Fußball Traumlos für den FSV Jägersburg?

JÄGERSBURG · Fußball-Oberligist FSV Jägersburg triftt im Pokalhalbfinale auf den 1. FC Saarbrücken. Freuen tut sich beim FSV kaum jemand über das Los.

Für den Fußball-Oberligisten FSV Jägersburg gibt es derzeit keine Verschnaufpause. Die Mannschaft von Trainer Thorsten Lahm empfängt am Samstag um 15.30 Uhr den Tabellenzweiten FK Pirmasens. Es ist für die Jägersburger der Abschluss einer Englischen Woche, die sehr viel Kraft gekostet hat. So hatte es am vergangenen Wochenende zunächst eine 0:3-Niederlage beim FC Homburg gegeben. Und am Mittwoch folgte dann im Saarlandpokal-Viertelfinale ein souveräner 3:1-Sieg beim Verbandsligisten SV Habach. Für den Oberligisten hatten Frederic Ehrmann (49.), Matthias Stumpf (68.) und Florian Steinhauer (73.) getroffen. Erst in der 87. Minute fiel durch Tim Caspar der Ehrentreffer.

Der bislang mit Abstand größte Erfolg der bisherigen Vereinsgeschichte sollte dann am Donnerstag gekrönt werden – so lautete zumindest der Wunsch der FSV-Anhänger. Im Jägersburger Sportheim zog die ehemalige FSV-Spielerin Jamina Wilhelm, die nun in Diensten der SG Parr Medelsheim steht, als Glücksfee die Halbfinal-Lose. Aus Jägersburger Sicht gab es dabei eine Traumkonstellation. Man wollte möglichst auswärts beim Sieger der abgebrochenen Partie zwischen dem FC Noswendel-Wadern und den SF Köllerbach antreten. Dann hätten sich in der anderen Vorschluss-Begegnung die SV Elversberg und der 1. FC Saarbrücken gegenüber gestanden. Und da das Pokalfinale zeitlich eng mit den Aufstiegsspielen zur 3. Liga kollidiert, wäre man bei einem möglichen Endspiel gegen den FCS vermutlich auf eine Saarbrücker B-Elf getroffen. Also lag sogar der Gewinn des Saarlandpokals und der Einzug in die erste DFB-Pokalhauptrunde im Bereich des Möglichen.

Zum Entsetzen der Jägersburger kam es ganz anders. Der FSV empfängt den 1. FC Saarbrücken. „Für uns ist dieses Los eine reine Katastrophe. Aus meiner Sicht wird alles auf ein Ausweichen ins Homburger Waldstadion hinauslaufen. Hier in Jägersburg könnten wir gar nicht genug Security-Personal organisieren, um ein mögliches Aufeinandertreffen von Homburger und Saarbrücker Anhängern zu verhindern“, sagt der FSV-Vorsitzende Werner Finken. „Wir werden also vermutlich unser Heimrecht verlieren und sind sportlich der haushohe Außenseiter. Schlimmer hätte es für uns nicht kommen können. Der Saarländische Fußball-Verband sollte sich einmal überlegen, dass er die Kosten zum in Schach halten von Chaoten nicht dem kleinen Heimverein überlässt, sondern dem verursachenden Gastverein.“

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