Völkerverständigung auf Leinwand

Homburg · Fein- und Grobmotorik werden bei der alten türkischen Ebru-Kunst besonders geschult. Das stellten jetzt auch Homburger Schüler fest, die diese alte Kunstform beim Verein Saarkult erlernen durften. Die Ergebnisse werden jetzt im Homburger Rathaus gezeigt.

 Die Ausstellung „Ebru-Malerei“ mit Werken von Schülern der Schule am Webersberg ist noch bis Jahresende im Foyer des Homburger Rathauses geöffnet. Foto: Bernhard Reichhart/Stadt Homburg

Die Ausstellung „Ebru-Malerei“ mit Werken von Schülern der Schule am Webersberg ist noch bis Jahresende im Foyer des Homburger Rathauses geöffnet. Foto: Bernhard Reichhart/Stadt Homburg

Foto: Bernhard Reichhart/Stadt Homburg

Künstlerinnen des Vereins Saarkult haben Schülerinnen und Schülern der Schule am Webersberg in Homburg in den vergangenen Monaten die türkische Kultur der Ebru-Kunst nähergebracht. Im Rahmen einer Ausstellung im Foyer des Homburger Rathauses können jetzt die Ergebnisse noch bis Jahresende angesehen werden, wie es in einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung heißt.

Gefördert wurde das Projekt "Ebru-Malerei" im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie Leben". Zwei für Homburg wichtige Institutionen seien mit diesem Projekt "eine Verknüpfung von Kultur und Kultur" eingegangen, erklärte Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind vor vielen Besuchern bei der Vernissage. Sowohl die Förderschule am Webersberg auf dem Gelände des Uniklinikums als auch Saarkult seien in Sachen Bildung und Integration aktiv und hätten mit diesem Projekt auch viel voneinander gelernt, dankte er allen Beteiligten. Die Zusammenarbeit mit der Schule sei "eine Ersterfahrung für uns und eine Bereicherung für beide Seiten", meinte Nermin Kürtün vom Vorstand des Vereins Saarkult.

"Ein klasse Projekt, das viel Spaß gemacht hat", betonte der Leiter der Schule am Webersberg, Förderschulrektor Stefan Friderich. "Es geht um Vielfalt, die es auch an unserer Schule in allen Bereichen, etwa viele Sprachen, Länder, Behinderungen oder Lehrplangestaltung, gibt." Doch damit könne man gut zurechtkommen, wenn man gegenseitig Respekt zeige, so Friderich. Für die Schüler sei die Ebru-Kunst zwar schwierig gewesen, doch hätten sie in diesem Projekt sehr viel Freude gehabt, verwies er auf die gelungenen Ergebnisse. "Es war für unsere Schüler ein neuer Zuwachs, ein neuer Lebensbereich, bei dem auch die Fein-und Grobmotorik gestärkt wurde."

Unter Federführung von Emine Sahin und Emine Kaya von Saarkult hatten die Kinder und Jugendlichen gemeinsam mit ihren Betreuern Kathrin Wannemacher, Andreas Schindler, Thorsten Stalter und Martina Gundlach die Bilder angefertigt. Neben der Kunst hätten die Schüler auch eine andere Kultur kennen gelernt, erklärte der Friderich. Viel Lob für die jungen Künstler gab es auch von Förderschulkonrektorin Michaela Günther, gleichzeitig auch Vorsitzende des Fördervereins Freunde körperbehinderter Menschen. Für die musikalische Gestaltung der Vernissage, die mit einem leckeren türkischen Büffet endete, sorgte Samil Polat.

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