Info-Punkt der Stadt Umzugstermin für Info-Punkt unklar

Homburg · Der Info-Punkt der Stadt sollte schon längst im Gebäude am Talstraßen-Kreisel zu finden sein. Doch im Erdgeschoss des Gebäudes herrscht weiter die Tristesse eines Rohbaus. Nun können laut Stadt zumindest Ausschreibungen laufen.

 Von außen ist der neue Infopunkt des Kulturamt der Stadt Homburg am Kreisel in der Talstraße fertig, der Innenausbau wird allerdings weiterhin noch auf sich warten lassen, immerhin stehen nun die ersten Ausschreibungen für diese Arbeiten an.

Von außen ist der neue Infopunkt des Kulturamt der Stadt Homburg am Kreisel in der Talstraße fertig, der Innenausbau wird allerdings weiterhin noch auf sich warten lassen, immerhin stehen nun die ersten Ausschreibungen für diese Arbeiten an.

Foto: Thorsten Wolf

Es gibt Themen in der Stadt Homburg, die sich vor allem durch große Langlebigkeit auszeichnen – allerdings auf eine, auf die wohl die meisten gerne verzichten würden. So berichteten wir gerade darüber, dass es, trotz vieler Ankündigungen in Sachen Erweiterung der Nutzungsmöglichkeiten der Schlossberghöhlen schlicht immer noch nicht vorangeht.

Einen ähnlichen, wenn auch zeitlich nicht so ausgedehnten Charakter hat auch die Geschichte des neuen Info-Punktes der Stadt am Talstraßen-Kreisel. Auch hier geht es nicht weiter, noch immer herrscht im Erdgeschoss des Gebäudes, also dort, wo es in Zukunft Infos zur Stadt und einiges mehr geben soll, die Tristesse eines Rohbaus – während andere Teile des Gebäudes bereits belegt sind. Schon im März hatte unsere Zeitung zum Stand der Dinge nachgefragt – und eine Antwort ohne Verfallsdatum erhalten. Und auch eine neuerliche Anfrage brachte nun nicht wirklich Richtungsweisendes.

Stadtpressesprecher Jürgen Kruthoff: „Nach meinen Informationen hat es im Anschluss an die hausinternen Planungen und den vorbereitenden Beschlüssen in den Ausschüssen des Stadtrats noch Abstimmung mit der saarländischen Tourismuszentrale gegeben. Dabei wurde wohl auch deutlich, dass die Stadt Fördermittel für die Ausstattung des neuen I-Punkts beantragen kann. Diese Beantragung von Fördermitteln wurde auch unternommen. Nun ist es nicht möglich, ein Projekt bei beantragten Fördermitteln zu beginnen, ohne auf diese Gelder zu verzichten, es sei denn, ein vorzeitiger Maßnahmenbeginn wird genehmigt. Also wurde ein solcher Antrag ebenfalls gestellt.“

Dies war, im Großen und Ganzen auch der Sachstand im Frühjahr dieses Jahres. Doch scheint es nun Bewegung zu geben, Jürgen Kruthoff konnte gegenüber unserer Zeitung einen Fortschritt vermelden. „Das Ministerium für Wirtschaft, Abteilung Tourismusförderung, hat vor zwei Wochen schriftlich mitgeteilt, dass wir mit der Ausführung der Maßnahme zur Einrichtung des Info-Punktes beginnen können, ohne dass es negative Folgen für eine Förderbescheinigung gibt.“ Dies bedeute, so der Stadtpressesprecher, dass jetzt die Ausschreibungen für die verschiedenen Gewerke erfolgen könnten. Allerdings: „Über den Zeitpunkt des Umzuges kann ich keine Aussagen machen.“

Damit scheint sich immerhin nun am Horizont abzuzeichnen, dass die Stadt tatsächlich mit ihrem Info-Punkt, und auch dem Stadtbusbüro im Tal-Zentrum, an den Talstraßen-Kreisel umziehen wird. Damit wäre dann das komplette Areal genutzt – und eine langjährige Geschichte hätte ihr letztes Kapitel gefunden. Zur Erinnerung: Einst gehört das nun mittlere Gebäude des jetzt dreiteiligen Ensembles der Landeszentralbank, dann der Kreissparkasse Saarpfalz. Aus deren Händen erwarb der Saarpfalz-Kreis 2013 noch unter Landrat Clemens Lindemann das Areal – und vereinbarte mit dem damaligen Homburger OB Karlheinz Schöner, die Erweiterung und Nutzung des Geländes samt Bestandsgebäude und Neubauten als förderfähige interkommunale Zusammenarbeit zu gestalten. Dazu sollten Teile der Stadtverwaltung an den Kreisel umziehen. In der Folge wurde das Bestandsgebäude umgebaut und dann Heimat des Jobcenters des Saarpfalz-Kreises. Der Kreis selbst errichtete ein weiteres, neues Gebäude entlang der Grundstücksgrenze zur B423 hin, dort ist nun schon seit längerem das Kreisjugendamt zu Hause. Ebenfalls die Arbeitsagentur verlegte ihren Sitz an den Kreisel. Einzig die Stadt Homburg steht nun noch mit ihrem Anteil aus.

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