Urlaub ganz in der Nähe

Homburg · Vor 25 Jahren waren die Saarpfalz und der dazu gehörende Bliesgau touristisch weitgehend unerschlossen. Heute findet man außergewöhnliche Angebote vor, wie Floßbau, Eselswanderungen oder Verkostung einheimischer Produkte.

 Das „Floß der Nachhaltigkeit“ ist eines der beliebtesten Angebote im Biosphärenreservat Bliesgau und jedes Jahr ausgebucht. Urlauber bauen sich selbst das Floß, mit dem sie losschippern. Foto: Eike Duboi

Das „Floß der Nachhaltigkeit“ ist eines der beliebtesten Angebote im Biosphärenreservat Bliesgau und jedes Jahr ausgebucht. Urlauber bauen sich selbst das Floß, mit dem sie losschippern. Foto: Eike Duboi

Foto: Eike Duboi

Genusswandern mit einem Esel? Floßfahrt auf der Blies? Schöne Gästezimmer in der Biosphäre? Alles kein Problem - heute. Aber wer vor 30 Jahren in den Bliesgau wollte, hätte dies alles nicht vorgefunden. Man hätte sich sogar gewundert, wie jemand überhaupt auf die Idee hätte kommen sollen, zwischen Muschelkalk und Bauerndörfern Urlaub machen zu wollen.

Mit der Gründung der Saarpfalz-Touristik wurde jedoch alles anders. Der damalige Landrat Clemens Lindemann hatte diese Vision: Aus der harmonischen und geschichts-trächtigen Landschaft der Saarpfalz ein Nischen-Paradies zu machen - für Naturliebhaber, Radler, Wanderer und Spurensucher.

Und so fiel vor 25 Jahren der Startschuss für die Arbeit der Saarpfalz-Touristik (wir berichteten). Die sieben kreisangehörigen Städte und Gemeinden sowie der Saarpfalz-Kreis hatten den Tourismusverband gegründet um gemeinsam für die Region zu werben und touristisch zu entwickeln. 20 Jahre befand sich die Geschäftsstelle der Saarpfalz-Touristik in unmittelbarer Nachbarschaft der Kreisverwaltung in Homburg und seit 2010 ist das Kreissparkassengebäude direkt am Paradeplatz in Blieskastel die Heimat des Verbandes.

Im Laufe der Jahrzehnte konnte die Saarpfalz-Touristik im Kreis, und später auch im Biosphärenreservat Bliesgau Tourismusprojekte umsetzen. So wurden gemeinsam mit den Kommunen, und auch grenzüberschreitend, Rad- und Wanderwege geschaffen, wie beispielsweise der Europäische Mühlenradweg Hornbach-Schwalb-Bickenalb, der schon seit über zehn Jahren die Grenzregion miteinander verbindet und ständig in der Wegeführung verbessert wird. Im Wanderbereich konnten Themenwanderwege wie der Jakobsweg und Premiumwanderwege umgesetzt werden, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Ergänzend zur Infrastruktur bietet die Saarpfalz-Touristik Gästen und Einheimischen über 20 verschiedene Urlaubs- und Freizeitangebote für Groß und Klein an.

 So fing alles an: Die Saarpfalz-Touristik 1991 bei einer Werbeaktion in der Dortmunder Fußgängerzone: (v.l) Bernhard Maas (damals bei der Stadt Bexbach im Bereich Tourismus tätig; heute noch im Bergbaumuseum), Günter Wagner (damals Beschäftigter beim Kultur- und Verkehrsamt in Blieskastel) und Wolfgang Henn, Geschäftsführer der Saarpfalz-Touristik. Foto: SPT

So fing alles an: Die Saarpfalz-Touristik 1991 bei einer Werbeaktion in der Dortmunder Fußgängerzone: (v.l) Bernhard Maas (damals bei der Stadt Bexbach im Bereich Tourismus tätig; heute noch im Bergbaumuseum), Günter Wagner (damals Beschäftigter beim Kultur- und Verkehrsamt in Blieskastel) und Wolfgang Henn, Geschäftsführer der Saarpfalz-Touristik. Foto: SPT

Foto: SPT

In zahlreichen Angeboten wird das Thema Bewegung mit dem Entdecken regionaler Produkte kombiniert, so wie bei der neuen Wandertour: Gärten mit Geschichte und Genuss - eine geschmackvolle Wanderung in der Biosphäre Bliesgau. Gemeinsam mit den Natur- und Landschaftsführern werden kontinuierlich neue Angebote entwickelt. Ohne die engagierte Arbeit der Saarpfalz-Touristik würde die Region wohl weiterhin im Dornröschenschlaf verharren. > Weiterer Bericht folgt

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