Tipps für mehr Sicherheit im Internet

Homburg. Viren, Würmer und Trojaner. So manches Schadprogramm können sich Computernutzer im Internet unbeabsichtigt auf den PC laden. Oder sie sitzen Betrügern beim Online-Shopping auf. Abhilfe hat gestern der Aktionstag "Internet: mit Sicherheit" der Arbeitskammer des Saarlandes und der Landesmedienanstalt angeboten

 Bei den Workshops wurden die Tipps der Referenten gleich auf dem Laptop umgesetzt. Foto: ith

Bei den Workshops wurden die Tipps der Referenten gleich auf dem Laptop umgesetzt. Foto: ith

Homburg. Viren, Würmer und Trojaner. So manches Schadprogramm können sich Computernutzer im Internet unbeabsichtigt auf den PC laden. Oder sie sitzen Betrügern beim Online-Shopping auf. Abhilfe hat gestern der Aktionstag "Internet: mit Sicherheit" der Arbeitskammer des Saarlandes und der Landesmedienanstalt angeboten. "Das Saarland liegt bundesweit auf dem letzten Platz was die Internet-Nutzung angeht", sagte Organisator Wilhelm Offermanns. "Das wollen wir ändern." Bereits seit dem Jahr 2000 betreibe die Arbeitskammer die Initiative "Arbeitnehmer ans Netz", an der mittlerweile rund 13 000 Saarländer teilgenommen hätten. Seit 2007 existiert zudem die Kooperation mit der Landesmedienanstalt, die jeweils für einen Tag durch die Landkreise tourt und kostenlose Workshops anbietet. "Sicherheitsprobleme schrecken viele Leute ab, überhaupt ins Netz zu gehen - da wollen wir Hemmungen nehmen", sagte Offermanns. "Aber wir wollen auch den Leuten helfen, die bereits das Internet nutzen."Die Nachfrage in Homburg war groß. 100 Anmeldungen - meist von Senioren - lagen für die Workshops im Landratsamt vor, teils wurden sogar Wartelisten angelegt. Themen waren unter anderem Online-Banking und Sicherheitssoftware, ein Kommissar des Landeskriminalamtes hielt einen Vortrag zum Thema Internet-Abzocke. Vielen schien es wie der 67-jährigen Marlene Böhm zu ergehen, die mit Ehemann Bernd am Seminar "Mit Sicherheit shoppen" teilnahm und sagte: "Ich bin mir oft so unsicher, ob es richtig ist, wenn ich dieses oder jenes anklicke."Doch zumindest was den Online-Einkauf anging, konnte der Computerexperte Wolf-Dieter Scheid so manchen beruhigenden Tipp geben. So führte er die 23 Teilnehmer seines Seminars per Powerpoint-Präsentation und Übungen an Leihlaptops Schritt für Schritt durch das Einkaufsprozedere eines Versandhandels. Die Übertragung der Kundendaten sei hier zwar eine sichere Sache, erläuterte er. Aber der Kunde sollte sich dennoch immer kritisch fragen, für wie seriös er den Verkäufer halte. Denn die Daten mögen zwar wohlbehalten auf dessen Firmencomputer ankommen. Aber wird der Mitarbeiter am Bildschirm auch wirklich sorgsam mit den Informationen umgehen? Im Zweifelsfall, riet Scheid, solle man die Ware möglichst auf Rechnung bezahlen. So habe man sie bereits in der Hand, bevor man seine Kontodaten rausrückt. Und: Auch im Internet gelte ein zweiwöchiges Rückgaberecht ab Zeitpunkt des Warenerhalts.Scheid mahnte zudem zum regelmäßigen Updaten des Virenschutzes. Um zu überprüfen, ob dieser auch funktioniert, surfte er gemeinsam mit den Seminarteilnehmern auf die Homepage des Internet-Lexikons Wikipedia. Hier luden sie sich den Testvirus EICAR herab. Mit lautem Alarmsignal sprangen daraufhin reihum die Virenschutzprogramme auf den Laptops in Aktion. "Es gibt also auch brauchbare Viren", scherzte Wolf-Dieter Scheid.

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