Und jeden Tag öffnet sich ein Türchen . . .

Kirrberg · Beim „Kirrberger Adventstürchen“ öffnet jeden Tag im Advent ein Bürger eine Tür mit einer Überraschung und verköstigt die Gäste. Zudem gibt es zum Beispiel Musik oder ein Gedicht wird verlesen. Die Besucher spenden für den guten Zweck.

 Auch Jürgen Ferdinand nahm an der Aktion „Kirrberger Adventstürchen“ teil. Foto: Thorsten Wolf

Auch Jürgen Ferdinand nahm an der Aktion „Kirrberger Adventstürchen“ teil. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

So langsam nähert sich die Adventszeit ihrem Ende, Heiligabend steht vor der Tür. Und "Tür" ist genau das richtige Stichwort für eine Aktion, die seit dem 1. Dezember viele Kirrberger gut gelaunt dazu gebracht hat, sich der Vorweihnacht fast Tag für Tag auf eine ganz besondere Art zu widmen - mit dem "Kirrberger Adventstürchen". Die Idee ist einfach und charmant. Grundsätzlich braucht man maximal 24 Bürger des Ortes, die sich dazu bereit erklären, an einem Tag im Advent bei sich zu Hause "ein Türchen" zu öffnen. Wer immer sich dazu bereit erklärt, verköstigt dann kostenlos all seine Gäste. Die wiederum sind dazu aufgefordert, ein soziales Projekt mittels Spende zu unterstützen - im Fall des "Kirrberger Adventstürchens" die Klinik-Clowns am Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) in Homburg.

Auf die Idee zu dieser nicht unbedingt üblichen Vorweihnacht kam Helmut Klein, Friseur in Kirrberg . Und wie es sich gehört, wurde Kleins erneutes Advents-Engagement auf dem Friseurstuhl geboren - im Gespräch mit Paul Staut, dem früheren Pflegedirektor des UKS. "Staut, der Initiator der Klinik-Clowns, hat mir beim Haareschneiden erzählt, dass dieses Projekt finanzielle Unterstützung benötigt", erklärt Klein die Hintergründe. Nach einer ersten Aktion im Advent 2015 habe er, inspiriert von einer ähnlichen Aktion in der Pfalz, diesmal das "Kirrberger Adventstürchen" ins Leben gerufen. "Innerhalb von einem Tag habe ich 19 Leute gefunden, die bei dieser Aktion mitziehen wollten."

Genau so viele waren nötig, denn an vier Tagen blieben die Türchen geschlossen, dem Kirrberger Weihnachtsmarkt und zwei weiteren Veranstaltungen geschuldet. Und auch am 24. Dezember selbst soll es kein Türchen geben.

Unter denen, die ein Adventstürchen öffneten, ihre Gäste bewirteten und Spenden sammelten, war auch Jürgen Ferdinand, am 20. Dezember. Da ging es vor der Haustüre der Ferdinands hoch her, zahlreiche Gäste genossen heißen Viez, und für den Gaumen gab's Kleinigkeiten von süß bis herzhaft.

Natürlich fragten sich alle um kurz vor 18 Uhr, was sich denn hinter dem Türchen verbergen könnte. "Das weiß keiner außer mir, meiner Frau und dem, der er erschaffen hat", feixte Ferdinand. Dann lüftete er das Geheimnis: Es war eine lebensgroße und überaus weihnachtliche Karikatur aus der Zeichenfeder des Künstlers Peter Hilzensauer. Drumherum sorgte Klaus Dejon von den Hofgasslern mit seiner Posaune für weihnachtliche Atmosphäre. Und: Jürgen Ferdinands Frau Hedda lieferte mit einem kleinen Gedicht ein gutes Stück heitere Besinnlichkeit.

Er habe nicht lange überlegen müssen, ob er an der Aktion teilnehme, sagte Jürgen Ferdinand. Und mit dem Zuspruch für sein "Kirrberger Türchen" zeigte er sich am Dienstagabend sichtlich zufrieden. Überhaupt sei die Aktion an allen Tagen von den Kirrbergern sehr gut angenommen worden.

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