Handball TV Homburg schlägt sich selbst

Homburg · Nach vernünftiger erster Halbzeit bricht der TV Homburg im Abstiegsduell gegen Vallendar auseinander.

 Auch hier gab es für Homburgs Robin Von Lauppert (l.) kein Durchkommen.

Auch hier gab es für Homburgs Robin Von Lauppert (l.) kein Durchkommen.

Foto: Markus Hagen/Makus Hagen

Nach 50 Minuten hatte Jörg Ecker genug. Wütend stampfte der Trainer des Handball-Oberligisten TV Homburg die Seitenlinie entlang und knallte die grüne Karte auf den Zeitnehmer-Tisch. Seine Mannschaft hatte jegliches Konzept verloren und ließ sich vom HV Vallendar ohne große Gegenwehr auseinander nehmen. Der Versuch der Schadensbegrenzung beim 15:21 schlug erst einmal fehl. Weitere fünf Minuten später lag Homburg mit 17:25 zurück. Ein Erfolg war einmal in Reichweite, am Ende muss der TV Homburg mit dem 22:27 noch zufrieden sein.

Es hätte viel besser aussehen können für den Vorletzten der Handball-Oberliga. Doch der verbaute sich vor nur 50 Zuschauern in der Sport- und Spielhalle Homburg eine bessere Ausgangslage konsequent selbst. Tobias Krumm im Tor zeigte eine gute Leistung, sammelte elf Paraden. Doch zwei Fehlpässe ins Aus, drei schlechte Kreis-Anspiele, zweimal eine schlechte Absprache zwischen Block- und Torwart, ein verworfener Gegenstoß und zwei Latten- oder Pfostentreffer waren die negative Bilanz der ersten 30 Minuten. Durch die vielen vermeidbare Fehler mussten sich die Saarländer nach einer eigentlich gar nicht so schlechten ersten Halbzeit mit einem 10:10-Unentschieden begnügen.

Nach der Pause war von einer vernünftigen Leistung kaum noch etwas zu sehen. „Wir haben immer diese Minuten, in denen nichts funktioniert, wo es schwierig wird, wieder ins Spiel zu kommen“, hadert Alexey Wetz, der mit vier Toren zweitbester Torjäger seiner Mannschaft war. Nur Philipp Daume (8), der hauptsächlich auf dem rechten Rückraum zum Einsatz kam und dort den studienbedingt fehlenden Hendrik Schmidt ersetzte, traf häufiger. Am Samstag machte Wetz die Phase nach dem Seitenwechsel bis zur Schluss-Viertelstunde verantwortlich. Viel zu viel verschossen habe seine Mannschaft, zu hektisch habe sie besonders im Angriff agiert. „Dann ist jeder nervös. Und zwar durch die Bank. Das ist eine Aneinanderreihung von Dingen. Ich kann’s mir nicht erklären“, schnaufte der Rückraumspieler ratlos. Der TVH hatte zwar den starken und oft gesuchten HVV-Kreisläufer Oliver Lohner vernünftig im Griff, versagte dafür aber in der Rückwärtsbewegung. Vorne versuchte er sein Glück mit der erstbesten Chance, nicht der besten. Was meist deutlich in die Hose ging. Krumm, oft allein gelassen, bekam keinen Ball mehr zu fassen. Auch die späte Hereinnahme von Maximilian Loschky zwischen die Pfosten brachte keine Besserung. Am Ende zeigte die Anzeigetafel ein 22:27. Der TV Homburg bleibt mit vier Punkten Vorletzter der Oberliga. Am Sonntag trifft er um 18 Uhr auswärts auf den Zehnten HSG Worms.

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