Einstimmung auf den 1. März Vorbereiten auf den Weltgebetstag

Homburg · Auch in Erbach fiebern viele Frauen diesem besonderen Tag entgegen. Das Gastgeberland am 1. März ist Slowenien.

 Das Anspiel zum Weltgebetstag aus Slowenien wird als Tischgespräch dargestellt.

Das Anspiel zum Weltgebetstag aus Slowenien wird als Tischgespräch dargestellt.

Foto: Cordula von Waldow

() „Oh, was ist denn hier los?“ Die fast 40 Frauen, die am Samstag im Martin-Luther-Haus in Erbach den Vorbereitungsraum für den Weltgebetstag betraten, staunten. Statt des sonst gewohnten Stuhlkreises empfing sie eine liebevoll hergerichtete Tafel, die mit Tischdecken weiß eingedeckt war. Das blau-weiß-rote Tischband und gestickte Decken führten sie in das diesjährige Gastgeberland des Weltgebetstags, nach Slowenien. In kurzweiligen, informativen Vorträgen erfuhren sie das Wesentliche über das kleine Land zwischen Italien, Kroatien, Ungarn und Österreich, das als ehemals sozialistischer Staat erst 1991 zum ersten Mal in seiner Geschichte die Unabhängigkeit erlangte. Naturschönheiten ganz unterschiedlicher Landschaften erstrecken sich von den Alpen bis zum Mittelmeer.

Slowenien ist eines der wirtschaftlich erfolgreichsten Länder des ehemaligen Jugoslawiens, erfuhren die wissbegierigen Frauen zwischen 30 und über 70 Jahren von dem vierköpfigen Team. Mit Primoz Trubar hatte Slowenien auch einen berühmten Reformator, der später Martin Luther besuchte und von Deutschland aus in seinem Land wirkte. Er übersetzte die Bibel ins Slowenische und erfand Schriftzeichen, um sie drucken zu lassen. Die slowenischen Frauen erwarben sich im Sozialismus zahlreiche Rechte, für die sie mittlerweile wieder kämpfen müssen. Probleme sind unter anderem Altersarmut und  Alkoholismus.

In einer Art Tischgespräch befassten sich die Frauen mit der Bibelstelle Lukas 14,16-24, die das Weltgebetstagskomitee in Slowenien thematisiert: die Geschichte von dem Festmahl, zu dem nach dem Absagen der honorigen Gäste die Außenseiter der Gesellschaft eingeladen wurden. „Es ist noch Platz“, heißt es auch zum Weltgebetstag. Der Weltgebetstagsgottesdienst selbst wird nicht mit einer Predigt gefeiert, sondern mit kreativen Stilelementen wie kleinen, szenischen Anspielen oder diesmal sogar mit einem Tafel-Gespräch.

Die fast 40 Frauen kommen aus unterschiedlichen Gemeinden der Südwest- und Saarpfalz und tragen die erlebten Anregungen in ihre Gemeinden, wo der Weltgebetstag am 1. März unter dem Motto „Kommt, alles ist bereit“ gefeiert wird. Die Lieder aus Slowenien sind volkstümlich, ganz nach dem Vorbild der berühmten Oberkrainer Volksmusikanten. Als Höhepunkt wurden sie im Gottesdienst von Valerian Helbling, Lehrer an der Homburger Musikschule, mit dem Akkordeon als typischem Instrument begleitet.

Es werden noch weitere Vorbereitungsseminare in der Region angeboten: Jeweils von 9 bis 17 Uhr am Mittwoch, 30. Januar, in der evangelischen Versöhnungskirche in Zweibrücken-Ixheim, Anmeldung bei Cordula von Waldow (0 63 32) 8 98 41 40; und am Freitag, 1. Februar, im Pfarrheim St. Sebastian Blieskastel, Anmeldungen bei Gisela Hähner (0 68 94) 3 62 80. Infos zum Weltgebetstag der Frauen:

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