Unbekannte beschmieren geplante Flüchtlingsunterkunft in Jägersburg

Homburg · Eine leerstehende, alte Grundschule im Homburger Stadtteil Jägersburg ist am Wochenende Ziel von diffamierenden Schmierereien geworden. Hintergrund für die Tat scheint die Absicht der Stadt zu sein, das Gebäude zu sanieren und als Unterkunft für Flüchtlinge zu nutzen.

 „Für Deutsche zu teuer für Assylanten 350 000 Euro“ steht auf der Hauswand in Jägersburg. Foto: Thorsten Wolf

„Für Deutsche zu teuer für Assylanten 350 000 Euro“ steht auf der Hauswand in Jägersburg. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Darauf weisen Sprüche wie "Für Deutsche zu teuer, für Assylanten 350 000 Euro" hin. Mit der genannten Summe soll das Gebäude saniert werden, sofern die städtischen Gremien dem Vorschlag der Verwaltung zustimmen. Vor diesen Plänen der Stadt standen alternativ ein Abriss des Baus oder ein Verkauf an einen privaten Investor im Raum.

Die Stadt Homburg rechnet in diesem Jahr mit rund 1200 Flüchtlingen, dabei werden allein ankommende männliche Asylsuchende in der Regel übergangsweise in einer Zeltunterkunft auf dem Gelände des ehemaligen Freibads untergebracht. Für Familien hingegen sollen leerstehende städtische Gebäude wie die alte Jägersburger Grundschule genutzt werden. Homburgs Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind (SPD ) zeigte sich bestürzt von den Schmierereien und kündigte Strafanzeige an. Zwischenzeitlich hat der Staatsschutz des Landespolizeipräsidiums in Saarbrücken die Ermittlungen aufgenommen.

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