Handball Über Bodenheim in die Oberliga

Homburg · Der TV Bodenheim ist hierzulande für die meisten eine Unbekannte. Am Samstag spielt der TV Homburg zu Hause gegen den Handball-Meister aus Rheinhessen um den Aufstieg in die Oberliga.

 Ausgelassener Jubel bei der HWE nach dem 31:31 bei der SGH St. Ingbert. Der Punktgewinn reichte zur vorzeitigen Meisterschaft in der Saarlandliga. Nun geht es in der Aufstiegsrunde um den Aufstieg in die Oberliga.

Ausgelassener Jubel bei der HWE nach dem 31:31 bei der SGH St. Ingbert. Der Punktgewinn reichte zur vorzeitigen Meisterschaft in der Saarlandliga. Nun geht es in der Aufstiegsrunde um den Aufstieg in die Oberliga.

Foto: Hagen/Markus Hagen

Gibt es neben der HSG Völklingen und den HF Illtal bald einen dritten saarländischen Handball-Oberligisten? Schafft der TV Homburg, zu dieser Saison noch als HWE Homburg aus der Verbandsliga in die Saarlandliga aufgestiegen, den direkten Durchmarsch? Oder ist in den Relegationsspielen einmal mehr Schluss für den saarländischen Vertreter? Eine erste Antwort gibt es diesen Samstag, wenn der TV Homburg im einzigen Heimspiel der Quali-Runde den TV Bodenheim um 19.30 Uhr in der Sport- und Spielhalle Homburg erwartet. „Ich persönlich kenne Bodenheim nicht so gut. Klar, ich habe mal im Internet recherchiert. Aber da wird uns unser Trainer Thomas Zellmer im Training darauf vorbereiten“, verrät Kreisläufer Roman Kolepp.

Wer ist also die Mannschaft, die als erste Hürde zwischen Homburg und der Oberliga steht? Das kleine Örtchen Bodenheim mit rund 7500 Einwohnern liegt am Rhein genau an der Grenze zwischen Rheinland-Pfalz und Hessen – nur wenige Kilometer südlich von Mainz. Und hat eine Handballmannschaft, die sich als Meister der Rheinhessenliga das Ticket zu den Aufstiegsspielen gelöst hat. Mit einem 23:20-Sieg über den direkten Konkurrenten TuS Kirn am vorletzten Spieltag sicherte sich der TV die entscheidenden Punkte im Kampf um die Meisterschaft. Am Ende erspielte sich der TV 703:553 Tore, stellte damit die zweitbeste Abwehr und den zweitbesten Angriff auf die Beine und gewann die Meisterschaft mit 35:9-Punkten.

Einen tieferen Einblick gewährt TVH-Abteilungsleiter Jörg Ecker: „Ich habe die Mannschaft beobachtet. Sie haben eine Truppe, die sehr ausgeglichen ist. Das ist eine Mannschaft, die einen schnellen Handball spielt mit einer defensiven Abwehr. Körperlich sind sie in etwa so wie wir.“ Ein großer Nachteil: Mittelblock- und Rückraumspieler Christian Boskoop verletzte sich im letzten Meisterschaftsspiel am vergangenen Wochenende am Fuß und wird voraussichtlich die komplette Relegation fehlen. Alle anderen Spieler seien aber voll einsatzbereit. „Kolepp: „Wir machen uns da keinen so großen Druck. Das ist gar nicht so das große Thema in der Mannschaft. Es ist eher so, dass man sich darauf freut. Das ist ein super Saisonabschluss, auch gesehen auf alle Spiele, mit den Busfahrten zu den Auswärtsspielen. Das wird Spaß machen. Die Relegation ist natürlich keine Spaßveranstaltung für uns. Aber wir haben uns vorgenommen das zu genießen.“

Genießen ist das richtige Stichwort. Denn die Relegationsspiele sorgen erfahrungsgemäß für einen großen Zuschauerandrang, der über die üblichen Vereins-Fans hinausgeht. „Das ist ganz gut, dass wir das erste Spiel zu Hause haben. Es ist eine gewohnte Umgebung. Das ist eine neue Erfahrung und ein neuer Gegner. Dass wir zu Hause spielen, ist sicher ein kleines Plus“, meint Kolepp, der bestätigt, dass die Mannschaft, den Aufstieg auch angehen würde. Der Aufstieg, der laut Jörg Ecker noch eine größere Bedeutung habe als nur für den Verein: „Wir machen das auch für den Handball-Verband Saar. Es wäre doch schön, wenn wir wieder drei saarländische Mannschaften in der RPS-Liga haben.“

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