Handball in Homburg Seit einem Jahr Wettkampfpause für die Handballer

Homburg · Oberligist TV Homburg tritt voraussichtlich erst am 6./7. März in den Ligabetrieb ein. Es bestehen Aufstiegshoffnungen.

 David Szilagyi schraubt sich im letzten Spiel am 29. Februar 2020 hoch. Der TV Homburg steigt  erst am 6. März wieder in den Spielbetrieb ein.

David Szilagyi schraubt sich im letzten Spiel am 29. Februar 2020 hoch. Der TV Homburg steigt  erst am 6. März wieder in den Spielbetrieb ein.

Foto: mh/Markus Hagen

Viel Geduld müssen die Handballer des Aufsteigers TV Homburg weiterhin mitbringen, bis sie endlich um Punkte in der Oberliga-Staffel Rheinland-Pfalz/Saar zwei spielen können. Wegen Corona wurde schon der Saisonstart verschoben. Dann sollte die Saison am 2. Oktober für den TV Homburg mit dem Derby in der Westpfalzhalle bei der VTZ Saarpfalz beginnen. Doch an jenem Freitag fiel in großen Teilen der Stadt Zweibrücken der Strom aus, so auch in der Westpfalzhalle. Die Partie wurde kurzfristig abgesagt. Anschließend gab es Termin-Probleme mit dem Heimspielgegner TV Offenbach. Auch diese Begegnung konnte dann im Oktober nicht mehr stattfinden. Ab November wurde der Ligabetrieb entgültig auf Eis gelegt.

Nun soll nach Beschluss des Regional-Handballverbandes die Saison erst am Wochendende 6./7. März starten. Mirko Schwarz, der Trainer des Handball-Oberligaaufsteigers TV Homburg, ist natürlich wenig erfreut über die nun über einjährige Spielpause seiner Mannschaft. Das letzte Spiel um Punkte fand am 29. Februar beim TV Niederwürzbach statt, das der spätere zum Aufsteiger erklärte TV Homburg mit 30:28 für sich entschied. Die Saison 2019/20 war dann vorzeitig beendet. Einen Meister gab es nicht, aber der TV stieg als aktueller Tabellenführer auf und brauchte auch nicht den Umweg über die Aufstiegsspiele gegen die Meister der anderen Verbandsligen zu machen.

„Wichtig wäre es erst einmal, dass wir irgendwann wieder ins Training einsteigen könnten“, sagt Mirko Schwarz. Seit November sind die Sporthallen für den Spiel- und Übungsbetrieb gesperrt. Der Trainer hat seinen Jungs individuelle Trainingspläne für das Heimtraining mitgegeben, die nun regelmäßig aktualisiert werden. Schwarz: „Mindestens vier Wochen sollte man vor dem ersten Spiel aber ins Training einsteigen können, besser sogar sechs Wochen vorher. Nur so kann man handball-spezifische Dinge und Formation einspielen.“ Dazu wäre das eine oder andere Testspiel wichtig. „Wir müssen abwarten, was wann und wo möglich ist“, meint der Homburger Coach. Man sei weiter abhängig davon, was die Politik entscheide.

Jörg Ecker, Abteilungsleiter Handball des TV Homburg, sieht durchaus gute Chancen für den TVH. „Dies hängt auch mit dem nun total verkürzten Spielplan zusammen.“ Der Ligaverband hat nämlich die Zahl der Spiele der Staffel A und B der Oberliga RPS auf eine einfache Runde mit nur noch sieben Parten gekürzt. Die bedeutet, sollte es am 6/7. März mit dem ersten Spieltag losgehen, würde bis zum 30. April gespielt werden. Für den TV Homburg sehe der weiter gültige Spielplan der Vorrunde so aus: Am ersten März-Wochenende tritt er in der Westpfalzhalle bei der VTZ Saarpfalz an. Anschließend folgt die Heimpartie gegen den TV Offenbach. Nach dem Auswärtsspiel bei der GSH Völklingen folgt das Heimspiel gegen den TuS Dansenberg II. Am fünften Spieltag tritt der TV Homburg bei der HSG Eckbachtal an, ehe dann das wohl vorentscheidende Spiel um Platz eins oder zwei in eigener Halle gegen die VTV Mundenheim anssteht. Ecker: „Unsere Mannschaft gehört personell zu den stärksten der Liga, neben der VTV Mundenheim, die ich mit ganz oben erwarte.“ Im siebten und letzten Spiel der Runde tritt der TV Homburg bei der HF Illtal an. Der Vorteil für den TV Homburg bezüglich Platz eins könnte sein, dass man gegen den größten Mitbewerber VTV Mundenheim zu Hause antreten darf.

Danach stellt sich die Frage, ob der deutsche Handballverband darauf beharrt, dass bis 15. Mai der Aufsteiger aus der Oberliga RPS Gruppe A und B gemeldet werden muss. Bleibt es bei diesem Termin, würden am 13. und 15. Mai die beiden Spitzenreiter nach sieben Spielen der Gruppen A und B der RPS-Oberliga in Hin- und Rückspiel den Aufsteiger zur dritten Bundesliga aufspielen. Ecker: „Wenn die Meldefrist für den Aufsteiger bis Ende Mai verlängert wird, dann könnte es auch zu den ursprünglich vorgesehenen Halbfinals kommen, wenn über Kreuz die Erst- und Zweitplatzierten jeder Gruppe antreten dürfen, um dann die Finalspielgegner auszuspielen.“ So einfach könne man eigentlich nie mehr in die Dritte Liga aufsteigen, meint der Abteilungsleiter Jörg Ecker. Unter den genannten Umständen könnten bereits neun oder maximal elf Spiele in einer Saison für den Drittliga-Aufstieg reichen.

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