Mannlich-Gymnasium Erinnerungen an die eigene Schulzeit

Homburg · Der Saarländische Ministerpräsident Tobias Hans suchte am Homburger Mannlich-Gymnasium den Austausch.

Ministerpräsident Tobias Hans (Zweiter von rechts) diskutierte seiner „alten“ Schule Mannlich mit Schülern und Lehrern. Links im Vordergrund: Direktor Wolfram Peters.

Ministerpräsident Tobias Hans (Zweiter von rechts) diskutierte seiner „alten“ Schule Mannlich mit Schülern und Lehrern. Links im Vordergrund: Direktor Wolfram Peters.

Foto: Jan Weißler/Mannlich

Hoher Besuch im Christian-von-Mannlich-Gymnasium in Homburg. Gut eine Stunde hatte sich Ministerpräsident Tobias Hans Zeit genommen, um mit Noami Seitz, Niklas Thum und Konstantin Franke über seine Schulzeit am Mannlich zu sprechen. 1997 legte Hans an dem Homburger Gymnasium sein Abitur ab. Bereits im Frühjahr waren Naomi Seitz und Niklas Thum dem Ministerpräsidenten im Rahmen des Empfangs des Bundespräsidenten in der Staatskanzlei in Saarbrücken begegnet, wenige Tage, nachdem Hans das Amt von seiner Vorgängerin Annegret Kramp-Karrenbauer übernommen hatte, heißt es in der Mitteilung der Schule.

„Stimmen der Demokratie“ wollte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei seinen Antrittsbesuchen in den Bundesländern hören und so waren verschiedenste Engagierte für demokratische Initiativen eingeladen – unter anderem Redakteure des „mannlich.mag“, das es als Schulmagazin seit fünf Jahren an der Homburger Unesco-Projektschule gibt. In diesem Zusammenhang erzählte Ministerpräsident Hans bei seinem Besuch davon, dass es in seiner Schulzeit am Mannlich auch ein Schulmagazin gab und dass er daran über lange Zeit mitgearbeitet habe. Nun war der Empfang nicht der richtige Rahmen, dieses Gespräch zu vertiefen, aber Ministerpräsident Hans versprach, die Schüler in die Staatskanzlei einzuladen, um ihnen ein Interview zu seiner Schulzeit und zu seiner Arbeit am damaligen Magazin „Mannlich im Spiegelbild“ zu geben.

Ende November war es nun so weit.: Sorgfältig vorbereitet und doch tüchtig aufgeregt, besuchten die Schüler, begleitet von Schulleiter Wolfram Peters und Lehrer Jan Weißler, den Ministerpräsidenten, der sich mehr als eine Stunde Zeit nahm. Es wurde weniger ein Interview als ein Gespräch über persönliche Erinnerungen, schulische Prägung, den gesellschaftlichen Stellenwert des Gymnasiums und die digitale Zukunft der Bildung. Zu kritischen Fragen zur politischen Verantwortung für die aktuelle Rückständigkeit des Bildungssystems in Bezug auf zeitgemäße Medienausstattung antwortete Ministerpräsident Hans dabei ebenso detailliert wie meinungsstark, aber auch bei seinen Schulzeit-Erinnerungen gab er sich nahbar und wusste viele Anekdoten zu erzählen, heißt es in der Mitteilung weiter. Wie wesentlich die Schule und ihre Lehrer dafür sein können, wer man wird, zeigte sich, als Hans davon erzählte, wie oft er an seinen ehemaligen Politiklehrer und dessen Erklärung des Föderalismus denken müsse, wenn er heute im Bundesrat abstimme. Vom Mannlich ins Zentrum der politischen Macht – das machte die Schulgemeinschaft stolz und setzte zugleich einen Ansporn. Danach gefragt, warum er sich damals in der Redaktion des Schulmagazins engagiert habe, antwortete Hans mit einem Lachen: „Ich habe überlegt, gehe ich in die Schülervertretung oder in die Schülerzeitung. Und da dachte ich, eigentlich gefällt mir die journalistische Seite besser. Also ich habe mich damals für die andere Seite entschieden als heute. Aber man kann auch wechseln.“

Das ganze Interview ist nachzulesen in der Jubiläumsausgabe Nummer 10 des „mannlich.mag“, die im Dezember erscheint (erhältlich im Sekretariat der Schule). Die Schulgemeinschaft freut sich schon jetzt auf den Gegenbesuch des Ministerpräsidenten im nächsten Jahr.

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