Wachsame Augen für Homburg

Homburg. Es gibt ihn noch, den guten alten Dorfpolizisten - zumindest den gedanklichen Ansatz, der hinter ihm stand und steht. Auch wenn der Beamte "zum Anfassen" heute unter dem Titel Kontaktpolizist firmiert, das Ziel, Polizeipräsenz auf menschliche, charmante, hilfsbereite und immer ansprechbare Art und Weise auf die Straße zu bringen, ist gleich

Homburg. Es gibt ihn noch, den guten alten Dorfpolizisten - zumindest den gedanklichen Ansatz, der hinter ihm stand und steht. Auch wenn der Beamte "zum Anfassen" heute unter dem Titel Kontaktpolizist firmiert, das Ziel, Polizeipräsenz auf menschliche, charmante, hilfsbereite und immer ansprechbare Art und Weise auf die Straße zu bringen, ist gleich. In Homburgs Innenstadt ist es Polizeikommissar Thomas Clemenz, der für die Bürger da ist, sich vor Ort großen und kleinen Nöten widmet, nach dem Rechten sieht. Zu Fuß ist er täglich in seinen Schichtzeiten auf den Straßen der Homburger City unterwegs. Und das bei weitem nicht nur als "menschliches Aushängeschild" der Polizei, sondern mit handfesten Einsatzschwerpunkten. "In letzter Zeit kommt es häufiger zu Taschendiebstählen, vor allem Senioren sind von diesen Übergriffen betroffen. Oft werden die in den Banken beim Abheben von größeren Geldbeträgen ausgespäht, später dann in der Stadt in ein Gespräch verwickelt, abgelenkt und bestohlen." So sind die Ziele von Clemenz auf seinem täglichen Weg durch die Stadt auch die Vorhallen von Banken und Sparkassen, "um dort Präsenz zu zeigen und zu überprüfen, ob Ausspähversuche stattfinden." Auf dem Weg durch die Stadt hat Clemenz auch aus diesem Grund immer ein waches Auge für die älteren Mitbürger, berät sie direkt und weist sie auf Möglichkeiten hin, sich vor Diebstählen zu schützen. Zusätzlich teilt er auch immer ein Flugblatt aus, das schriftlich Tipps zum Schutz vor Langfingern bietet. In seinen Wegen bleibt Clemenz unberechenbar, neben örtlichen Fixpunkten wie dem Saarpfalz-Center, dem Uhland-Spielplatz oder dem Christian-Weber-Platz reagiert Clemenz auch immer auf Hinweise aus dem täglichen Dienstbetrieb der Homburger Polizei. In den ist Clemenz integriert, weiß über laufende Ermittlungen und Vorfälle Bescheid. Derzeit im Blickpunkt: die Brandserie an Hütten im Stadtgebiet Homburg und ein Unbekannter, der in den zurückliegenden Wochen zahlreiche Autos zerkratzt hat. Seit drei Jahren ist Clemenz Kontaktpolizist, vorher war er 22 Jahre im Schicht- und Wechseldienst, bis auf eine sechsmonatige Zeit in Saarbrücken hat der Polizeikommissar ausschließlich in Homburg gewirkt. Gefragt nach dem, was einen guten Kontaktpolizisten ausmacht, gibt Clemenz einen Steckbrief: "Man soll Ansprechpartner für die Menschen sein und offen auf die Leute zugehen. Wenn ich mit einem Gesicht herumlaufe wie drei Tage Regenwetter, dann wird mich niemand ansprechen. Dazu kommt natürlich Freundlichkeit. Dann verlieren die Leute auch die Scheu vor einem Polizeibeamten und sprechen einen direkt an." An diesem Tag ist es recht ruhig, ein paar Gespräche hier, ein kleiner, aufklärender Dialog mit einer Seniorin da - bislang nichts Ungewöhnliches. Dann allerdings ein kurzes Gespräch via Handy mit zwei Mitarbeitern des städtischen Ordnungsamtes. Eigentlich hat man sich auf dem Christian-Weber-Platz treffen wollen, ein Austausch unter Kollegen. Doch die besagten Michael Ertz und Marion Kempf müssen sich an der Talstraße um einen älteren Herren kümmern, dem der Kreislauf versagt. Kurzerhand greift auch Thomas Clemenz helfend ein. "Wir von der Polizei pflegen ein sehr gutes Verhältnis zum städtischen Ordnungsamt." Spricht's und macht sich, nachdem die Situation geklärt ist, weiter auf seinen täglichen Weg durch seine Stadt.

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