Vortrag über die Historie des Kasbruchs

Altstadt. Eine wahre Fundgrube für passionierte Archäologen ist das "Kasbruch" bei Haus Furpach. Das Tälchen unweit der einstigen Staatsgrenze zwischen den Königreichen Bayern und Preußen birgt eine ganze Fülle von Zeugnissen, die Kelten, Römer und auch Franken hinterlassen haben

 Brandgräber aus gallorömischer Zeit vor bald 2000 Jahren im "Kasbruch": Das fundträchtige Tälchen ist Thema des nächsten Vortrages bei der Altstadter Volkshochschule. Foto: Martin Baus

Brandgräber aus gallorömischer Zeit vor bald 2000 Jahren im "Kasbruch": Das fundträchtige Tälchen ist Thema des nächsten Vortrages bei der Altstadter Volkshochschule. Foto: Martin Baus

Altstadt. Eine wahre Fundgrube für passionierte Archäologen ist das "Kasbruch" bei Haus Furpach. Das Tälchen unweit der einstigen Staatsgrenze zwischen den Königreichen Bayern und Preußen birgt eine ganze Fülle von Zeugnissen, die Kelten, Römer und auch Franken hinterlassen haben. Der "Jungfernstieg" etwa, eine in den harten Buntsandstein gehauene Treppe, führt zu einem römerzeitlichen Opferstein und zu gallorömischen Brandgräbern. In einem Steinbruch lässt sich bis heute gut nachvollziehen, wie akkurat zu den Zeiten der Römer vor bald 2000 Jahren das Baumaterial abgebaut wurde. Nahe dem Ort, in dem Jahrhunderte später das Eisenwerk die alles dominierende Industrie darstellte, betrieben im achten Jahrhundert schon die Merowinger eine Eisenschmelze. Die Geschichte der Archäologie im "Kasbruch" ist das Thema des Vortrags, mit dem die Altstadter Filiale der saarpfälzischen Kreisvolkshochschule ihr Programm am Montag, 8. November, fortsetzt. Im Schulungsraum der Feuerwache wird dazu Günther Gensheimer vom Preußischen Kohlhof erwartet. Der ehemalige Rektor stellt die spektakulären Funde, die von Fragmenten einer Jupitergigantensäule über Fundamente von Bauten bis hin zum Torso einer römischen Metallrüstung reichen, vor. Gensheimer, der auch für die Betreuung des viel besuchten historischen Rundwanderweges im "Kasbruch" zuständig ist, wird aber auch die Geschichte der archäologischen Sondierungen in dem Areal Revue passieren lassen: Schon 1850 hatte der Ottweiler Dechant Johann Anton Hansen in den "Bonner Jahrbüchern" die Bedeutung des Tales erläutert. Der Vortrag in Altstadt beginnt um 20 Uhr. Der Eintritt ist frei. bamWeitere Informationen gibt es bei Gerd Arnold, Telefonnummer (0 68 41) 88 20, sowie bei Manfred Leibrock, Telefon (0 68 41) 8 93 04.

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