Handball TVH hofft in Mühlheim auf einen guten Start

Homburg · Wenn der TV Homburg sich kommenden Samstag um 17 Uhr beim TV 05 Mülheim so präsentiert wie im Halbfinal-Turnier des Handball-Saarlandpokals, dann wird es schwer. Verdammt schwer. Vergangenen Samstag bekleckerte sich der Oberligist mehr mit Schmach denn mit Ruhm und schied gegen Liga-Konkurrent HF Illtal und zwei Mannschaften aus der Saarlandliga, die HG Saarlouis 2 und die SGH St. Ingbert, aus dem Pokal, ohne ein Spiel gewonnen zu haben.

Jörg Ecker, der das Traineramt vom ehemaligen Spielertrainer Daniel Sorg Mitte November kommissarisch übernommen hatte und die Mannschaft seitdem zu ihren einzigen vier Punkten geführt hat, steht dem Auswärtsspiel im Schul- und Sportzentrum Mülheim mit gemischten Gefühlen gegenüber. „Das ist schon eine Herkulesaufgabe. Wenn ihr Torwart Tobias Zelter einen guten hat, nagelt der den Kasten zu. Und sie haben ganz klar zwei spieltragende Persönlichkeiten im Spiel“, verrät der Handball-Abteilungsleiter des Turnvereins und meint damit die Rückraumspieler Max Zerwas und Julian Vogt. Letzterer könne sich offensiv durch sehr starkes Eins-gegen-Eins-Verhalten auszeichnen, auch wenn er in 13 Einsätzen bisher „nur“ 43 Tore erzielte. Von Mitspieler Zerwas ginge in jeder Situation große Torgefahr aus, er könne selbst unter stärkster Bedrängnis noch einen vernünftigen Wurf auf das gegnerische Tor bringen. Bestes Zeugnis dafür sind 160 Tore (!) in 16 Einsätzen. „Ihr Trainer Hilmar Bjarnason kennt die Stärken natürlich genau. Sie haben genaue Konzeptionen, was sie machen, wenn man Zerwas Manndeckung genommen wird.“

Für den Übergangs-Übungsleiter heißt das im Klartext: Die taktischen Maßnahmen müssen nochmal ein Stück weiterreichen. Damit der TV Homburg überhaupt über solche Mittel nachdenken kann, müssen aber erst einmal die Grundlagen stimmen. Und da kommt wieder das Turnier vom Wochenende ins Spiel. „Wir haben einiges probiert. Auch im Angriff, da war ich gar nicht so zufrieden. Wir haben viel zu pomadig gespielt und schließen noch viel zu schnell ab“, meint Ecker und bekräftigt seine Aussage mit einer Statistik aus dem Abschlussspiel des Vorjahres gegen den TV Offenbach. „Wir haben gegen Offenbach 34 Angriffe in der ersten Halbzeit gespielt. Mit einer durchschnittlichen Angriffszeit von 24 Sekunden.“ So könne seine Mannschaft in Mülheim nicht bestehen. Chancenlos seien die Saarländer aber nicht. „Wir versuchen, Zerwas und Vogt in der Abwehr zu stören. Wir müssen geduldig spielen und die technischen Fehler gegen Null fahren. Das ist die Aufgabe, die Mannschaft vor dem Mülheim-Spiel dorthin zu bringen“, sagt der Übungsleiter. Womit er Recht hat – in die Tat umsetzen konnte der Tabellenvorletzte diese Vorgaben bisher allerdings nur selten.

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