Erweiterung der Grundschule Neue Lösung für Raumnot in Einöd

Einöd · Ein Umbau der Schulturnhalle könnte der Grundschule Einöd zusätzliche Klassenräume bringen. Bis zum Jahresende soll die Feinplanung abgeschlossen sein. Damit die Pläne umgesetzt werden können, ist die Stadt aber auf Fördergeld angewiesen.

 An der Grundschule Einöd ist es eng. Um Abhilfe zu schaffen, könnte nun die Turnhalle so umgebaut werden, dass hier zusätzliche Klassenzimmer entstehen. Allerdings ist die Stadt auf Fördergeld angewiesen.

An der Grundschule Einöd ist es eng. Um Abhilfe zu schaffen, könnte nun die Turnhalle so umgebaut werden, dass hier zusätzliche Klassenzimmer entstehen. Allerdings ist die Stadt auf Fördergeld angewiesen.

Foto: Thorsten Wolf

Neu ist die Diskussion um die Raumnot in der Grundschule Einöd wirklich nicht. Seit Jahren gibt es Klagen über zu wenig Platz, manchmal lauter, manchmal weniger vehement. Doch auch wenn immer wieder mal Abhilfe geschaffen wurde, etwa als ein maroder Klassenraum so saniert wurde, dass er wieder normal genutzt werden konnte: Die große Lösung mit Blick auf die Zukunft lässt noch auf sich warten. Dass das Thema aber drängt, hat der im Juli wiedergewählte Ortsvorsteher Karl Schuberth (SPD) jetzt erneut deutlich gemacht. Seit mindestens zwei bis drei Jahren mache der Ortsrat immer wieder darauf aufmerksam, dass die Situation prekär sei. Er sieht die Verwaltung am Zug, die Lösungen präsentieren müsse.

Für die Stadtverwaltung ist der in der Einöder Grundschule herrschende Platzmangel ebenfalls keine „Neuigkeit“. Schon seit einiger Zeit sei man daher auf der Suche nach Alternativen, um Räume zur Verfügung zu stellen, hieß es von der städtischen Pressestelle.

Schon in der Vergangenheit wurden der Ausbau des Dachgeschosses sowie das Errichten eines Anbaus am Schulgebäude als mögliche Optionen ins Spiel gebracht. Diese Varianten schieden aber aus, machte die Stadt deutlich, da beide unter anderem „enorme Kosten verursachen“ würden. Zudem kämen beim Ausbau des Dachgeschosses lediglich zwei kleine Schulräume hinzu, hieß es weiter. Angedacht sei daher jetzt, die Schulturnhalle umzubauen. Hier könnten zwei Klassenräume und ein kleiner Mehrzweckraum entstehen, der auch benötigt werde. Der Sportunterricht könnte in diesem Fall in der in direkter Nachbarschaft liegenden Saarpfalzhalle stattfinden, die bekanntlich gerade saniert wird. Die Voraussetzung dafür sei: Es gibt Sport-Doppelstunden.

Mit dieser Lösung, wenn es denn so klappt, wie es vorgestellt wurde, sei auch der Ortsrat einverstanden, sagte Ortsvorsteher Schuberth, der aber auch deutlich macht: Das wird noch dauern. Bis die Schule so weit ist, sei die Halle jedenfalls mit Sicherheit fertig.

Und wie geht es nun weiter? Bis zum Herbst soll eine Feinplanung stattfinden, die Schulleitung werde hier ebenfalls involviert, erläuterte die Stadt zum Zeitplan. Bis Jahresende soll dies abgeschlossen sein. Im Rahmen des Schulsanierungsprogramms des Bundesfinanzministeriums will man dann Fördermittel beantragen für den Umbau der Schulturnhalle und der FGTS, der freiwilligen Nachbetreuung. Klar ist auch: Ohne diese finanzielle Hilfe wird es nicht gehen. „Auf diesen Fördermittelzuschuss in Höhe von 90 Prozent sind wir angewiesen. Wir hoffen, dass im Frühjahr 2020 ein Bescheid kommt und wir dann in die entsprechenden städtischen Gremien gehen können“, machte die Stadtverwaltung deutlich.

Was das alles am Ende kosten wird, dazu gab es noch keine Angaben: „Die Kosten werden erst im Rahmen des Planungsverfahrens konkretisiert.“ Und wie sieht es im Moment an der Grundschule aus? Derzeit gebe es dort acht Klassen mit insgesamt 160 Schülern, informiert die Stadt. Die Schülerzahl soll in den kommenden Jahren bis 2024 in etwa gleich bleiben – das sei die Prognose des Schul- und Sportamtes auf Basis der Zahlen aus dem Bürgeramt.

Ortsvorsteher Schuberth machte klar: Es sei jetzt auch schon eng an der Schule, doch es gehe gerade so. Zur Erinnerung: Noch immer stehen dort zwei Container, einer auf dem Schulhof, der inzwischen als Schulbibliothek genutzt werde, ein anderer an der FGTS, auch dieser sei nur dafür geeignet, kurzzeitig etwas darin zu machen.

Schuberth weist allerdings auch darauf hin, dass in Einöd gerade viel gebaut werde. Allein auf dem ehemaligen Gelände des Blitz-Einkaufszentrums entstünden fast 50 Wohneinheiten. Gerade junge Familien mit Kindern sollen hier einziehen. Dazu kämen weitere Wohnanlagen, beispielsweise in der Straße „Im Wieschen“ gegenüber der Feuerwache, in der Hauptstraße, in Schwarzenacker.

„Da kommen noch Schüler dazu“, betont er. Wie viele das sind, wisse man allerdings nicht.

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