Verpflanzungen der Hornhaut werden in Uniklinik zur Routine

Homburg · Die Universitätsaugenklinik des Saarlandes hat im vergangenen Jahr 363 Hornhaut-Transplantationen durchgeführt - zehn Jahre zuvor seien es noch 65 gewesen. Damit stehe die Augenklinik in Homburg an fünfter Stelle in Deutschland, sagte Professor Berthold Seitz, Direktor der Klinik und Leiter der Lions-Hornhautbank, jetzt der SZ.

Grundlage für die stetige Steigerung der Transplantationszahlen sei die kontinuierliche Ausbildung von Hornhaut-Transplanteuren, betonte Seitz. Zu den Aufgaben der Lions-Hornhautbank gehörten Hornhautspender zu finden, Transplantate bei den Spendern zu entnehmen, Untersuchungen der Transplantate im Labor, die Konservierung und die qualitätsgesicherte Bereitstellung für Hornhaut-Transplantationen. Derzeit warten laut Seitz mehr als 300 Patienten auf eine Transplantation. Die Lions-Hornhautbank in Homburg sei eine von fünf in Deutschland. Sieben Mikrochirurgen in Homburg seien in der Lage, Hornhaut selbstständig zu verpflanzen, so dass pro Woche durchschnittlich etwa acht Transplantationen inklusive Notfalleingriffen gemacht werden könnten, sagte Seitz. "Besonders das großartige Engagement der Luxemburger Kliniken" sei entscheidend für die zunehmende Gewinnung von Spendergewebe, erklärte Seitz. Seit sechs Jahren arbeite das luxemburgische Gesundheitsministerium mit der Universitätsaugenklinik in Homburg zusammen, so der Klinikchef.

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