Vorschläge für ein schöneres Zentrum

Homburg · Auf Initiative der Tourismuszentrale ging es in einem Workshop darum, wie man die Homburger Innenstadt attraktiver gestalten könnte. Es gab viel Kritik, aber auch Lob, zum Beispiel für die Aktivitäten auf dem historischen Marktplatz.

 Aus Sicht der externen Berater stellt das Homburger Tal-Zentrum baulich keinen Glanzpunkt in der Homburger Innenstadt dar, hier sieht man Handlungsbedarf. Foto: Thorsten Wolf

Aus Sicht der externen Berater stellt das Homburger Tal-Zentrum baulich keinen Glanzpunkt in der Homburger Innenstadt dar, hier sieht man Handlungsbedarf. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Was tun, um Homburg für Homburger, aber auch Besucher aus anderen Regionen attraktiver zu machen? Damit hat sich am Dienstagabend ein Workshop im Homburger Forum befasst. Hintergrund dafür war zum einen die Initiative der Tourismuszentrale Saarland, zum anderen daraus resultierend die Ergebnisse eines Rundgangs durch die Homburger Innenstadt vor einigen Wochen. Das Ziel: ein "Atmosphäre-Check". Die Ergebnisse des Rundgangs und mögliche Verbesserungsansätze für ein attraktiveres Stadtbild präsentierte Heike Glatzel, Geschäftsführerin der Futour Umwelt-, Tourismus- und Regionalberatung GmbH aus München.

Grundsätzlich brachten Glatzels Erkenntnisse nichts wirklich Neues, lenkten aber immerhin den Blick auf vielleicht allzu Gewohntes und Hingenommenes. Im Mittelpunkt der Kritik : das uneinheitliche Stadtmobiliar - sprich Bänke, Mülleimer, Straßenlampen, Beschilderung, Pflanztöpfe und Straßenpoller - und der Zustand des Tal-Zentrums. Zu Ersterem empfahl Glatzel, das Bild der Homburger Innenstadt durch eine weitgehende Standardisierung besagten Stadtmobiliars und ein einheitliches System zu harmonisieren.

Dem Tal-Zentrum sprach Glatzel die Attraktivität ab. "Das Tal-Zentrum ist nicht mehr modisch. Das ist ein klassischer unschöner Bereich." Dort, wie aber auch in vielen anderen Bereich der Innenstadt, störe zudem viel Werbung im Außenraum das Bild.

Doch wie dieser Geschäftslage "zu Leibe" rücken? Hier offenbarte Glatzel den Teilnehmern des Workshop, gespeist aus Reihen der Verwaltung, des Homburger Gewerbes und des Stadtrates, eine ungewöhnliche Idee. So war ihre Empfehlung, das Tal-Zentrum mittels entsprechender Bepflanzung zu einer Art von Dschungel zu verwandeln. Möglich sei dies durch die entsprechende Baustruktur des Zentrums mit seinen zahlreichen Vorsprüngen. Auch denkbar seien vertikale Gärten. "Und wenn man das Geschäftszentrum dann so gestaltet, dann macht man die Neueröffnung im Dschungelbuch-Stil mit Kostümprämierung und Karaoke-Wettbewerb."

Auch zu zahlreichen anderen aktuellen Situationen hatte Glatzel entsprechende Vorschläge. So könne man Straßenzüge wie die Karlsbergstraße und die Saarbrücker Straße im Bereich der Altstadt mit Flaggen oder Fähnchen-Ketten optisch aufwerten. Interessant wird bei diesem Vorschlag, wie auch dem "Dschungel-Tal-Zentrum" allerdings sein, wie die privaten Eigentümer der entsprechenden Immobilien bei diesen Initiativen mitmachen.

Glatzel hatte aber natürlich nicht nur Kritik im Gepäck, sondern auch viel Anerkennung für das Homburger Stadtbild. So sei der historische Marktplatz ein "Schmuckstück". Es gelte dort aber, Stück für Stück störende Elemente zu reduzieren. Vor allem sei es geboten, eben diesen Platz weitgehend autofrei zu halten. Hier konnte Homburgs Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind schon mal ein Signal geben. So sei geplant, den Platz bis auf eine Parkreihe in Richtung Saarbrücker Straße in der Zukunft von Autos freizuhalten. Auf der Haben-Seite der Stadt verbuchte Heike Glatzel neben schönen Ecken in der Altstadt auch die zahlreichen Skulpturen und Brunnen in Homburgs City. Diese gelte es aber, besser zu inszenieren.

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Auf einen Blick Mit einem so genannten "Atmosphäre-Check" sollte in Homburg ermittelt werden, wo Potenziale im Bild der Stadt noch nicht ausreichend genutzt werden, wo es Schwachstellen, aber auch Stärken in der Präsentation der City gibt. Ziel soll es sein, das Stadtbild attraktiver zu gestalten und so auch einen größeren touristischen Anreiz für Besucher zu entwickeln. thw

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