Von der Energie des Lebens

Erbach. In den Mythen vieler Völker gibt es einen Lebensbaum. Er verbindet Himmel und Erde, die Menschen untereinander und mit Gott oder der göttlichen Kraft. Die göttliche Kraft wird meist zusätzlich noch als ein mächtiges Licht gesehen, im Allgemeinen ist es die Sonne oder auch der Atem des Lebens - im Hebräischen Ruach genannt

 Andrea Dejon aus Kirrberg gastierte im Haus der Begegnung in Erbach unter dem Motto "Vergiss nicht zu leben" eine musikalische Lesung für die Seele. Auch Tänze und Meditation standen auf dem Programm. Foto: Bernhard Reichhart

Andrea Dejon aus Kirrberg gastierte im Haus der Begegnung in Erbach unter dem Motto "Vergiss nicht zu leben" eine musikalische Lesung für die Seele. Auch Tänze und Meditation standen auf dem Programm. Foto: Bernhard Reichhart

Erbach. In den Mythen vieler Völker gibt es einen Lebensbaum. Er verbindet Himmel und Erde, die Menschen untereinander und mit Gott oder der göttlichen Kraft. Die göttliche Kraft wird meist zusätzlich noch als ein mächtiges Licht gesehen, im Allgemeinen ist es die Sonne oder auch der Atem des Lebens - im Hebräischen Ruach genannt. In vielen Kulturen gilt der Baum als Kraftgeber von Lebensenergie. Im Rahmen einer musikalischen Lesung für die Seele im Mehrgenerationenhaus Haus der Begegnung in Erbach nahm die Kirrberger Künstlerin Andrea Dejon die Besucher am vergangenen Samstag mit auf eine gedankliche Reise. Dabei konnten sie mit Hilfe von Geschichten, Melodien und mystischen Liedern zum Träumen den Baum des Lebens kennen lernen. Es ging darin um das wirkliche Glück, die Kraft zum Leben in einer Zeit, da der Alltag immer düsterer zu werden scheint, man keine Zeit und Ruhe mehr für sich selbst hat und man den über dem ganzen Stress vergisst, was es überhaupt heißt zu leben. Um all der Hetze für einen kurzen Augenblick zu entgehen, hatten die Besucher der musikalischen Lesung die Gelegenheit, sich gemeinsam mit Andrea Dejon einen gedanklichen Spaziergang durch den Frühlingswald zu gönnen, Vogelgezwitscher zu hören, den herrlichen Geruch des Waldes zu genießen sowie in den Armen des Baumes und im Schoß der Erde geborgen zu fühlen. "Vergiss nicht zu leben" hieß das Motto dieser Lesung für die Seele, bei welcher die Künstlerin aus Kirrberg Lieder mit selbst geschriebenen Texten sang, komponiert von Kay Piesendel. Mit ihrem Programm wolle sie den Menschen "ein bisschen mehr Urlaub vom stressigen, hektischen Alltag bereiten und sie auf einer Reise ins Nebelreich und der Fantasie" mit Liedern und Geschichten entspannen", erzählte Dejon. Annähernd eine Stunde lang konnten die Gäste der Lesung im Mehrgenerationenhaus Haus der Begegnung in Erbach der ausdrucksstarken Stimme von Andrea Dejon lauschen und -umrahmt von Kurzgeschichten, meditativem Gesang und einer Tanzeinlage gegen Ende der Aufführung- von der grünen Welt des mächtigen Lebensbaumes träumen. In einer Zwiesprache mit dem Baum entwickelte sich so eine Freundschaft zwischen Mensch und Baum, in dessen Nähe man sich geborgen fühlt, ein Loslassen vom Alltag und eine Flucht die Natur. "Ich will ein bisschen Urlaub vom stressigen, hektischen Alltag bereiten." Andrea Dejon