Trend zur Briefwahl 54 000 Katholiken wählten neue Pfarrgremien

Speyer/Homburg/Bexbach/Kirkel · Im Bistum Speyer wurde am Wochenende gewählt, Dabei ging es um Pfarrei-, Verwaltungsräte und Gemeindeausschüsse.

 Im Bistum Speyer wurde gewählt, 54 000 Katholikinnen und Katholiken gaben ihre Stimme ab. Die Wahlbeteiligung im Dekanat Saarpfalz lag diesmal bei 11,18 Prozent. 

Im Bistum Speyer wurde gewählt, 54 000 Katholikinnen und Katholiken gaben ihre Stimme ab. Die Wahlbeteiligung im Dekanat Saarpfalz lag diesmal bei 11,18 Prozent. 

Foto: dpa/Uwe Anspach

Am Wochenende haben die Katholikinnen und Katholiken im Bistum Speyer die Mitglieder der Pfarreiräte, Verwaltungsräte und Gemeindeausschüsse für die kommenden vier Jahre gewählt. Etwa 54 000 Gläubige beteiligten sich an den Wahlen. Das entspreche einer Wahlbeteiligung von rund 11,9 Prozent, hieß es in einer Mitteilung des Bistums. „Wir sind froh, dass wir die Wahlbeteiligung von vor vier Jahren damit beinahe wieder erreicht haben“, erklärte Generalvikar Andreas Sturm. Diese hatte bei 12,2 Prozent gelegen.

Im Dekanat Saarpfalz lag die Wahlbeteiligung bei 11,18 Prozent und damit zwar etwas niedriger als im allgemeinen Schnitt, aber höher als 2015 als 10,34 Prozent verzeichnet wurden.

„Ich gratuliere allen, die in die neuen Pfarrgremien gewählt wurden“, sagte Sturm. „Sie übernehmen aktive Verantwortung für das kirchliche Leben. Dafür danke ich ihnen von Herzen wie auch allen, die sich als Kandidatinnen und Kandidaten zur Wahl gestellt haben.“ Auch die Wahlhelferinnen und -helfer schließt Sturm in den Dank des Bistums ein. „Kirche lebt vom Mitmachen und Mitgestalten. Das haben die mit viel Einsatz und Sorgfalt durchgeführten Wahlen in den 363 Wahlbezirken wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis gestellt.“

Der Trend sei diesmal klar in Richtung Briefwahl gegangen. So hätten sich rund 51 Prozent der Wählerinnen und Wähler für diese Möglichkeit entschieden. In fünf Testpfarreien seien die Wahllokale versuchsweise sogar ganz geschlossen geblieben. Zuvor waren alle Gläubigen, die zur Pfarrei gehören, per Post mit allen Wahlunterlagen angeschrieben und zur Briefwahl eingeladen worden. „Die Wahlbeteiligung hat sich in diesen fünf Testpfarreien fast verdoppelt“, zieht Marius Wingerter vom Referat pfarrliche und überpfarrliche Räte ein positives Resümee.

Als schwierig dagegen erwies sich bei den Pfarrgremienwahlen, die unter 18-Jährigen zu mobilisieren. Während die Wahlbeteiligung in dieser Altersgruppe im Jahr 2015 noch bei rund 17,7 Prozent gelegen hatte, sei sie diesmal auf rund 10,6 Prozent abgerutscht.

Auch in den großen Städten falle es erfahrungsgemäß schwerer, Menschen für die Pfarrgremienwahlen zu motivieren.

Eine andere Schwierigkeit wurde bereits in der Vorbereitung der Wahlen offenbar. Vielerorts sei es nicht oder nur mit Mühe gelungen, die notwendige Zahl von Kandidatinnen und Kandidaten zu finden. So mussten viele Pfarreien zum Instrument der Urwahl oder der ergänzenden Urwahl greifen. Rund 50 Prozent der Plätze in den Pfarrei- und Verwaltungsräten und rund 29 Prozent der Plätze in den Gemeindeausschüssen seien auf diese Weise besetzt worden. „Über diese Entwicklung müssen wir uns im Blick auf die nächsten Pfarrgremienwahlen im Jahr 2023 sicher Gedanken machen“, erklärt Generalvikar Andreas Sturm.

Die Wahlergebnisse in den Dekanaten und Pfarreien, auch die Namen der gewählten Personen, findet man online:

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