Hilfsaktionen Flüchtlinge werden auf das Berufsleben vorbereitet

Homburg · Verein „Homburger wollen helfen“ engagiert sich bei einem schwierigen Unterfangen. Georg Weisweiler ist neuer Vorsitzender.

 Georg  Weisweiler

Georg Weisweiler

Foto: Ulrike Stumm

In seiner Mitgliederversammlung hat der Verein „Homburger wollen helfen“ einen neuen Vorstand gewählt. Der bisherige Vorsitzende Bernhard Kramann, der in absehbarer Zeit aus familiären Gründen seinen Hauptwohnsitz im Saarland aufgeben wird, stellte sein Amt zur Verfügung. Auf ihn folgt Georg Weisweiler.

Kramann dankte allen, die sich in den vergangenen Jahren für den Verein und dessen Ziele eingesetzt haben, und bat, den Weg weiterzugehen, auch wenn nicht immer alles völlig reibungslos verlaufe. Schatzmeister Manfred Fischer konnte in seinem Kassenbericht vortragen, dass der Verein finanziell auf gesunden Füßen steht. Die anwesenden Mitglieder erteilten sowohl dem Schatzmeister als auch dem alten Vorstand einstimmig Entlastung.  Kramann schlug sodann Georg Weisweiler für die Nachfolge vor. Dieser wurde einstimmig gewählt und nahm die Wahl an, wie es in der Pressemitteilung weiter heißt. Er dankte seinerseits dem scheidenden Vorsitzenden für dessen Arbeit. Er habe dem Verein ein Gesicht gegeben und viele Impulse ausgelöst. Weisweiler dankte auch Bärbel und Wolfgang Toellner, die das monatlich stattfindende Mittwochs-Café aufgebaut haben. Ohne ihr großes Engagement sei das gemeinsam mit der Stadtmission entwickelte Integrationsprojekt nicht so erfolgreich geworden. Man müsse vor allem bedenken, dass am Anfang bei den teilnehmenden Flüchtlingen fast noch keine Deutschkenntnisse vorhanden gewesen seien, wodurch die Aufbauarbeit sich sehr schwierig gestaltet habe, so der neue Vorsitzende.

Als stellvertretende Vorsitzende wurden Heinrich Zankl und Manuela Müller einstimmig gewählt. Den Posten des Schatzmeisters wird weiterhin Manfred Fischer wahrnehmen. Fischer erläuterte, dass das Projekt „Zeitung integriert“, das im zurückliegenden Jahr gemeinsam mit unserer Zeitung und unter Förderung des Sozial-Ministeriums erfolgreich durchgeführt worden sei, jetzt endgültig abgerechnet sei. Der Verein starte demnächst ein neues Projekt, das von der Flüchtlingshilfe der saarländischen Wirtschaft bezuschusst werde. Es sollen Flüchtlinge sprachlich so weit gefördert werden, dass sie in Deutsch das Niveau B 2 erreichen, das für den Einstieg ins Berufsleben – insbesondere für eine Ausbildung – unabdingbar sei. Derzeit sei die Durchfallquote in der B2-Prüfung erschreckend hoch und führe dazu, dass viele Flüchtlinge nicht ins Berufsleben oder eine Ausbildung einsteigen könnten. Um bei der Behebung dieses Missstandes mitzuhelfen, hätten sich bisher fünf Vereinsmitglieder bereit erklärt, ehrenamtlich Deutschunterricht anzubieten. Es sei wünschenswert, dass sich noch mehr Personen für diese Aufgabe zur Verfügung stellen, die keineswegs Mitglieder in dem Verein sein müssten, heißt es weiter.

Interessenten können sich bei Heinrich Zankl unter Telefon (0 68 48) 61 60 oder per E-Mail unter h.zankl@zankl.orgmelden. An diese Adresse können sich auch Flüchtlinge oder andere ausländische Mitbürger wenden, die an den Deutschkursen teilnehmen möchten.

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