In der Waldorfschule in Bexbach Einblicke in die Welt des Tanzes

Limbach/Bexbach/Homburg · Die Tanzmanufaktur von Lisa Merscher lädt im November an zwei Terminen in die Bexbacher Waldorfschule ein.

 Lisa Merscher lädt im November zur „Werkschau 1.0“ ihrer Tanzmanufaktur ein.

Lisa Merscher lädt im November zur „Werkschau 1.0“ ihrer Tanzmanufaktur ein.

Foto: Lisa Merscher/Tanzmanufaktur

Es ist noch gar nicht so lange her, dass Lisa Merscher ihre Tanzmanufaktur in Limbach eröffnet hat. Erst seit Anfang 2018 kann man hier Ballett und modernen Tanz in vielen Facetten lernen. Doch sie ist schon zu einer festen Größe geworden. Und das Tempo, das sie vorlegt, hat es da schon in sich. In der Vorweihnachtszeit 2018 präsentierte sie ihre Schüler und ihre Vorstellung von Tanz im Stück „Der leere Bilderrahmen“ im Homburger Saalbau. An zwei Abenden konnten die Zuschauer eine Nacht im Museum verbringen mit Bildern, die lebendig wurden und noch vielem mehr, alles gefasst in Lisa Merschers Choreographien mit Musik von original klassisch bis modern-abstrakt (wir berichteten).

Mittlerweile ist aus der Tanzakademie heraus die Modern-Dance-Formation Acritudo entstanden, die gerade saarländischer Vizemeister in Tanz und Kultur in der Kategorie „Show“ wurde mit der Choreografie „walls“. Dazu gab es noch viele weitere Projekte. So waren etwas Tänzerinnen bei der Politcollage „To Trump with love“ in der Neunkircher Gebläsehalle mit dabei.

Jetzt kann, wer mag, wieder einmal schauen, was die Welt des klassischen und des modernen Tanzes so ausmacht. Die Tanzmanufaktur lädt diesmal in die Bexbacher Waldorfschule ein, um hier kein zusammenhängendes Stück, sondern eine Werkschau im klassischen Sinn des Wortes zu präsentieren. An zwei Abenden, dem 9. und 10. November, jeweils um 17 Uhr werden um die 180 Tänzerinnen und auch zwei Tänzer auf der Bühne stehen, von den Kleinen bis zu Erwachsenen. Es gehe darum, Repertoire zu zeigen, sagt Lisa Merscher. „Wir bleiben eher technisch“ erläutert sie. Jede Gruppe erarbeite ein Stück auf dem Niveau, auf dem sie gerade stehe. Auch Solistisches werde zu sehen sein.

Etwa eineinhalb bis zwei Stunden mit Pause soll diese „Werkschau 1.0“ dauern. Der Abend in zwei Teilen, in dem es ganz im Sinne der Schule vom Ballett bis in die Moderne geht, wird moderiert von Bérengère Brulebois, einer ehemaligen Tänzerin am Saarländischen Staatstheater in Saarbrücken. „Sie weiß, wovon sie spricht.“ Denn es soll dem Publikum auch erklärt werden, worum es eigentlich in den Stücken geht, vor allem den zeitgenössischen, und auch ganz grundlegend, was moderner Tanz eigentlich ist. Wo es passt, werde das Vorher und Nachher in Beziehung gesetzt. Gedankenanstöße will Lisa Merscher den Zuschauern so geben.

Ebenfalls etwas Besonderes sei die Zusammenarbeit mit Lionel Droguet, der im Frühjahr Workshops in Lisa Merschers Limbacher Studio gab. Zusätzlich dazu wurde dann die Originalchoreographie des „Pas de deux“ aus dem Ballett „Le corsaire“ erarbeitet, die ebenfalls an den beiden Abenden zu sehen sein wird. Überhaupt kann man sich auf eine breite Palette freuen. Während die Ballettklassen eher akademische Stücke zeigen, kann man sich auch die Choreographie der frisch gebackenen Saarlandmeister ansehen. Die Wettkampfgruppe der Kinder trete mit Stücken für die kommende Saison auf. Daneben stehe dann etwa der Walzer aus dem Ballett „Dornröschen“ und noch vieles mehr.

Gibt es denn bereits weitere Pläne nach der Werkschau? 2020, sagt Lisa Merscher, werde dann eher mal ein technisches Jahr, eine Weiterbildung für alle. Aber Bühnenpräsentationen im Abstand von ein bis zwei Jahren möchte sie schon beibehalten. „Das sollte drin sein.“ Richtig ruhig wird es ohnehin nicht, 2021, das lässt sie durchblicken, sei eine große Geschichte auf viel größerer Bühne geplant. Es bleibt also spannend. Da bis dahin ja noch Zeit bleibt, kann man erst einmal im November zusehen, was so alles in der „Werkschau 1.0 steckt“. Der Kartenvorverkauf läuft bereits.

 Lisa-Marie Göppert und Strato Stavridis arbeiten am das Pas de Deux aus „Le corsaire“.

Lisa-Marie Göppert und Strato Stavridis arbeiten am das Pas de Deux aus „Le corsaire“.

Foto: Lisa Merscher/Tanzmanufaktur

Tickets bekommt man bei Trautmanns, Hauptstraße in Limbach und in der Tanzmanufaktur, Bahnhofstraße 1, 66459 Kirkel, Tel. (0162) 326 43 56. Karten kosten 10 Euro für Erwachsene, 7 Euro für Kinder bis 14 Jahre.

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