Umgehung und die Folgen Straße mit Fragezeichen

Es ist schon so eine Sache mit der Homburger Straßenplanung. Man will ja gern bauen, doch bleiben viele Fragen. Da wäre zum einen die Drei-Ohren-Lösung an der Autobahn-Abfahrt bei Reiskirchen, die eigentlich niemand bevorzugt und deren Erfolg angezweifelt werden darf. Aber für vier Ohren reicht es nicht – und einen Kreisel will man nicht riskieren, da dann die Planungen von vorne beginnen müssten. Dann lieber drei Ohren als nichts. Oder der (noch weit entfernte) Autobahnanschluss Ost. Auch da jubeln nur wenige, da das Vorhaben mehr Fragen aufwirft, als Antworten zu geben.

Umgehung und die Folgen: Straße mit Fragezeichen
Foto: SZ/Robby Lorenz

Es ist schon so eine Sache mit der Homburger Straßenplanung. Man will ja gern bauen, doch bleiben viele Fragen. Da wäre zum einen die Drei-Ohren-Lösung an der Autobahn-Abfahrt bei Reiskirchen, die eigentlich niemand bevorzugt und deren Erfolg angezweifelt werden darf. Aber für vier Ohren reicht es nicht – und einen Kreisel will man nicht riskieren, da dann die Planungen von vorne beginnen müssten. Dann lieber drei Ohren als nichts. Oder der (noch weit entfernte) Autobahnanschluss Ost. Auch da jubeln nur wenige, da das Vorhaben mehr Fragen aufwirft, als Antworten zu geben.

Jetzt nach vier Jahrzehnte langer Debatten also endlich die Schwarzenbach-Umgehung. Endlich? Hört man sich in den Stadtteilen um, könnte man leicht zu einem anderen Ergebnis kommen. Aber hier haben es die Befürworter in den Parteien zugegebenermaßen schwer. So lange verfolgt man das Ziel einer neuen B 423. Die Planung ist weit fortgeschritten, da kann man nicht mehr zurück, will man sich bei den Anwohnern nicht unglaubwürdig machen. Aber: Bundesbauprojekte dauern bisweilen sehr lange. Und während die Planer sich jahrelang die Köpfe über ihren Planskizzen zermarten, können sich schon mal die Voraussetzungen ändern. Was damals richtig war, muss es heute nicht mehr sein. Hier gibt vor allem zu denken, dass selbst der Landesbetrieb perspektivisch von weniger Verkehr in der Ortsdurchfahrt Schwarzenbach ausgeht. Aber noch ein weiterer Punkt lässt aufhorchen. Vor über einem Jahrzehnt hat der damalige Homburger Bürgermeister Klaus Zeßner (SPD) den Plan verfolgt, den Verkehr hin zum Globus durch eine neue Straße – über Zweibrücker Bann zur Autobahn – bändigen zu wollen. Die pfälzischen Nachbarn spielten nicht mit, der Plan wurde verworfen.

Aber das Thema Globus bleibt – und die Kunden können künftig auch weiterhin über die bekannten Wege direkt, ohne Umweg, zum Großmarkt fahren. Wo ist da die Entlastung? Was allerdings für die neue Straße spricht, ist der nervende Schwerlastverkehr. Dem gegenüber steht der immense Eingriff in die Natur.

Bei der B 423-Umgehung geht es schon lange nicht mehr einzig um Verkehrsentlastung. Vielmehr sehen die Stadtväter die neue Straße als wichtige Infrastrukturmaßnahme. Stichwort: DSD – ein riesiges brachliegendes Gelände, das es perspektivisch zu nutzen gilt. Aber ob da die Investoren Schlange stehen? Das Geschehen am nicht weit entfernten Zunderbaum lässt Zweifel aufkommen.

Die Mehrheit der Ratsmitglieder hat sich entschieden für die zusätzliche Straße. Man möchte nicht in deren Haut stecken bei dieser Gleichung mit vielen Unbekannten.

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