Warten auf die Stiefmütterchen

Homburg/Bexbach. Wo man hinkommt - es wird über das kalte Wetter geklagt. Von Frühlingsstimmung keine Spur, stattdessen lastet seit Wochen eine Wetterlage über uns, die ununterbrochen sibirische Kälte nach Deutschland schaufelt. Die österliche Eiersuche im Garten fiel bei den meisten Familien aus, weil niemand bei eisigem Ostwind lange draußen verweilen wollte

Homburg/Bexbach. Wo man hinkommt - es wird über das kalte Wetter geklagt. Von Frühlingsstimmung keine Spur, stattdessen lastet seit Wochen eine Wetterlage über uns, die ununterbrochen sibirische Kälte nach Deutschland schaufelt. Die österliche Eiersuche im Garten fiel bei den meisten Familien aus, weil niemand bei eisigem Ostwind lange draußen verweilen wollte.

Was kein Drama war, zumal im Garten ohnehin nicht viel blüht. Die Blüten wollen bei der Kälte genauso wenig hervorkommen wie die Menschen. Wie sieht es eigentlich mit dem städtischen Grün aus? Wir fragten in Homburg und Bexbach nach, ob es wegen der Kälte Verzögerung bei den Pflanzungen in den Parks und auf den Grünflächen gibt.

Die gebe es nicht, war aus dem städtischen Grünflächenamt in Homburg zu hören. Für die Sommerpflanzen dürfe es natürlich keinen Frost mehr geben, aber diese Pflanzungen seien ohnehin erst im Mai vorgesehen. Und was die neu gepflanzten Bäume und Gehölze beträfe, so seien die kalten Tage und Nächte sogar von Vorteil, da sich damit deren Ruhephase verlängere und die Bäume somit eher Zeit hätten, sich an den neuen Standort zu gewöhnen. Schwerpunkte bei der saisonalen Bepflanzung sind für das Grünflächenamt die Kreisel und der Stadtpark. Hier hielten sich die vielen Blumenzwiebeln, die man im vergangenen Jahr gesetzt habe, allerdings noch deutlich zurück. Homburg wartet derzeit noch vergeblich auf einen bunten Tulpenteppich.

In Bexbach hofft Baubetriebshof-Leiter Jörg Dilfer darauf, dass das Wetter, wie für Mitte nächster Woche angekündigt ist, ein bisschen wärmer wird. "Wenn wir richtig anfangen wollen, ist es ganz wichtig, dass der Nachtfrost aufhört", sagte er gestern im Gespräch mit dem Merkur. In den vergangenen Jahren habe man kein Problem mit später Kälte gehabt, "doch in diesem Jahr hat sie uns ein ganzes Stück zurückgeworfen".

Dabei wäre es Zeit, dass Farbe in den Blumengarten kommt, denn am 24. April wird die 52. Camping-Ausstellung eröffnet. "Spezielle Vorbereitung für die Ausstellung gibt es keine, wir wollen natürlich den Frühlingsflor mit Stiefmütterchen pflanzen, um das Bild des Blumengartens aufzubessern", so der Baubetriebshof-Chef.

 Der Bexbacher Blumengarten braucht mehr Wärme. Foto: Henn/SPT

Der Bexbacher Blumengarten braucht mehr Wärme. Foto: Henn/SPT

 Der Bexbacher Blumengarten braucht mehr Wärme. Foto: Henn/SPT

Der Bexbacher Blumengarten braucht mehr Wärme. Foto: Henn/SPT

Er denkt, dass die Natur ihren Rückstand bei höheren Temperaturen durchaus aufholen kann. So gilt es, möglichst schnell die rund 7000 Stiefmütterchen in die Blumengarten-Erde zu bringen, die laut Dilfer "eigentlich schon vor zwei Wochen hätten gepflanzt werden müssen". Mit einem Gärtnermeister und bis zu fünf Saisonkräften hat man mit der Pflanzung schon begonnen. "Allerdings geht das bisher nur in den geschützten Bereichen."

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