Transplantation öffentlich machen

Homburg · Ein Herz, eine Niere, eine Leber verpflanzen – das ist nicht nur hohe ärztliche Kunst, sondern auch eine OP, die bei der Bevölkerung sehr viel diskutiert wird. Vor allem, wenn Unkorrektheiten vermutet werden. Deshalb gibt es am Uniklinikum den Leber-Beirat.

 Professor Matthias Glanemann ist für Transparenz. Er pflanzte vor zwei Jahren einer 19-jährigen Schülerin eine neue Leber ein. Foto: UKS

Professor Matthias Glanemann ist für Transparenz. Er pflanzte vor zwei Jahren einer 19-jährigen Schülerin eine neue Leber ein. Foto: UKS

Foto: UKS

. Seit der ersten Nierentransplantation im Jahre 1963 sind in Deutschland über 83 000 Organe übertragen worden. Den weitaus größten Teil bilden die Nierenverpflanzungen, gefolgt von Leber- und Herztransplantationen. Die Transplantation von Organen übt seit jeher Faszination auf Menschen aus. Gerade deshalb steht dieser medizinische Bereich stark unter Beobachtung, denn hier reagieren Menschen sehr sensibel, sollte ein "Skandal" drohen. Damit sind Ärzte auch oft vorschnell Anfeindungen ausgesetzt. Aus diesem Grund wurde vor einem Jahr am Uniklinikum der Leber-Beirat gegründet. Ziel ist es, die Öffentlichkeit einmal jährlich über die Arbeit des Leber-Transplantationszentrums in Homburg zu informieren. Der Beirat besteht aus Vertretern des saarländischen Gesundheitsministeriums, der Ärztekammer des Saarlandes, internen und externen Kooperationspartnern sowie den Vertretern von Patientenverbänden. Dieser Beirat wird nun über die Aktivitäten des letzten Jahres im Bereich der Lebertransplantation in Homburg informiert.

Die jährlichen Darstellung der Ergebnisse nach Lebertransplantation gegenüber lokalen Behörden und Patientenverbänden stellte eine Öffnung des Transplantationszentrums des Uniklinikums nach außen dar und war in 2014 bundesweit einzigartig.

Ziele sind eine gesteigerte Transparenz und Vertrauensbildung in die Aktivitäten der Transplantationsmedizin.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort