Viel Betrieb und kuriose Klänge in der lebendigen Innenstadt

Homburg · Das herrliche Sommerwetter hat sicher seinen Teil dazu beigetragen: Beim verkaufsoffenen Sonntag tummelten sich gestern in der Homburger City jede Menge Besucher. Sie nutzten die Gelegenheit zum Einkaufsbummel.

 Mit seinem Röhren-Schlagzeug gab Tobias Schäfer gestern beim verkaufsoffenen Sonntag den Ton an und präsentierte ein fast schon grenzenloses Klangerlebnis. Foto: Thorsten Wolf

Mit seinem Röhren-Schlagzeug gab Tobias Schäfer gestern beim verkaufsoffenen Sonntag den Ton an und präsentierte ein fast schon grenzenloses Klangerlebnis. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Es war ein klangvoller verkaufsoffener Sonntag, der gestern zwischen 13 und 18 Uhr für Leben in der Homburger Innenstadt sorgte. Klangvoll? Genau! Auf der Bühne am historischen Marktplatz sorgte eine Band für durchaus herzhaften Rocksound, am Christian-Weber-Platz gab unterdessen Tobias Schäfer auf eine ganz andere und hörenswerte Art und Weise den Ton an: Mit einem ganz besonderen Schlagzeug , das wirkte, als sei es dem wohligen Traum eines saarländischen Baumarkt-Süchtigen entsprungen, präsentierte Schäfer ein fast schon grenzenloses Klangerlebnis. Dafür sorgte, neben der schon buchstäblichen Schlagfertigkeit des gelernten Schlagzeugers Schäfer, auch dessen in dreieinhalb Monaten selbst entwickeltes Instrument: Eine sinnvolle Anordnung von simplen Baumarkt-Rohren in unterschiedlichen Längen, von einem Freund auf eine übliche Tonfolge gestimmt und so in der Lage, den Rhythmus des klassischen Schlagzeugs mit der Musikalität tonangebender Instrumente zu verbinden. Was sich nun schon fast wissenschaftlich anhört, sorgte bei den Gästen des verkaufsoffenen Sonntags für Spaß pur.

Spaß pur dank Tobias Schäfer

Sobald Schäfer begann, auf seinem Röhren-Schlagzeug, also seiner Pipe-Drum, zu spielen, sammelten sich ruck-zuck tütenbepackte Passanten um ihn herum - um ordentlich zu staunen. Und Schäfer bedankte sich mit einem launigen Mix an Musik, von den White Stripes mit "Seven Nation Army" über das Star-Wars-Thema bis hin zu "Alle meine Entchen". Und wenn es gewünscht war, dann verwandelte Schäfer seine Ecke des Christian-Weber-Platzes auch mal in eine Techno-Zone. "Ich habe im Internet ein Video der Blue Man Group gesehen. Die machen in ihrer Show etwas Vergleichbares. Und nach diesem Prinzip hab' ich das Instrument gebaut", erzählte er in einer "Konzertpause".

Wenig Pause gab es für die Gewerbetreibenden. Das war das Zwischenfazit von Annette Germann, der Vorsitzenden des Gewerbevereins. "Es ist ganz viel los, die Stadt ist richtig lebendig", freute sich Germann. Gut komme auch die Aktion "Bitte nehmen Sie Platz" an, bei denen Geschäfte mit Bänken vor den eigenen Läden gerade älteren Besuchern die Möglichkeit einer kleine Pause gönnen wollten. "Die Kunden haben das vor unserem Geschäft direkt angenommen." Den Entschluss, den verkaufsoffenen Sonntag vom Maifest zu entkoppeln, bewertete Germann als richtig. "Ich kann natürlich gegenwärtig nur von mir ausgehen, da ich noch keine Rückmeldung von den anderen Gewerbetreibenden heute habe. Ich halte die Entscheidung aber für gut. Man hat mal ein anderes Publikum. Und deswegen würde ich es bei dieser Abkoppelung lassen."

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