Starker FSV macht sich „keinen Stress“

Jägersburg · Nach dem 1:4 bei Schlusslicht Hangard hat Fußball-Saarlandligist FSV Jägersburg eine starke Reaktion gezeigt. Beim 4:0 gegen Reimsbach fielen alle Tore vor der Pause. Am Ende herrschte vor allem eine Gemütshaltung beim FSV vor: Zufriedenheit.

 Jägersburgs Steven Meier (links) traf beim 4:0 gegen den 1. FC Reimsbach als Innenverteidiger zweimal binnen sechs Minuten jeweils nach Freistößen. Hier kümmert er sich um Gästespieler Ilkay Yetik. Foto: Mischa

Jägersburgs Steven Meier (links) traf beim 4:0 gegen den 1. FC Reimsbach als Innenverteidiger zweimal binnen sechs Minuten jeweils nach Freistößen. Hier kümmert er sich um Gästespieler Ilkay Yetik. Foto: Mischa

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Wie reagiert eine Top-Mannschaft auf eine Pleite beim Tabellen-Letzten? Im besten Fall sehr überzeugend. Genau das tat Fußball-Saarlandligist FSV Jägersburg am Samstag. Mit 4:0 (4:0) wurde Aufsteiger FC Reimsbach vor 100 Zuschauern im Alois-Omlor-Sportpark nach Hause geschickt. "Wir haben das 1:4 in Hangard besprochen. Wir waren einfach schlecht. Das haben wir abgehakt und heute sehr gut gespielt", sagt Jägersburgs Trainer Marco Emich zufrieden.

Zum Spiel: Der FSV beginnt stark. Die Innenverteidiger Steven Meier und Daniel Schommer, der für den verletzten Matthias Stumpf (Außenbandriss im Knöchel, sechs Wochen Pause) die Kapitänsbinde trägt, ordnen mit Steven Simon und Daniel Dahl das Spiel. Durch Diagonalbälle und gute Kombinationen werden die flinken Daniel Ruschmann und Christopher Dahl in Szene gesetzt. Die Gäste versuchen, der heimstärksten Mannschaft der Liga kompakt entgegenzutreten. Jeder Fehler des FSV führt zu schnellen Gegenangriffen. Besonders Reimsbachs pfeilschneller Tayfun Külekci liefert sich Duelle mit FSV-Rechtsverteidiger Philipp Bosslet.

Der erste Aufreger folgt nach einer Külekci-Ecke: Christian Hissler kommt zum Abschluss, FSV-Torwart Philip Luck rettet auf oder hinter der Linie (14.). Der souveräne Schiedsrichter Martin Grill entscheidet trotz lauter Gästeproteste auf kein Tor. Wenig später sprintet Jägersburgs Linksverteidiger Waldemar Schwab mit dem Ball in die gegnerische Hälfte. Über Max Wettmann und Tim Schäfer kommt der Ball zurück zum durchgelaufenen Schwab, dessen leicht abgefälschter Abschluss die Führung bedeutet (22.). "Wir trainieren, dass alle Außenspieler in die Tiefe gehen sollen", meinte Schwab zu seinem Tor.

Munter geht's weiter. Ruschmann schlenzt einen Freistoß von halbrechts vors Tor. Der völlig allein gelassene Meier köpft zum 2:0 ein (37.). Nach einer Ecke von Ruschmann ist es wieder Meier, der dieses Mal jedoch die Latte trifft. Torjäger Schäfer staubt zum 3:0 ab (39.) Kurz danach die nächste Standardsituation: Daniel Dahl bringt den Ball von halblinks in den Strafraum. Schäfer legt quer, und am zweiten Pfosten muss Steven Meier nur noch zum 4:0 einschieben (43.). Gäste-Trainer Uli Braun hadert: "So etwas darf gegen eine Spitzenmannschaft nicht passieren. Das war dilettantisch verteidigt."

Die zweite Hälfte verläuft ereignisärmer. Jägersburg schaltet nun einen Gang zurück, klare Chancen ergeben sich nicht mehr. Doppeltorschütze Meier meint nach dem Spiel: "Manchmal hat man einfach einen guten Tag. Ich freue mich allerdings für die Mannschaft und dass wir weiter Anschluss nach oben haben." Und Emich resümiert: "So Sachen wie in Hangard können immer mal passieren. Wir sind völlig entspannt, wollen das Ganze spannend halten und machen uns keinen Stress."

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