Homburg Flohmarkt auch im Sommer begehrt

Homburg · Sommerzeit – Ferienzeit? Das gilt nicht unbedingt für alle Händler und Besucher des Homburger Floh- und Antiquitätenmarktes. Wir schauten uns bei der Sommerveranstaltung genauer um.

 Künstler Ayman Anan (rechts) schaut sich beim Schmuck- und Mineralsteinhändler Rolf Frühauf aus Idar Oberstein nach Steinen für seine Werke um. Foto: Hagen

Künstler Ayman Anan (rechts) schaut sich beim Schmuck- und Mineralsteinhändler Rolf Frühauf aus Idar Oberstein nach Steinen für seine Werke um. Foto: Hagen

Foto: Markus Hagen

Früh aufstehen hieß es nicht nur für die Händler, sondern auch für die Besucher, um sich auf den Weg zum großen Floh- und Antiquitätenmarkt in Homburg zu machen. Teilweise mitten in der Nacht, so ab 3 bis 4 Uhr, bauen viele Händler ihre Stände auf. Viele Hobby- und professionelle Händler sind schon seit vielen Jahren in Homburg dabei. Heiß begehrt sind die Plätze, weshalb besonders die Profis unter den Anbietern inzwischen ihre festen Stammplätze haben.

Rolf Frühauf ist bereits seit fünf Jahren dabei. Der Idar-Obersteiner handelt professionell mit Schmuck und Minerialien, hat in der Edelsteinstadt ein Geschäft. „Mir gefällt die Atmosphäre in Homburg sehr gut. Der Kundenkreis ist groß.“ Selbstverständlich stimmen dann auch seine Geschäfte, auch ein Grund, weshalb Frühauf immer wieder  dabei ist. Am Stand des Idar-Obersteiners schaute sich Anan Ayman aus Homburg nach besonderen Mineralien um. „Seit drei Jahren bin ich immer wieder auf dem Flohmarkt unterwegs, um nach besonderen Schmucksteinen zu suchen.“ Anan ist Künstler und erstellt aus Steinen Bilder mit unterschiedlichen Motiven. „Auf dem Flohmarkt finde ich immer etwas für meine Kunstwerke.“

Katrin Stolz aus Gersheim findet am ersten Samstag des Monats immer wieder den Weg in die Kreis-
stadt. „Für mich ist die Teilnahme seit über 20 Jahren ein schönes Hobby“, erzählt die Ärztin. Aus ihrem Haushalt finde sich immer wieder etwas zum Anbieten. Gebrauchte Bücher, Bilder, Kleider und Schuhe hatte sie mitgebracht. „Es lohnt sich schon. Zudem gibt es Platz für neue Dinge“, meint Katrin Stolz, und mit dem Erlös aus den Flohmarktartikeln könne man auch die Urlaubskasse aufbessern.

Trotz der frühen Stunde am Samstagmorgen schauten sich gegen 7.30 Uhr schon viele Besucher zwischen den Ständen um. „Es ist schon erstaunlich, was man hier alles findet“, sagt Horst Fischer. Er komme gerne schon etwas zeitiger zum Flohmarkt. „Dann ist das Besucheraufkommen noch nicht ganz so groß und man hat auch einen besseren Überblick.“ Etwas Bestimmtes suche er nicht. „Ich entscheide mich spontan, ob ich ein Buch oder einen Haushaltsgegenstand kaufe.“

Ulrike Prinz war dagegen mit bestimmten Kaufwünschen am Samstag unterwegs. „Nach Spielsachen für meine beiden Kinder und Kleidung schaue ich gezielt“, so die St. Ingberterin, die sehr gerne immer wieder nach Homburg kommt. Auch Gegenstände, die sie für ihr Hobby „Pflanzen in Dekorationsartikeln“ braucht, stehen auf der Liste. „Eine alte Reibe und eine Kaffeekanne habe ich schon gefunden, die ich nun mit Erde fülle und mit Blumen verschönere.“

In der Tat, die Auswahl der Gebrauchsgegenstände, die Händler und Verkäufer am Samstag anboten, war riesig, von Schuhen, Kleidung über Möbel, Geschirr, Besteck, Schüsseln und Pfannen, Spielzeug für Klein und Groß, gebrauchte Unterhaltungselektronik, und Fahrräder war alles dabei.

Michael Wenz kauft als professioneller Händler aus Winnweiler Gebrauchsgegenstände aus Haushaltsauflösungen auf, die er dann auch auf Flohmärkten anbietet. Nach Homburg brachte er unter anderem Gartenmöbel aus Costa Rica mit. „Ein Bekannter hat diese aus Costa Rica importiert, dann haben sie ihm nicht gefallen, und er hat sie mir abgegeben.“ Teilweise noch orginalverpackt standen Tisch und Stühle aus dem mittelamerikanischen Land nun auf dem Homburger Flohmarkt. Mit Sicherheit hatten diese Artikel die weiteste „Anreise“ hinter sich.

 Michael Wenz aus Winnweiler (rechts) brachte Gebrauchsgegenstände aus Haushaltsauflösungen mit zum Flohmarkt ans Homburger Forum.

Michael Wenz aus Winnweiler (rechts) brachte Gebrauchsgegenstände aus Haushaltsauflösungen mit zum Flohmarkt ans Homburger Forum.

Foto: Markus Hagen

Weite Fahrten nehmen nicht nur Händler, die nicht nur aus dem gesamten Saarland und Rheinland-Pfalz, sondern auch aus Frankreich und Luxemburg sowie Baden-Würtemberg nach Homburg kamen, auf sich, sondern auch viele Besucher. Rund 20 000 Besucher, so die Schätzung des Kulturamtes der Stadt Homburg, waren am Samstag beim Homburger Flohmarkt unterwegs. 841 Stände waren aufgebaut. Damit war jeder Platz rund um das Homburger Forum belegt, nachdem das Platzangebot wegen des Abrisses des  Hallenbades etwas eingeschränkt war.

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