Standesamt Homburg Insgesamt 484 Homburger starben im abgelaufenen Jahr 2020

Homburg · 1496 Menschen sind im vergangenen Jahr 2020 in Homburg gestorben, davon haben 484 auch ihren Wohnsitz in der Stadt. Dass der erste Wert so viel höher liegt, kommt üblicherweise daher, dass es mit dem Universitätsklinikum ein großes medizinisches Zentrum gibt, in dem auch sehr viele Menschen, und darunter zahlreiche schwere Fälle, behandelt werden, die aus anderen Orten kommen.

 Die abgelaufenen Dezember war die Zahl der Sterbefälle in Homburg außergewöhnlich hoch.

Die abgelaufenen Dezember war die Zahl der Sterbefälle in Homburg außergewöhnlich hoch.

Foto: picture alliance / dpa/Patrick Seeger

Für die Beurkundung eines Sterbefalls ist das Standesamt im Sterbeort zuständig. Dass diese Zahlen so weit auseinander klaffen, ist also immer so.

Die Todeszahlen insgesamt bewegen sich damit ungefähr auf dem Niveau der Vorjahre. Zum Vergleich: 1491 Sterbefälle wurden 2019 in Homburg beurkundet, 484 hatten ihren Wohnsitz in Homburg, 2018 waren es 1528 Sterbefälle, darunter 479 Homburger, 2017 lag man bei 1412 beurkundeten Sterbefällen (2016: 1316), 493 (2017) beziehungsweise 451 (2016) waren hier Homburger Sterbefälle. An diesen Zahlen ist also keine Steigerung zu erkennen, heißt es auf Nachfrage unserer Zeitung von Seiten des Standesamtes im Homburger Rathaus.

Auffällig im Coronajahr 2020 sei allerdings die Anzahl der Homburger Toten im Dezember: 64 (gesamt: 167). Das sei schon eine Höchstzahl, sagt Michael Köhl, Abteilungsleiter des Homburger Standesamts. In den übrigen Monaten des Jahres starben zwischen 31 und 45 Menschen, die auch in Homburg lebten. Auch insgesamt waren es mehr beurkundete Fälle: 167, diese Zahl bewegte sich in den anderen Monaten 2020 zwischen 104 und 146.

Zu beachten sei bei der Statistik, dass es sich hierbei immer um die beurkundeten Sterbefälle handele, erläutert Köhl. Das bedeutet: Es werden auch jetzt im Januar noch Todesfälle beurkundet, die bereits aus dem Dezember stammen, die aber nicht in die Dezemberzahlen eingehen. Am Montag und Dienstag, 4. und 5. Januar, habe es 39 solcher Nachmeldungen gegeben. Doch diese Verzögerungen seien normal, die Feiertage behinderten immer die Abläufe - auch schon in den vergangenen Jahren. Die Anzahl der Nachmeldungen aus dem Dezember sei zudem nicht relevant höher als sonst.

Im abgelaufenen Jahr 2020 starben, so wie in den Vorjahren auch, deutlich mehr Männer, insgesamt 864, als Frauen: 631.

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