Tafel-Modell kommt auf Touren

Homburg/Blieskastel. Seit rund einem Monat können bedürftige Bürger der Stadt Blieskastel jeden Montag das Angebot der Homburger Tafel ohne zusätzliche Kosten nutzen, denn die Stadtverwaltung übernimmt in einem Modellprojekt die Fahrtkosten nach Homburg und zurück

 In der Blieskasteler Stadtbücherei nehmen Leiterin Uschi Wendel (rechts) und ihre Stellvertreterin Gabriele Schwartz Lebensmittel für die Homburger Tafel an. Foto: SZ

In der Blieskasteler Stadtbücherei nehmen Leiterin Uschi Wendel (rechts) und ihre Stellvertreterin Gabriele Schwartz Lebensmittel für die Homburger Tafel an. Foto: SZ

Homburg/Blieskastel. Seit rund einem Monat können bedürftige Bürger der Stadt Blieskastel jeden Montag das Angebot der Homburger Tafel ohne zusätzliche Kosten nutzen, denn die Stadtverwaltung übernimmt in einem Modellprojekt die Fahrtkosten nach Homburg und zurück. "Die Bemühungen der Stadtverwaltung Blieskastel, berechtigten Bürgern des Stadtgebietes die Teilnahme am Projekt Homburger Tafel zu ermöglichen und so deren finanziellen Spielraum zu verbessern, sind auf reges Interesse in der Bevölkerung gestoßen", heißt es nach ersten Erfahrungen aus dem Rathaus. Freiwillige Helfer stünden jeden Donnerstag in der Zeit von neun bis zwölf Uhr in den Räumen des Familienzentrums Blieskastel bereit, um für finanziell schwache Bürger einen "Tafelausweis" zu erstellen. Dies geschehe in der Regel nach Überprüfung der Bedürftigkeit durch Vorlage eines Bescheids der ARGE Saarpfalz über die Bewilligung von Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts. "Mit diesem Ausweis erhalten alle Berechtigten gegen eine geringe Gebühr Nahrungsmittel und andere Waren aus dem Sortiment der Homburger Tafel. Die Kosten für die Hin- und Rückfahrkarte werden direkt und unbürokratisch von der Homburger Tafel erstattet und der Stadt Blieskastel in Rechnung gestellt", teilt die Verwaltung weiter mit. Ebenso unterstützten ehrenamtliche Helfer mit viel Engagement die Aufgaben der Tafel, ob beim Abholen der Lebensmittel, der Aufbereitung der Frischwaren oder bei der Ausgabe der Lebensmittel an die Bürger. "Wir ermutigen alle berechtigen Bürger aus unserem Stadtgebiet, dieses Angebot zu nutzen", appelliert Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener und ruft gleichzeitig die Bevölkerung auf, Menschen in ihrem Umkreis, die über finanzielle Engpässe klagen, über dieses Angebot zu informieren. Nur so könne die Akzeptanz dieser Maßnahme gesteigert werden. Nach Ablauf der Modellfrist in zwei Monaten werde dann entschieden, wie eine weitere Unterstützung aussehen kann. Der Besuch der Homburger Tafel sei für Berechtigte aus Blieskastel jeden Montag von 15 bis 17 Uhr möglich. Die Stadtverwaltung bittet ehrenamtliche Helfer, sich weiter bei der Tafel zu engagieren und so den Erfolg dieser Aufgabe zu gewährleisten. Aber auch Lebensmittelspenden sind willkommen. Dazu wurde im Familienzentrum eine Annahmestelle für haltbare Produkte eingerichtet, die während der üblichen Öffnungszeiten der Bücherei geöffnet ist (siehe "Auf einen Blick"). Die Lebensmittel werden von ehrenamtlichen Mitgliedern der Tafel abgeholt und direkt an bedürftige Mitmenschen weitergegeben. Nur durch das gemeinsame Engagement könne es gelingen, das Miteinander zu fördern und die Schwächsten zu unterstützen, so die Verwaltung.

Auf einen BlickIn der Blieskasteler Stadtbücherei, Florianstraße (Seiteneingang Amtsgericht), Tel. (0 68 42) 92 42 35, ist eine Annahmestelle für Lebensmittel für die Homburger Tafel zu folgenden Öffnungszeiten eingerichtet: montags von 9 bis 12 Uhr, dienstags von 16.30 Uhr bis 18.30 Uhr, donnerstags von 9 Uhr bis 12 Uhr, freitags von 15 Uhr bis 19 Uhr. Dringend benötigt werden haltbare Lebensmittel wie Reis, Nudeln, Mehl, Margarine, Pflanzenöle und Konserven.Das Ziel der Homburger Tafel ist es, qualitativ einwandfreie Nahrungsmittel, die im Wirtschaftsprozess nicht mehr verwendet werden, an Bedürftige zu verteilen. Die Tafeln helfen so diesen Menschen, eine schwierige Zeit zu überbrücken und geben ihnen dadurch Motivation für die Zukunft. ert

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