Toilettencontainer fürs Waldstadion

Homburg · Die Zeit der mobilen Klokabinen im Stadion soll in etwa vier Wochen vorbei sein. Sie sollen durch Anlagen vom einstigen Flüchtlingszelt ersetzt werden.

 Fans des FC Homburg fiebern bei Spielen ihrer Mannschaft mit. Was seit langem Unmut erregt: die fehlenden Toilettenanlagen im Stehplatzbereich. Hier soll nun in einigen Wochen Abhilfe geschaffen werden. Foto: Markus Hagen

Fans des FC Homburg fiebern bei Spielen ihrer Mannschaft mit. Was seit langem Unmut erregt: die fehlenden Toilettenanlagen im Stehplatzbereich. Hier soll nun in einigen Wochen Abhilfe geschaffen werden. Foto: Markus Hagen

Foto: Markus Hagen

Es ist ein altes Problem und ein im wahrsten Wortsinn dringendes dazu: Wer viel oder auch nur ausreichend trinkt, der muss irgendwann auf die Toilette. Und das war im Homburger Waldstadion an manchen Stellen seit langem nicht so einfach zu bewältigen. Denn im Stehplatzbereich fehlen entsprechende Örtchen, wer sich erleichtern möchte, der muss das in mobilen Klokabinen tun, Händewaschen war da nicht möglich - und das stieß auf Kritik. Was daneben noch negativ auffiel: Manche Fans urinieren durch den Zaun auf den dahinter liegenden Rasenplatz. Kein wirklich annehmbarer Zustand also.

Nun berichten die Stadtverwaltung und der FCH von einer Lösung: Zwei Container mit mehreren Toiletten und Waschbecken sollen im Waldstadion aufgestellt werden, einer für Frauen, einer für Männer. Diese Anlagen standen bislang am inzwischen abgebauten Flüchtlingszelt auf dem ehemaligen Freibadgelände. Darin könne man sich dann auch vernünftig die Hände waschen, sagte Homburgs Pressesprecher Jürgen Kruthoff weiter. Allerdings: Es sei kein Trinkwasser, da hier mit Reservoirs gearbeitet werden, die immer wieder frisch aufgefüllt werden müssten. Deswegen sollen entsprechende Schilder angebracht werden.

Bis die beiden Toilettencontainer im Stadion aufgestellt und auch benutzt werden können, dauert es noch ein bisschen - etwa vier Wochen, schätzt Kruthoff. Die Anlagen würden aufbereitet, im Container für die Männer soll es etwa mehr Urinale und weniger Sitzklos geben. Aufgebaut werden die beiden Toiletten-Container im Stehplatzbereich zwischen den Blöcken zwei und drei.

Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind: "Die Stadt ist Eigentümer des Stadions und wir wollen natürlich, dass sich unsere Gäste bei den Sportveranstaltungen, die auch über die Spiele des FC 08 Homburg hinausgehen, wohlfühlen. Daher musste - auch im Hinblick auf die Haushaltslage - eine Lösung gefunden werden." Die Container könnten kostengünstig aufbereitet und transportiert werden. Die Umbaumaßnahmen übernehme die Hochbauabteilung der Stadt selbst, als Kosten fallen 10 000 Euro für die komplette Maßnahme inklusive Transport und Kanalarbeiten an, teilte die Verwaltung weiter mit. Es sei für diese Lösung keine Ringleitung erforderlich. Diese war auf einer Stadtratssitzung im vergangenen März vorgeschlagen worden. Die geschätzten Kosten für diese Idee beliefen sich laut Vorlage auf mehrere zehntausend Euro.

Rafael Kowollik, Geschäftsführer des FC Homburg, kennt natürlich die langjährigen Probleme. Man habe Jahre dafür gekämpft und sei nun "sehr froh, dass wir dieses Thema endlich zum Abschluss bringen können". Man habe natürlich gewusst, dass "die Situation mit den Dixi-Klos für die Besucher unserer Heimspiele keineswegs optimal war".

Besonders gestoßen hatte sich manchen Fans in jüngster Zeit an der Tatsache, dass anderer Stelle im Waldstadion gearbeitet wird, aber die Toilettenanlagen auf sich warten ließen. Saniert wird im Homburger Waldstadion derzeit bekanntlich die VIP-Lounge, das ehemalige Pressezentrum. Die Eröffnung sei für Ende März geplant, so Kowollik. Auch bei den Kosten liege man im Rahmen.

Von einer Summe zwischen 300 000 bis 400 000 Euro hatte der FCH-Vorsitzende Herbert Eder im Januar gesprochen. Der Umbau werde, was die Gewerke angehe, fast ausschließlich von Sponsoren übernommen, die Arbeiten führten als beinahe nur Mitglieder des Sponsorenclubs oder anderer Förderer aus, darüber laufe auch die Finanzierung zum allergrößten Teil, hatte er ausgeführt.

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