Handball TV Homburg trotz Wetz chancenlos

Homburg · Zum Abschluss des Jahres 2018 präsentiert Handball-Oberligist einen weiteren Neuzugang. Die 28:38-Niederlage gegen den TV Offenbach kann der jedoch nicht verhindern.

 Homburgs Neuzugang Alexey Wetz steigt gegen Offenbach zum Sprungwurf hoch.

Homburgs Neuzugang Alexey Wetz steigt gegen Offenbach zum Sprungwurf hoch.

Foto: Klos Horst/Foto:

Da hatte der TV Offenbach etwas zu staunen, als er am Samstagabend die Sport- und Spielhalle Homburg betrat. Nachdem erst Mitte November der 19 Jahre alte Robin von Lauppert vom TuS Kaiserslautern-Dansenberg zum Rückraum des Oberligisten TV Homburg hinzugestoßen war, zauberte Interimstrainer und Handball-Abteilungsleiter Jörg Ecker ein weiteres Kaninchen aus seinem Zylinder: Zum ersten Mal stand am Samstag Alexey Wetz für den Aufsteiger auf der Platte. Wer sich ein wenig mit der regionalen Handball-Szene befasst, dem ist der Name ein Begriff. Der 27-Jährige spielte zuletzt beim Drittligisten VTZ Saarpfalz. In gegenseitigem Einverständnis lösten aber beide Parteien den bestehenden Vertrag vor rund zwei Wochen auf.

Beim TVH hat der Rückraumspieler einen neuen Verein gefunden. „Er ist im Eins-gegen-Eins richtig gut, hat einen brutalen Wackler. Und auch so, er strahlt eine gewisse Sicherheit aus. Man merkt, dass er einige Jahre auf hohem Niveau gespielt hat. Es war auf jeden Fall eine richtige Entscheidung, ihn zu holen“, lobt Mitspieler Roman Kolepp, der als Kreisläufer auch am Samstag von der Erfahrung von Wetz profitieren konnte. Auch, wenn natürlich noch nicht alle Abläufe perfekt funktionierten. „Er weiß genau, was er macht. Das hat alles Hand und Fuß. Und auch menschlich ist, wie Robin auch, ein super Typ. Er ist direkt bei der Mannschaft dabei, ein korrekter Typ.“ Mit drei Toren konnte sich Wetz gleich vernünftig in seine neue Spieler-Umgebung einfügen. Die deutliche Niederlage abzuwenden, die 14. für den TV Homburg im 16. Saisonspiel, vermochte er jedoch der Neuzugang nicht.

„Ich kann es mir auch nicht so richtig erklären. Wir sind schon in gewisser Weise in alte Muster verfallen. Wir haben vorne ein paar Bälle vertändelt. Wir haben unnötige, schnelle Gegentore kassiert“, kritisierte Kolepp. Nach 5:5-Unentschieden (8. Minute) ging es plötzlich ganz schnell, zehn Minuten später war Offenbach bereits auf 11:6 enteilt. „Gerade über Gegenstöße, die haben uns das Genick gebrochen. Und in der Abwehr haben wir keinen richtigen Zugriff gekriegt“, fasste der Kreisläufer zusammen. Nach seinem Doppelschlag zum Ende der ersten 30 Minuten ging der TVH vor nur 50 Zuschauern mit 14:20 in die Kabine. Vom Rückstand konnte er sich nicht mehr erholen. Der Tabellenvierte lief über 28:18 und 33:23 einem sicheren 38:28-Sieg entgegen. Der TV Homburg erfuhr einen Dämpfer nach den Siegen über die TSG Friesenheim 2 (27:26) und die HSG Völklingen (27:18) und bleibt mit fünf Punkten Abstand nach vorne Vorletzter. „Ich finde, es ist gut, dass die Pause kommt. Es tut jedem gut, dass man bisschen Abstand vom Handball gewinnen kann. Mit der Familie an Weihnachten, einfach abschalten“, blickt der 21-Jährige Kolepp schon voraus. Lange ist die Weihnachts- und Winterpause aber nicht. Schon am 5. Januar kehrt der TVH wieder auf die Platte zurück, als Gastgeber des ersten der beiden Halbfinal-Turniere im Handball-Saarlandpokal. Als Ausrichter empfängt er in der Sport- und Spielhalle Homburg Liga-Konkurrent HF Illtal sowie Saarlandligist HG Saarlouis 2 und West-Bezirksligist SGH St. Ingbert 2.

Kolepp: „Ich denke, dieses Halbfinal-Turnier kommt uns schon entgegen. Gerade, was Alexey angeht, haben wir drei Spiele, um uns nochmal ein bisschen einspielen zu können.“ Denn am 13. Januar geht es in der Oberliga weiter. Der TV Homburg trifft im ersten Spiel im neuen Jahr um 17 Uhr im Schul- und Sportzentrum Mülheim auf den Tabellenachten TV 05 Mülheim.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort