Sturm auf Homburgs Montmartre

Homburg · Der „Tag der bildenden Künste“ hat mit bisher 92 wieder einen Teilnehmerrekord zu verzeichnen: Am Samstag, 27. August, gehört die Innenstadt der Kunst. Keine Händler kommen, sondern wirklich nur die, die das, was sie zeigen, auch geschaffen haben.

 Der Künstler Eugen Wassmann gehörte in der Vergangenheit zu den Künstlern aus der Region, die die Homburger Artmosphäre als Plattform für ihre Arbeit nutzten und sich so einem großen Publikum präsentierten. Foto: Thorsten Wolf

Der Künstler Eugen Wassmann gehörte in der Vergangenheit zu den Künstlern aus der Region, die die Homburger Artmosphäre als Plattform für ihre Arbeit nutzten und sich so einem großen Publikum präsentierten. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Am Samstag, 27. August, soll Homburg wieder zum regionalen Mittelpunkt der Kunstszene werden, dann findet in der Innenstadt die nunmehr fünfte Auflage der "Artmosphäre" statt. Der "Tag der bildenden Künste" soll wieder tausende Besucher anlocken. Im Gespräch mit unserer Zeitung am Freitag zeigte sich Homburgs ehrenamtlicher Kulturbeigeordneter Raimund Konrad, er ist zusammen mit der städtischen Kuratorin Françoise Mathis-Sandmaier für die große Freiluft-Kunstausstellung verantwortlich, sichtlich begeistert vom mit Jahr zu Jahr größer werdenden Zuspruch seitens der ausstellenden Künstler. "Bislang haben wir 92 Anmeldungen, begonnen haben wir vor fünf Jahren mit 45. Damit haben wir die Aussteller-Zahl verdoppelt."

Diesem Ansturm trage man durch eine deutliche Ausweitung der öffentlichen Ausstellungsflächen Rechnung. So werde in diesem Jahr auch die Eisenbahnstraße in Richtung Rondell bespielt. Insgesamt, so Konrad, finde die Artmosphäre damit in der kompletten Innenstadt statt, "angefangen beim historischen Marktplatz, weiter über die Eisenbahnstraße, die Talstraße, den Christian-Weber-Platz und den Ilmenauer-Platz". Zu sehen gebe es das gesamte Spektrum kreativen Schaffens, Schwerpunkt mit rund 40 Ausstellern bleibe aber der Bereich Malerei mit seinen unterschiedlichen Ausprägungen.

Gefragt, ob er vor fünf Jahren mit einem solchen Erfolg gerechnet habe, sagte Konrad: "Ich habe es natürlich gehofft!" Und es habe auch Anzeichen dafür gegeben, dass ein solches Konzept funktionieren könne. "Natürlich gab und gibt es auch in anderen Städten solche Konzepte, die wurden da aber eher halbherzig umgesetzt." Auch habe er aus eigenen Beobachtungen erfahren, dass es im Raum Homburg viele Künstler gebe. Denen habe man zusätzlich zum Angebot der städtischen Galerie im Saalbau eine weitere Möglichkeit der Präsentation geben wollen.

 Ein buntes Programm wird den sicher wieder zahlreichen Besuchern der Innenstadt geboten. Foto: Wolf/SZ

Ein buntes Programm wird den sicher wieder zahlreichen Besuchern der Innenstadt geboten. Foto: Wolf/SZ

Foto: Wolf/SZ

In der kommenden Woche wollen Raimund Konrad und Françoise Mathis-Sandmaier den offiziellen Flyer der Artmosphäre 2016 vorstellen, "dann gibt es auch weitere und detailliertere Informationen". Einen kleinen Vorgeschmack auf das, was es am 27. August alles zu sehen und zu hören geben wird, gab Konrad aber schon mal am Freitag, vor allem mit Blick auf das Rahmenprogramm. Auch hier setze man, so der Kulturbeigeordnete, auf Abwechslung und Vielfalt. So sollen Stelzengänger und einige so genannte Walking Acts zwischen den Ständen der Aussteller und auf den Straßen und Plätzen der Homburger Innenstadt für viel Flair sorgen, der Montmartre mit seiner legendären, facettenreichen Kulturlandschaft lässt grüßen. Teil dieser ganz besonderen Atmosphäre der "Artmosphäre" soll auch, und darauf wies Konrad ausdrücklich hin, der Auftritt der "Fanfare Ciocarlia" beim Jazzfrühschoppen sein - dann erwarte die Besucher des Homburger Musiksommer und der Homburger "Artmosphäre" ein ganz besonderer, musikalischer Genuss: Mitreißender Balkan-Brass aus Rumänien.

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