Volkshochschule wächst stetig
Homburg · Seit mehr als zehn Jahren leitet Willi-Günther Haßdenteufel die Homburger Volkshochschule. Die habe Bewährtes beibehalten, sich aber auch gewandelt, etwa in der Struktur.
Nicht nur Kinder und Jugendliche sitzen jetzt wieder in der Schule. Auch für all diejenigen, die das hinter sich haben, beginnt nun wieder die Zeit, in der sie sich Neues aneignen oder Bekanntes ausgraben und vertiefen können. "Man lernt sein Leben lang", sagt der Leiter der Homburger Volkshochschule (VHS), Willi-Günther Haßdenteufel. Und: Die VHS-Angebote sind gefragt. Es gebe einen ständigen Zuwachs, blickt Haßdenteufel im Gespräch mit unserer Zeitung auf seine 13 Jahre im Amt zurück. 2500 Besucher im Kursjahr sind eine Hausnummer. Und etliche davon suchten sich nicht nur eine Sache heraus, sondern mehrere. "Wir versuchen, die Leute zu motivieren, dass sie, wenn sie schon mal da sind, unser Angebot auch nutzen. Und das machen sie auch", betont Haßdenteufel. Das, was geboten wird, kann sich sehen lassen: etwa 250 Kurse pro VHS-Jahr, dazu kommen durchschnittlich um die 50 Einzelveranstaltungen. Zirka 50 Dozenten lehren an der VHS Homburg . Die Bandbreite der Themen ist groß, reicht von Gesundheitsprävention bis zur energetischen Sanierung.
Sprachkurse hätten bei der VHS eine gute Tradition: Am meisten nachgefragt werde Englisch, so Haßdenteufel. Ein leichter Rückgang sei bei Französisch-Angeboten zu verzeichnen. Es seien viele Sprachen hinzugekommen, heute gebe es Kurse auch in Arabisch, Portugiesisch und Russisch. "Inzwischen ist der Bedarf da." Ganz neu stehe in diesem VHS-Jahr Chinesisch auf der Liste. "Ich bin gespannt, wie das läuft", unterstreicht er. Was ebenfalls zunehme, seien die Kurse "Deutsch als Fremdsprache" - gerade für Einwanderer . Nach wie vor sehr gut nachgefragt würden die EDV- und Computerkurse.
Nicht nur im Angebot selbst, sondern auch in ihrer Struktur unterliegt die VHS einem Wandel. Die Zeiten, in denen es die die Angebote nur abends gab, seien vorbei. Mittlerweile könnten den ganzen Tag über Kurse besucht werden. Zudem gebe es nicht nur solche, die über ein ganzes Jahr laufen, sondern auch Kompaktkurse, wie etwa Business-Englisch in den Ferien oder Wochenendkurse. Das mache sich bezahlt. "Viele wollen sich nicht mehr binden." Andererseits würden beispielsweise die Sprachkurse , die auf Kommunikation ausgerichtet sind, schon konsequent jede Woche besucht. Haßdenteufel verwies zudem auf die Angebote für Jugendliche im Sinne einer "jungen VHS". Abivorbereitung, aber auch die erweiterte Rubrik "Beruf und Karriere" sieht er in dieser Kategorie. Daneben existiert die Akademie für Ältere. Ohnehin gehe es bei der VHS Homburg bei der Altersstruktur "quer durch", wobei der Anteil der über 40-Jährigen dominiere. Es gebe einerseits Stammkunden, die seit zehn Jahren zusammen seien, andererseits eine ganze Menge Leute, die einen bestimmten Bedarf haben, zum Beispiel nach Englisch für Mediziner. "Die besuchen einen Kurs, dann war es das." Neben der grundlegenden Weiterbildung stehe also die bedarfsorientierte. In der beruflichen Fortbildung könnten auch Zertifikate erworben werden.
An der Raumsituation habe sich nichts geändert. Die VHS verteile sich weiter auf verschiedene Stellen in der Stadt, wie die Hohenburgschule, die Paul-Weber-Schule, das Johanneum, die Grundschule Bruchhof, das Mannlich-Gymnasium und das Siebenpfeifferhaus.
Nachdem gestern die Dozenten zur Besprechung zusammenkommen sollten, steht am Mittwoch, 16. September, zum Start ins neue Kursjahr der erste Fremdsprachen-Schnupperabend an und ab der kommenden Woche "geht es richtig los", so Haßdenteufel.
Info und Anmeldung: VHS-Geschäftsstelle, Rathaus, Am Forum, Tel. (0 68 41) 10 11 06, E-Mail: vhs@homburg.de. Geöffnet: montags bis donnerstags, 8.30 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr, freitags, 8.30 bis 11 Uhr. Das Programm gibt's auch im Internet.
vhs.homburg.de
