmenintern Aufstiegsmöglichkeiten . Darüber hinaus bieten wir auch die Berufsausbildung mit integrierter Fachhochschulreife an - oder die Möglichkeit, mit der Ausbildung den mittleren Bildungsabschluss zu erwerben."

Nicht weit von Brands Werben um Nachwuchs fürs Handwerk erläuterte Markus Weber von der Akademie für Gesundheitsberufe seinen jungen Zuhörern, was sich hinter dem Berufsbild des Physiotherapeuten verbirgt. Bei Chiara-Marie Sommer, Schülerin der Klassenstufe neun und auf dem Weg zum Zwischenziel Mittlerer Bildungsabschluss, fielen Webers Informationen auf fruchtbaren Boden. "Ich hab schon im Bereich Physiotherapie ein Praktikum gemacht. Das hat mich sehr interessiert." Allerdings: Wenn im kommenden Jahr für Chiara-Marie an der Sandrennbahn Schluss ist, will sie noch nicht in den Beruf. "Ich geh dann ans Berufsbildungszentrum Homburg und will die Fachhochschulreife machen."

Beruf oder doch weiter zu Schule? Diese Frage stellt sich für so manchen Schüler . Da Wege und Perspektiven aufzuzeigen, war gestern auch Aufgabe von Timm Axel Schmitt von der Homburger Arbeitsagentur und von Carolin Bollow vom Verein Alwis (Arbeitsleben Wirtschaft Schule) als Organisationspartner der Neuen Sandrennbahn. "Wir unterstützen Schulen bei berufsvorbereitenden Maßnahmen im ganzen Saarland. Mit der Schule hier in Erbach machen wir das schon sehr lange", so Bollow.

Timm Axel Schmitt als lokaler Berufsberater machte im Gespräch klar, dass es angesichts von 600 Ausbildungsberufen und 200 Studiengängen durchaus nicht einfach sei, den jungen Leuten ein detailliertes Bild zu vermitteln. Der Schlüssel hier: eine frühzeitige Information über die Arbeitswelt. Und auch eine gesunde Portion Beharrlichkeit. "Steter Tropfen höhlt den Stein."

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Auf einen Blick Wer sich einen Einblick in die Berufswelt verschaffen will oder Informationen zu einzelnen Berufsbildern benötigt, der kann auch das Angebot des Berufsinformationszentrums in Neunkirchen (Ringstraße 1, 66538 Neunkirchen, Telefon (0 68 21) 20 44 46, E-Mail: Neunkirchen.biz@ arbeitsagentur.de) nutzen. Hier kann man sich sich unverbindlich rund um Studien- und Berufswahl sowie Arbeitsmarkt und Weiterbildung kundig machen. thw

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