Starke Gemeinschaft der Pfarreien

Erbach. Bei seiner Tätigkeit hat er täglich mit Menschen und auch viel dem Geschehen im größten Homburger Stadtteil Erbach zu tun: Pfarrer Pirmin Weber hat sich seit seinem Amtsantritt im Januar 2004 in der Pfarreiengemeinschaft St. Andreas gut eingelebt. "Erbach ist für mich ein schöner Ort zum Leben und Arbeiten", erklärt der 52-jährige Seelsorger

 Der katholische Pfarrer und Saarpfalz-Dekan Pirmin Weber feierte in der neu gestalteten Pfarrkirche St. Andreas in Erbach mit den Kommunionkindern den Weißen Sonntag. Der Pfarrer engagiert sich gerne in der Jugendarbeit und führt für die Jugendlichen in Erbach regelmäßig Zeltlager und Fahrradtouren durch. Foto: Bernhard Reichhart

Der katholische Pfarrer und Saarpfalz-Dekan Pirmin Weber feierte in der neu gestalteten Pfarrkirche St. Andreas in Erbach mit den Kommunionkindern den Weißen Sonntag. Der Pfarrer engagiert sich gerne in der Jugendarbeit und führt für die Jugendlichen in Erbach regelmäßig Zeltlager und Fahrradtouren durch. Foto: Bernhard Reichhart

Erbach. Bei seiner Tätigkeit hat er täglich mit Menschen und auch viel dem Geschehen im größten Homburger Stadtteil Erbach zu tun: Pfarrer Pirmin Weber hat sich seit seinem Amtsantritt im Januar 2004 in der Pfarreiengemeinschaft St. Andreas gut eingelebt. "Erbach ist für mich ein schöner Ort zum Leben und Arbeiten", erklärt der 52-jährige Seelsorger. Als angenehm empfinde er die noch vorhandene dörfliche Struktur des Stadtteils sowie die unmittelbare Anbindung zur Stadt Homburg und zu den Geschäften. Die Menschen seien "aufgeschlossen", was er schon bei seiner Ankunft und seiner offiziellen Begrüßung vor sechs Jahren festgestellt habe - "obwohl ich ein Pfälzer bin", fügte Pirmin Weber schmunzelnd hinzu. "Ich bin in Erbach sehr gastfreundlich aufgenommen worden", erinnerte sich Weber, der aus dem pfälzischen Queidersbach stammt und 1985 zum Priester geweiht wurde. Wenn ein Pfarrer neu in eine Gemeinde komme, gebe es natürlich eine ganze Menge gespannter Erwartungen, so Weber. Doch als er die vakante Pfarrstelle in St. Andreas übernommen habe, hätten ihm die Menschen in Erbach "einen großen Vertrauensvorschuss gegeben, mit dem man etwas bewegen konnte". Zahlreiche Mitglieder der Pfarrgemeinde waren und sind bereit, in der kirchlichen und karitativen Arbeit mitzuziehen und aktiv beim Aufbau ihrer Pfarrei zu helfen. Das sei vor allem bei der Renovierung und Sanierung der Pfarrkirche St. Andreas deutlich geworden. "Das war ein Riesenprojekt, das die Pfarrei, der Kirchenbauverein und die Gemeindemitglieder stemmen mussten", lobte Pfarrer Weber das große Engagement seiner "Schäfchen". Mittlerweile ist er für annähernd 2700 Gläubige in der Pfarrei St. Andreas Erbach und der Auferstehungskirche in Reiskirchen sowie die etwa 1700 Gemeindemitglieder in St. Josef Jägersburg zuständig. Sie alle schätzen seine Aufgeschlossenheit, seine Hilfs- und Dialogbereitschaft sowie sein großes, generationsübergreifendes Engagement in seiner Pfarreiengemeinschaft. Als ein Mann, der sich in der Jugendarbeit und Jugendseelsorge stark engagierte, kümmert sich Weber noch heute um die Belange der Kinder und Jugendlichen. So hat der begeisterte Bergwanderer und Fan des 1. FC Kaiserslautern die Zahl der Messdiener in Erbach auf 60 Jungen und Mädchen erhöht und führt regelmäßig Zeltlager und Fahrradtouren im Jahr durch. "Die Zahl der Kindergartenkinder, die die Gottesdienste besuchen, ist angestiegen", freute sich Weber. Darüber hinaus hat Weber auch die katholische Frauengemeinschaft in der Pfarrei St. Andreas wieder zu neuem Leben erweckt und war angesichts der umfangreichen Sanierung der Pfarrkirche auch Ideengeber, einen Kirchenbauverein zu gründen. Die Zusammenarbeit mit Kindergarten, Luitpoldschule, Parteien, Stadtverwaltung und seiner Gemeinde bezeichnete Weber als problemlos. "Seelsorge lebt von der persönlichen Beziehung und Nähe zwischen Pfarrer und Gemeindemitgliedern", wies Pirmin Weber auf die guten Beziehungen zwischen ihm und den Menschen in der Pfarrei hin. Seit 1. Juni 2006 bekleidet der Pfarrer der katholischen Pfarrgemeinde St. Andreas in Erbach auch das Amt eines Dekans. Als Beauftragter des Bischofs ist er im zweitgrößten Dekanat des Bistums Speyer für annähernd 90 000 Katholiken in 46 Pfarreien und fünf Kuratien tätig. Sein Amt als Dekanats-Jugendseelsorger hat er abgegeben, als Feuerwehr- und Notfallseelsorger ist er - wenn auch nur noch eingeschränkt - weiter tätig. Die wenige Freizeit, die ihm bleibt, nutzt Weber für ausgedehnte Spaziergänge im schönen Erbacher Wald. Aufgrund finanzieller Einsparungen beim Bistum werden Pfarrverbände und Pfarreien künftig zusammengelegt. "Die persönliche Nähe zu den Menschen wird wahrscheinlich weniger", erklärte Weber. Bereits jetzt müsse er die Zahl der Hausbesuche sowie seine Krankenhaustage, in denen er kranke Menschen besucht, einschränken. "Ich lebe gern in Erbach, weil ich mich dort wohlfühle."Georg Detsch /Bildautor: Christian Schäfer/ SOL.DE

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