Bosch Viele spannende Eindrücke gewonnen

Homburg · Achtklässler der Homburger Robert-Bosch-Gemeinschaftsschule lernten bei Praktika das Arbeitsleben kennen.

 Schulleiterin Barbara Neumann begrüßte  Eltern und Schüler bei der Präsentation der Betriebspraktika in der Robert-Bosch-Schule.

Schulleiterin Barbara Neumann begrüßte  Eltern und Schüler bei der Präsentation der Betriebspraktika in der Robert-Bosch-Schule.

Foto: Sebastian Dingler

Schon in der achten Klasse schickt die Robert-Bosch-Gemeinschaftsschule die Schüler in ein zweiwöchiges Berufspraktikum. „Wir machen das bewusst in den zwei Wochen vor den Winterferien, damit die Schüler, wenn sie möchten, auch noch eine dritte Woche hingehen können. Manche haben das auch gemacht“, berichtete Schulleiterin Barbara Neumann. Betreut wurden die Schüler von ihren Klassenlehrern Sarah Bernhard (8a), Clarissa Henn und Stephen Amann (8b) sowie Christoph Bauer (8c). Die Lehrerin für Beruf und Wirtschaft, Jutta Manderscheid, war ebenfalls beteiligt, koordiniert wurden die Praktika von der stellvertretenden Schulleiterin Anne Preisinger. „Wir hatten dieses Jahr etwa 90 Betriebe und Einrichtungen aus allen Bereichen dabei, darunter sehr viele, die wir noch nie hatten wie den Zoo oder ein Altenheim“, schilderte Preisinger.

Was die Heranwachsenden in den zwei oder drei Wochen erlebt hatten, durften sie bei einer Abendveranstaltung in der Cafeteria der Schule darstellen. Yannik Seyfried hatte wohl mit der Falknerei, die dem Neunkircher Zoo angegliedert ist, das große Los gezogen. Leidenschaftlich und ausführlich schilderte der Schüler anhand einer Video- und Bildpräsentation seine Erfahrungen mit den faszinierenden Greifvögeln. Einen Tragehandschuh zeigte er dabei ebenso wie Werkzeug, mit dem man das so genannte Geschüh der Vögel anfertigt. Tagtäglich hatte Yannik die Vögel gewogen und deren Gewicht in eine Liste eingetragen; außerdem musste er die Käfige säubern, Futterstückchen für die Flugshow vorbereiten und die Vögel füttern. Seinen Vortrag garnierte der Achtklässler mit spannenden Quizfragen wie etwa „Wie viele Eulenarten gibt es in Europa?“ (Es sind 13.).

Schulleiterin Barbara Neumann lobte anschließend die etwa halbstündige Präsentation mit „das hast du richtig großartig gemacht“ und schlug vor, dass Yannik seine Erlebnisse demnächst auch den Fünft- und Sechstklässlern vortragen möge. Etwas profaner waren die Erfahrungen, die Luca Hartenberger während seines Praktikums gemacht hatte: Er war bei der Firma Bosch in verschiedenen Abteilungen beschäftigt. Dabei erledigte er Aufgaben wie Werkzeuge schärfen und vermessen, Qualitätsmanagement und Instandhaltung der Maschinen. „Ich fand’s cool, ich würde gerne dort eine Ausbildung machen“, sagte der Schüler.

Viele spannende Eindrücke hatte auch Semra Dazdarovic aus ihren beiden Praktikumswochen mitgenommen – sie war im Schülerforschungszentrum an der Uniklinik zugange, angeleitet vom wissenschaftlichen Mitarbeiter Christoph Krick, der selbst zur Präsentation anwesend war. Von Semra wurde eine DNA-Analyse erstellt, sie schaute sich Haare unter dem Elektronenmikroskop an und entdeckte dabei Shampoo-Reste; sie begleitete die Forschung an Mäusen zum besseren Verständnis der Alzheimer-Krankheit und sie legte sich in die Kernspin-Röhre, um ein Bild von ihrem Gehirn zu bekommen. Beteiligt war sie auch am Forschungsprojekt „Kopfkino“, das untersucht, wie unterschiedlich bekannte und unbekannte Gesichter im Gehirn wahrgenommen werden.

Die beiden Schüler Robin Yildirim und Lars Neumann hatten ihr Praktikum dagegen auf einem echten Biobauernhof absolviert, dem Biolandhof in Limbach. Ihr Tagesablauf enthielt das Einlagern von Kartoffeln, das Säubern der Hühnerställe und das Umsetzen der Hühner. Auf dem Hof wurde immer gemeinsam gekocht und gegessen, somit fühlten sich die Schüler als Teil einer Gemeinschaft.

„Ich finde gut, dass die Schüler so etwas mal erlebt haben“, meinte Barbara Neumann. Mit moderner Büroarbeit hatte der Schüler Nicolas Diedrich zu tun – er machte sein Praktikum in der Datenverarbeitung des christlichen Jugenddorfs (CJD). Auf witzige Weise schilderte er in seinem Vortrag den Umgang mit den Computern – anstrengend sei vor allem das Kabelgewirr in der Abteilung gewesen. Nach den Präsentationen informierten die anderen Schüler noch im Einzelgespräch über ihre Tätigkeiten – wie auf einem Marktplatz waren dazu einzelne Präsentationsstände aufgebaut worden.

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