Was aktuelle Literatur zu bieten hat

Homburg. Reges Interesse weckte die zweite "HomBuch" nicht nur bei den literarisch Interessierten in Homburg. Nach dem erfolgreichen Auftakt dieser Buchmesse vor einem Jahr im Haus der Begegnung war jetzt am Samstag das Saarpfalz-Gymnasium Treffpunkt der Buchfreunde. 40 Aussteller, davon einige von weit her angereist, hatten sich in der Aula der Schule eingefunden

 Die Buchmesse "HomBuch" fand im Saarpfalz-Gymnasium statt. Die Exponate der 40 Aussteller und die begleitenden Aktionen fanden großes Interesse. Foto: Michael Schneider

Die Buchmesse "HomBuch" fand im Saarpfalz-Gymnasium statt. Die Exponate der 40 Aussteller und die begleitenden Aktionen fanden großes Interesse. Foto: Michael Schneider

Homburg. Reges Interesse weckte die zweite "HomBuch" nicht nur bei den literarisch Interessierten in Homburg. Nach dem erfolgreichen Auftakt dieser Buchmesse vor einem Jahr im Haus der Begegnung war jetzt am Samstag das Saarpfalz-Gymnasium Treffpunkt der Buchfreunde. 40 Aussteller, davon einige von weit her angereist, hatten sich in der Aula der Schule eingefunden. Den wohl weitesten Weg nach Homburg hatte ein Buchaussteller aus dem schleswig-holsteinischen Husum auf sich genommen.Respekt zollte der saarländische Minister für Finanzen und Europa, Stephan Toscani, sowohl den Ausstellern als auch den überwiegend jungen Leuten vom Saarpfalz-Gymnasium, die aus der zweiten Buchmesse eine rundum gelungene Sache machten.

Dem "HomBuch"-Initiator Ulrich Burger dankte Toscani für seinen persönlichen Einsatz. An Burger und Schulleiter Jürgen Helwig überreichte der Minister einen Bücherscheck.

Nach dem offiziellen Auftakt suchte Toscani Gespräche mit Schülerinnen und Schülern. "Ich freue mich, dass ich heute Gelegenheit habe, Preisträgerinnen und Preisträger der landesweiten Schreib-Wettbewerbe kennen zu lernen", schloss Toscani sein kurzes Grußwort.

Das Angebot neben Büchern aus vielen Literaturgattungen war eindrucksvoll. "Ich weiß gar nicht, wo wir anfangen sollen, so viel wird hier geboten", gestand Margot Leibrock zu Beginn ihres Besuchs. Gespannt war Christel Müller auf Manuel Andrack, der aus dem "Saar-Sammelsurium" las: "Den habe ich noch nie persönlich gesehen."

Es gab eine Vielzahl von Lesungen, die sich auf vier Säle des Schulhauses verteilten. Unter ihnen waren beispielsweise Nicole Schuhmacher (Justifiers), Alfred Wallon mit seinen Krimis und Westerngeschichten, Christoph Marzi und seine Schreibgruppe mit "Stop" und Markus Heitz, dessen Fantasy-Romane inzwischen eine riesige Fan-Gemeinde haben und die dem Autor schon bedeutende Preise eingebracht haben. Nach Homburg hatte Heitz sein neues Buch "Oneiros" mitgebracht.

War Letzteres ein Ausflug in das Reich der Fantasie, so ist das, was Torsten Markwirth in "Alkohol" schildert, oft bittere Realität. Markwirth führte vor Augen, dass die kurzzeitige durch Alkohol ausgelöste Euphorie Existenzen zerstören kann, wenn man in eine Abhängigkeit gerät.

Aus seinem Buch "Wie das Saarland entstanden ist" las Autor Charly Lehnert. Dazu hatte er erklärende Episoden parat. Mit einem klaren "Nein" beantwortete Lehnert die Frage, ob das Saarland mit Rheinland-Pfalz zusammengelegt werden sollte. "Im Gegensatz zu Rheinland-Pfalz, das ein nach dem Zweiten Weltkrieg entstandenes Kunstgebilde ist, besitzt das Saarland eine echte Identität", argumentierte Lehnert. Nach Rheinland-Pfalz eingegliedert hätte es bestenfalls noch eine Bezirksregierung, und Saarbrücken sei den Status der Landeshauptstadt los. "Dann wären wir Provinz", folgerte Lehnert.

"Wir waren überrascht über die vielfältige Geschichte des Landes", sagten Eva-Maria Mannschatz und Marie-Sophie Ruffing aus der Klassenstufe 10. Womit Charly Lehnert zumindest hier ein wichtiges Ziel erreicht hatte. "Im Gegensatz zur Pfalz besitzt das Saarland eine echte Identität."

 Die Buchmesse "HomBuch" fand im Saarpfalz-Gymnasium statt. Die Exponate der 40 Aussteller und die begleitenden Aktionen fanden großes Interesse. Foto: Michael Schneider

Die Buchmesse "HomBuch" fand im Saarpfalz-Gymnasium statt. Die Exponate der 40 Aussteller und die begleitenden Aktionen fanden großes Interesse. Foto: Michael Schneider

Autor Charly Lehnert

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort