Handball TVH greift nach letztem Strohhalm

Homburg · Im Kampf um wichtige Punkte für den Klassenverbleib empfängt Handball-Oberligist TV Homburg die HSG Eckbachtal. Punkten die Saarländer nicht, wird die Situation düster.

 Hendrik Schmidt (am Ball) will sich mit dem TVH gegen die HSG Eckbachtal durchsetzen.

Hendrik Schmidt (am Ball) will sich mit dem TVH gegen die HSG Eckbachtal durchsetzen.

Foto: Hagen/Markus Hagen

Will der TV Homburg in der Handball-Oberliga noch weitere Punkte einfahren, ist es am Wochenende höchste Zeit dafür. Vielversprechendere Gelegenheiten bieten sich dem Aufsteiger, der mit vier Punkten auf dem 15. und vorletzten Platz der Tabelle herumdümpelt, kaum. Am Samstag um 20 Uhr ist in der Sport- und Spielhalle Homburg die HSG Eckbachtal zu Gast.

Auf den ersten Blick ist die ein ganz normaler Gegner. Platz zehn, 16:18 Punkte, acht Siege, neun Niederlagen, 452:509 Tore – soweit nichts Verwunderliches. Schlüsselt man diese Werte nun in Heim- und Auswärts-Tabelle auf, spricht die Bilanz eine sehr deutliche Sprache. Zu Hause ist die HSG eine Macht: Das Torverhältnis von 232:195 aus acht Heimspielen – das entspricht einem Schnitt von 29 zu rund 24,4 Toren pro Begegnung – zeigt die Dominanz in eigener Halle. Selbst der Oberliga-Dritte SV 64 Zweibrücken musste nach einer 18:21-Niederlage enttäuscht und ohne Punkte aus der Sporthalle Dirmstein abreisen. Erst Anfang Dezember gelang dem Oberliga-Fünften TV Offenbach mit 37:35 der erste Auswärtssieg einer Mannschaft gegen Eckbachtal. Auf der anderen Seite steht beim kommenden Gegner eine sehr schwache Auswärtsbilanz. Erst im neunten Auswärtsspiel konnte die Spielgemeinschaft, die sich aus den Stammvereinen TSV Freinsheim, ATB Heuchelheim und TuS Laumersheim zusammensetzt, punkten. Am 15. Dezember quälte sich die HSG in Ludwigshafen zu einem 29:28-Erfolg über die TSG Friesenheim 2. Auswärts wirft der amtierende Pfalzliga-Meister, der gemeinsam mit dem TV Homburg den Aufstieg in die Oberliga geschafft schaffte, nur 24,4 Tore pro Spiel und kassiert 34,8 Gegentore.

Zumindest auf dem Papier könnten die Chancen für die Ostsaarländer kaum besser stehen. „Ich denke, bei den Voraussetzungen, was man sich so ausmalt, ist das zu Hause gegen Eckbachtal schon eine andere Geschichte. Das sieht man auch an den Ergebnissen, wo sich das ein bisschen widerspiegelt“, findet auch Hendrik Schmidt. Der Linkshänder auf dem rechten Rückraum der Homburger hofft am Samstag auf einen anderen Ausgang als im Hinspiel (26:33-Niederlage) oder der Aufstiegs-Relegation (27:34-Niederlage). „Wir kennen sie aus der Relegation und aus dem Hinspiel, wo wir beide Male auswärts gespielt haben. Am Samstag ist für uns, denke ich, die Möglichkeit da, ihnen unser Spiel aufzuzwingen.“

Ein Sieg bedeutete für den TV Homburg zwei enorm wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Auf den Oberliga-14. HV Vallendar fehlen dem TVH bereits fünf Punkte. Angenommen, der spätere Meister der Oberliga steige später in die 3. Liga auf und es gäbe aus zwei Aufsteiger aus den Verbänden Pfalz, Rheinland, Rheinhessen und Saar, wie es in den vergangenen Jahren der Fall war, wäre Homburg als Vorletzter noch abgesichert. Sollte der Meister nicht aufsteigen, oder es einen Absteiger von oben geben, ginge diese Rechnung schon nicht mehr auf. Akut bedroht vom Abstieg aus der 3. Liga Süd ist die VTZ Saarpfalz. Der Vorjahresmeister der Oberliga duelliert sich derzeit mit den punktgleichen TV Willstätt und TSV Neuhausen/Filder um den letzten Nicht-Abstiegsplatz.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort