Umleitung in die Innenstadt

Homburg · Eine Baustelle an einer der wichtigsten Zufahrten zur Homburger Innenstadt: Da ist mit Verkehrschaos zu rechnen. Das blieb gestern Vormittag und Mittag in der Talstraße aber aus. Ein wichtiger Grund: die Sommerferien.

 Derzeit kann man nicht über die Talstraße und den Kreisel in Homburgs Innenstadt fahren. Fotos: Ulrike Stumm/SZ-Redaktion

Derzeit kann man nicht über die Talstraße und den Kreisel in Homburgs Innenstadt fahren. Fotos: Ulrike Stumm/SZ-Redaktion

Zu hören ist gestern Mittag ziemlich lautstark, dass in der Homburger Talstraße in der Nähe des Kreisels in etwa vor dem Eingang zum Jobcenter etwas passiert. Sehen kann man die Baustelle ebenfalls und zumindest die Autofahrer, die auf der oder über die B 423 Richtung Stadtmitte unterwegs sind, müssen eine kleine Umleitung in Kauf nehmen, etwa über die Kaiser- und die Gerberstraße. Ansonsten geht es an dieser Stelle aber ziemlich geordnet und unaufgeregt zu, obwohl es an einem ziemlich neuralgischen Punkt zu Einschränkungen kommt. Allerdings: in den großen Ferien.

Die Stadtwerke und die Steag erneuern hier seit gestern ein etwa 200 Meter langes Teilstück der Fernwärmeleitung. Und sie werden auch die Leitungsführung in diesem Bereich verlegen, informiert die Steag, New Energies. Derzeit liege ein Teilabschnitt in der Zufahrt zum Verkehrskreisel und ein weiterer Bereich im Gelände des Mannlich-Gymnasiums, hieß es weiter. An der Leitung, die Ende der sechziger, Anfang der siebziger Jahre gebaut wurde, sei die Außenisolierung kaputt gegangen. Es sei Wasser eingedrungen, denn wegen des hier hohen Grundwasserspiegels liege die Leitung bis zur Hälfte im Wasser, erläutert das Unternehmen weiter. An Pfingsten sei die Leitung schon einmal repariert worden, nun wird sie ganz neu verlegt. Vom Jobcenter wird sie dann in den Schulhof des Mannlich-Gymnasiums führen. Auf der Talstraße stadtauswärts kann man derzeit noch normal fahren. Das gilt auch für den Kreisel selbst - bis auf die eine gesperrte Zufahrt. Die Situation wird bis zum Sonntag, 24. Juli, so bleiben. Ab Montag, 25. Juli, bis Freitag, 29. Juli, wird aber dann auf der anderen Straßenseite gearbeitet, und so muss in umgekehrter Richtung ausgewichen werden, der Verkehr also, aus der Talstraße kommend, stadtauswärts über die Gerberstraße in Richtung Zweibrücker Tor und Zweibrücker Straße fließen.

Die Unternehmen haben sich für die Bauarbeiten bewusst die Sommerferien ausgesucht - einfach weil dann deutlich weniger los ist auf den Straßen. Und so konnte gestern auch die Homburger Polizei im morgendlichen Berufsverkehr keine Störungen ausmachen. "Bei all den widrigen Umständen" sei dieser Termin und die gewählte Form noch die beste Lösung gewesen, heißt es dann auch von da. Die Homburger Stadtverwaltung meldet bislang ebenfalls: "Alles ruhig". Sie vermutet jedoch, dass die Auswirkungen etwas größer sein könnten, wenn die andere Straßenseite von der Sperrung betroffen sein werde.

Grundsätzlich steht Homburgs Fernwärmeerzeugung auf mehreren Standbeinen: Dazu gehören das 1991 in Betrieb genommene Heizkraftwerk, die Wärmeauskopplung der Karlsberg-Brauerei und - ab diesem Jahr - die Einspeisung eines neuen großen Blockheizkraftwerkes im Wasserwerk in der Brunnenstraße, erläuterten die Stadtwerke den Hintergrund.

Über das 17 Kilometer lange Netz fließe die Wärme in rund 200 größere Gebäude und ins Universitätsklinikum. Das abgekühlte Wasser gelange in das Heizkraftwerk zurück und werde dort erneut erwärmt. Dadurch seien die Energieverluste gering. Als Energieträger werde Erdgas für die Erzeugung der Fernwärme genutzt.

 Gestern Mittag ging's lautstark los mit den Bauarbeiten in der Homburger Talstraße.

Gestern Mittag ging's lautstark los mit den Bauarbeiten in der Homburger Talstraße.

Am Homburger Heizkraftwerk sind die Stadtwerke mehrheitlich beteiligt, eine Beteiligung hält zudem die Steag. Letztere sei, hieß es, für die Betriebsführung dort verantwortlich und auch für die des Fernwärmenetzes.

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